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Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Titel: Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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unersetzlich. In all den langen Jahren, die er nun in meiner Obhut ist, habe ich ihn nur einmal aus der Hand gegeben. Sie werden ihn mir wiederbringen, sobald die Gefahr abgewendet ist und keine Blutrituale mehr durchgeführt werden.«
    Ich nickte wie eine Spielzeugpuppe, hätte allem zugestimmt, ohne nachzudenken. Sie hatte mich in der Hand. Auf einmal fühlten sich meine Hände feucht und unbeweglich an. »Damit besiegen Sie alles, was nicht des Lichtes ist. Es wird die Nachkommen der Söhne der Dunkelheit vernichten, selbst die Ältesten der Mithraner. Wenn ein Vampir mit einem Splitter des Blutkreuzes in die Haut gestochen wird, verbrennt er, Asche zu Asche, Staub zu Staub. Der endgültige Tod. Alle Verfluchten werden erkranken und sterben.
    Aber Sie müssen mit Vorsicht vorgehen. Es ist möglich, dass auch Ihre Art den Fluch der Dunkelheit trägt, wenngleich auch aus einer Zeit lange vor dem Kreuz. Wenn das Holz des Blutkreuzes Ihre Haut durchsticht, kann es sein, dass Sie eine schwere Krankheit ereilt. Und vielleicht der Tod.«
    Mein Herz erschauderte. »Meine Art? Sie wissen, was ich bin?« Meine Worte waren ein Flüstern in der dunklen Vampirkapelle.
    »Sie sind die, die in den Häuten der Tiere wandelt.« Sie blickte hinunter in den Steinsarg, als wolle sie eine Bestandsaufnahme seines Inhalts machen. Oder mir nicht in die Augen sehen. Beast, die sich in die Tiefen meines Geistes zurückgezogen hatte, schaute wieder durch meine Augen. »Der Uhu … kam zu mir, als wir Katherine unter die Erde brachten, um zu heilen. Sein einsamer Ruf galt mir, ein Vogel der Nacht, ein Vogel aus einer anderen Zeit, von einem anderen Ort. Schon seit jeher ist der Uhu ein Vorbote des Wandels, der Gefahr, des Verlusts. Sie sind dieses Tier, das Gefahr und Verlust bringt. Der Vorbote einer bitteren Niederlage. Von dem endgültigen Tod.«
    Beast wurde unruhig, ihr Fell strich unter meiner Haut entlang. Ich wusste nicht, was ich Sabina antworten sollte. Als ich für meinen Besuch auf dem Friedhof die Gestalt des Uhus wählte, hatte ich mir nichts dabei gedacht. Ich hatte einfach die Gestalt eines Vogels angenommen, damit ich keine Duftspur hinterließ, und hatte so die Vamps unbemerkt bei ihrem Beerdigungsritual beobachten können. Dass Uhus für Vamps eine symbolische Bedeutung haben, hatte ich nicht gewusst.
    Sabina hielt mir einen kleinen mit Band zugezogenen Beutel hin, und der Moment, in dem ich hätte etwas sagen, etwas fragen können, war dahin. Ich nahm den Beutel aus Pannesamt entgegen, der viel leichter war als erwartet. Ich ertastete etwas Längliches, Schmales von der Länge und Form eines Kugelschreibers. Oder einer dicken Haarnadel. Oder eines kleinen Pflocks.
    Auf einmal verstand ich, woher die alten Legenden kamen, die tiefere Bedeutung des Fluches, der auf Vampiren lag. »Das ist der Grund, warum hölzerne Pflöcke Vampire töten, nicht wahr? Weil sie durch Magie und Blut und Holz erschaffen worden sind, mithilfe von längst vergessener Erdmagie und dem Bösen.« Ich starrte auf den Samtbeutel in meinen blassen Händen. Schatten und Kerzenlicht huschten über meine Hände, als suchten sie nach meiner Zwillingsseele. »Deswegen müssen sie Blut trinken, um zu überleben. Und es hat etwas damit zu tun, dass so viele die Wandlung nicht überleben, die Jahre in Ketten, habe ich recht?«
    »Das ist unser Fluch.« Sie wandte sich ab und setzte sich in ihren Stuhl. Das Holz knarrte leise, als sie vor- und zurückschaukelte. Sie sagte: »Zwei Mithraner haben sich heute Abend im Geiste vereinigt. Ich habe die Vereinigung und ihre Absicht gespürt.« Wieder legte sie den Kopf reptilhaft auf die Seite und blickte durch den Raum auf die Tür, die schief in den herausgerissenen Angeln hing. »Nur wenige wissen, dass ich mich für jeden aus meiner Gemeinde, der sich für den Weg des Anam Chara entscheidet, vorübergehend öffne. In dem Moment, in dem sie sich vereinigen, öffnen auch sie sich, und ich werde ein Teil von ihnen, ihrem Geist und ihrem Willen. Heute sind Rafael von Mearkanis und Adrianna, Vasallin der St. Martins, eine Bindung eingegangen und haben ihren Schöpfer und seinen Erben getötet. Sie haben ihrer beider Geist vereint und sich gegen ihre Feinde verbündet. In diesem Moment las ich in ihren Gedanken, als seien es meine eigenen.
    Wenn der Vollmond vorbei ist, werden sie den Meister der Stadt stürzen und töten. Dann werden sie alle Hexen der Stadt vernichten und die Herrschaft über dieses Revier

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