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Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Titel: Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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Einladung? Je eher ich sie bekomme, desto besser.«
    Aber Bruiser ließ sich nicht drängen. »Das letzte Mal, als Sie auf einer Vampirparty waren, standen Sie unter Leos persönlichem Schutz. Dieses Mal wird niemand dort sein, der sie beschützt.«
    » Sie könnten mich doch begleiten.« Bevor ich michs versah, waren mir die Worte entschlüpft. Dieses Mal dauerte die Stille länger. Sehr viel länger. Mir brach der Schweiß aus. Am liebsten hätte ich etwas dahingeplappert, nur um das Schweigen zu überspielen, aber ich biss mir auf die Lippen und wartete.
    »Darüber müsste ich Leo informieren und ihn um Erlaubnis bitten«, sagte Bruiser sehr vorsichtig.
    Ebenso vorsichtig, sein Bild vor Augen, als er auf meiner Veranda gestanden hatte, sagte ich: »Das wäre nett.«
    »Ich würde ihm sagen, dass, Sie auszuführen eine willkommene Gelegenheit sei, Sie und was immer Sie tun, im Auge zu behalten.«
    Sie auszuführen , das klang, als hätten wir ein Date. Ich fragte mich, ob er es auch so meinte. Mir wurde heiß, und ich spürte ein sehnsüchtiges Ziehen. »Ähm … ja. In Ordnung.«
    Nach einer weiteren langen Pause, während der ich das Blättern von Seiten und das Klappern von Computertasten hörte, sagte er: »Der Rousseau-Clan hat heute zu einer Abendveranstaltung im Old Nunnery im Warehouse District geladen.«
    »Heute Abend«, quiekte ich, sah mir eine verknotete Strähne meines Haares an und musterte eingehend meine unrasierten Beine. »Nach einem Hurrikan?«
    »Der Warehouse District ist ein recht teures Viertel, dort ist die Stromversorgung wiederhergestellt.«
    »Ich … äh … ich habe ein Kleid«, sagte ich und dachte dabei an mein kleines Schwarzes.
    »Der Rousseau-Clan schreibt formelle Kleidung vor.«
    »Noch formeller als mein Kleid?«
    »Sehr viel formeller«, sagte er trocken. »Wenn Leo einwilligt, schicke ich jemanden mit einer Auswahl zu Ihnen.«
    Von Kleidern? Oh, Mist. »Schwarz steht mir.«
    Sein Ton wurde warm. »Ja, das stimmt. Ich rufe Sie nach Sonnenuntergang an.« Dann war die Leitung tot.
    Ich klappte das Handy zu und starrte zu Boden. »Okay«, sagte ich, nicht ganz sicher, was eigentlich gerade passiert war.
    »So, so«, sagte Molly gedehnt. Ich hob den Blick vom Boden und sah, dass sie am Türpfosten lehnte. »Tiger hat ein Daa-aate«, sang sie. Und selbstgefällig fügte sie hinzu: »Und vielleicht auch noch mehr!«
    Ich ließ mich zurück auf die Bettdecke fallen und schlug mehrfach mit dem Kopf auf das Kopfkissen, während Molly mich auslachte. Mir fiel die Reaktion meines Körpers beim Anblick von Bruisers Hintern ein und die Tattoos meiner Tiere auf Ricks Schulter. Ich hatte die Mondphasen nicht verfolgt. Wenn heute Nacht Vollmond war, war es wahrscheinlicher, als mir lieb war, dass Beasts und Mollys Hoffnung, dass ich »mehr« als ein Date hatte, erfüllt wurde. Denn bei Vollmond war Beast stärker als gewöhnlich. Und Beast hatte sich seit sehr, sehr langer Zeit nicht mehr gepaart. Wie ich übrigens auch nicht.

6
    Lieber würde ich erschossen, erstochen
    oder aufgefressen werden
    Ich schnappte mir den Laptop, stakste ins Badezimmer und schloss die Tür. Nachdem ich Kerzen angezündet hatte, um in dem dunklen Raum sehen zu können, ließ ich mich auf dem Toilettensitz nieder und dachte nach. Was hatte ich mir da bloß eingebrockt? Mist . Ich suchte im Internet nach Mondkalendern. Noch zwei Tage bis Vollmond. Eine Welle der Erleichterung überkam mich. Ich war sicher.
    Paaren , verlangte Beast.
    »Nein«, sagte ich. »Nicht mit Bruiser.«
    Beast schickte einen Schub sexueller Energie durch mein Hirn, und auf einmal sah ich vor meinem geistigen Auge Rick vor mir, nackt, auf einem Bett ausgestreckt wie ein Dessert. Auf seiner Brust waren Narben von Krallen, blass auf seiner goldenen Haut, und seine Tattoos schimmerten beinahe – ein Puma und ein Luchs auf einer Schulter und große, blutige Katzenkrallen auf der anderen. »Mit ihm auch nicht«, murmelte ich.
    Dank unserer Erdgasversorgung konnte ich eine lange heiße Dusche nehmen, wusch mir die Haare und tat all die netten Dinge, die eine Frau vor einer Party so tat. Dann folgte eine lange kalte Dusche, während der ich mit Beast über mein Sexleben stritt. Die Auseinandersetzung endete unentschieden, und als ich das Badezimmer verließ, dessen Wände immer noch mit Dampf beschlagen waren, weil der Ventilator nicht funktionierte, sah ich schon präsentabler aus: Die Nägel gemacht, Beine und Achselhöhlen rasiert, die Haut mit

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