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Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Titel: Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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anrechnete. Auch, wenn es ihm nicht gelang. Er tauchte ein Stückchen Brot in die Soße. »Als ich die Akten über Vamps und Hexen fotokopierte, bin ich auf etwas gestoßen.« Das plötzliche Interesse der drei Hexen am Tisch bemerkte er gar nicht, so beschäftigt war er mit seinem Eintopf. Dass Molly eine Hexe war, war ihm sicher bekannt, von den anderen wusste er vermutlich nichts.
    »Diese Hexenvampirin, Renée, und ihr Mann waren früher – als sie noch Menschen waren – die Besitzer der heutigen Blutmeisterin des Clans, Bettina.« Meine Kinnlade klappte herunter. Rick grinste, als er meine Reaktion sah. »1770 wurde Bettina von Tristan Damours an eine Vampmadame namens Bethany verkauft, die sie nach New Orleans verschiffte und dann als Sexsklavin im Quarter anbot. Offenbar hat Bettina ihre Kunden zufriedenstellen können, denn die Geschäfte liefen gut.«
    Bethany hatte Sklaven besessen? Kopfschüttelnd überlegte ich, was wohl der Anlass für den Bruch zwischen Bethany und Sabina während des Bürgerkriegs gewesen war. Wenn es dabei um Sklaven gegangen war …
    »Später wurde sie dann krank – ein befreundeter Krankenpfleger meinte, die Symptome deuteten auf einen Tripper hin. Bettina wurde auf Bethanys Bitte hin gewandelt, um am Leben bleiben zu können.« Rick zog einige Papiere aus seiner Lederjacke und reichte sie mir. Als Erstes fiel mir ein Foto von Bettina als damalige Bordsteinschwalbe auf: Korsage, Pluderhosen und ein Schultertuch.
    »Bethany hat sie gewandelt?«, fragte Evangelina.
    »Nein. Sie gehört keinem Clan an, und ein Clanloser darf einen Menschen nicht wandeln, weil er ihm während der Jahre, die er in Ketten verbringen muss, keinen sicheren Unterschlupf bieten kann. Keinen Schutz. Und damals war der Wahnsinn in der Rousseau-Familie noch ein Geheimnis. Als sie ihn darum bat, erklärte sich der Meister der Rousseaus dazu bereit, sie zu wandeln und in seinen Clan aufzunehmen.«
    Rick drehte die Seite um und deutete auf eine in einer schnörkeligen Handschrift geschriebene Zeile. »Bettinas Entlassung in die Freiheit, hier in New Orleans, war ein Versehen – welcher Art genau, steht nirgendwo – , denn damals war sie immer noch ein Rogue. Sie machte sich auf die Suche nach den Damours, um sie zu töten. Doch es gelang ihr nicht. Als Bettina Blutmeisterin des Clans wurde, hatte sie auf einmal Macht über Renée und versuchte, die angeketteten Damours zu töten. Renée hielt sie auf. Wie, ist nicht überliefert.«
    Er stopfte sich ein knuspriges halbes Brötchen in den Mund und redete weiter. »Bei Bettina können wir ansetzen. Wir müssen mit ihr reden. Wenn wir sie finden.«
    Ich spürte ein Vibrieren und klappte mein Handy auf. Es war Derek Lee. »Ja?«
    »Ich stehe vor Ihrem Haus. Nehmen Sie die Bilder. Sie machen meine Männer unruhig.«
    »Wie viele haben Sie rausschaffen können?«
    »Alle.«
    »Wer ist nach uns dort erschienen? Die Cops?« Ohne hinzusehen, spürte ich, dass Rick mich nachdenklich ansah, während er weiteraß.
    »Keine Cops. Blutdiener und Sklaven. Ich habe einen Mann auf der anderen Straßenseite postiert. Gerade laden sie die Angeketteten in einen Sattelschlepper. Machen den Laden leer. Wenn er kann, bringt mein Mann einen Peilsender an. Das hatten Sie doch im Sinn, als Sie sagten, wir sollten sie als Köder benutzen, oder?«
    Ich konnte hören, dass er grinste. »Danke.«
    »Geben Sie uns die Prämien für die Köpfe der Angeketteten, dann sind wir quitt.«
    Ich dachte zurück an die Gesichter der rasenden Vamps. Und wie das Vampmädchen sich ihr Blut vom Arm geleckt hat. Auf der einen Seite schien es falsch zu sein, sie endgültig zu töten, wenn sie noch eine Chance auf Genesung hatten. Doch nicht, wenn deswegen Kinder sterben mussten. »Sie gehören Ihnen.«
    Das Handy zuklappend, stand ich auf und blickte auf die Hexen hinunter. »Es gibt neue Erkenntnisse.« Das ließ Rick aufblicken. Sein Gesichtsausdruck machte deutlich, dass er sich fragte, ob das, was jetzt kam, für seine Ohren bestimmt war. »Frag nicht«, warnte ich ihn. Er lehnte sich zurück und legte den Löffel aus der Hand.
    »Ich habe das Gefühl, dass das Zeug auf den Bildern scheußlich anzusehen ist. Vermutlich sind Zeremonien darauf zu sehen, in denen Vamps Hexenkinder opfern.« Molly schlug sich die Hand vor den Mund, ihre Finger zitterten.
    »Wenn ihr meint, ihr kommt nicht damit klar, dann geht jetzt lieber nach oben. Und du«, sagte ich zu Rick, »sieh dir die Männer, die sie bringen,

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