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Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Titel: Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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unseren Bikes zu arbeiten«, sagte er. »Das letzte Mal, als ich Ihres gehört habe, klang es ein wenig unrund.«
    »Sie fahren einen Reiskocher. Ich fahre eine Harley. Verschiedene Werkzeuge – metrisch versus Zoll.«
    »Manchmal kann es sehr viel Spaß machen, mit verschiedenen Werkzeugen zu arbeiten.«
    Okay. Das war jetzt eindeutig zweideutig. Ich grinste ihn an und schüttelte den Kopf. Für eine Frau, die schon ein paar Jahre lang vom Markt war, bekam ich sehr viel Aufmerksamkeit. Zu schade, dass es entweder ein Cop, ein Blutdiener oder ein wütender Vamp war. Ich konnte von Glück sagen, wenn ich mit dem Leben davonkam. »Es passt mir besser am Ende der Woche. Heute Abend muss ich mich für eine Party aufbrezeln. Ich schätze, das Öl unter den Fingernägeln würde nicht zu meinem Kleid passen.«
    »Eine Party?«
    »Ja. Unten im Warehouse District, im Old Nunnery? « Ich machte eine Frage daraus, als ob ich nicht wüsste, wo der Warehouse District war oder was das für ein Etablissement war, aber weder das eine noch das andere klang, als müsste ich mich dafür schick anziehen. »Der Rousseau-Clan gibt sie.«
    Ricks Brauen hoben sich eine Winzigkeit. »Ach ja?« Als ich nickte, sagte er: »Brauchen Sie einen Begleiter? Oder vielleicht Unterstützung?«
    »Ich habe schon jemanden, der mich begleitet«, sagte ich. »Aber danke.«
    »Na gut. Halten Sie meine Handynummer bereit. Rufen Sie mich an, falls Sie Hilfe brauchen. Ich würde Sie gern eingehender dazu befragen.«
    »Ich würde ungern eingehender dazu befragt werden. Aber vielleicht kann man mich überzeugen, ein bisschen mehr zu verraten.«
    Just in diesem Moment kam Angie zurück und kletterte sofort auf Ricks Schoß. »Onkel Rick, warum willst du Tante Jane befragen?«
    »Angie-Baby.« Rick benutzte einen von Angies Kosenamen. Wann hatte er gehört, wie wir sie so genannt hatten? »Weil ich ein neugieriger Cop bin, der neugierige Fragen über Dinge stellt, von denen die meisten Menschen glauben, dass sie mich nichts angehen.«
    Angie ließ die Hände sinken und sah mich an. »Deswegen hat Onkel Ricky mich auch nach dir gefragt?«
    Ich sah Rick an, der wenigstens den Anstand hatte, mich schief anzugrinsen und leicht mit den Schultern zu zucken. Mit der schwarzen Haarlocke, die ihm in die Stirn fiel, erinnerte er vage an Elvis. Mein Herz schlug schneller. Der Mann sah besser aus, als mir guttat.
    »Ja, Angie, das ist der Grund«, sagte ich. Ich reichte Angelina ihre Puppe, hob sie hoch und trug sie zur Treppe. »Lauf schnell nach oben. Hilf deiner Mama mit Little Evan. Ich muss mit Ricky-Bo reden.«
    »Ja, Tante Jane.«
    Angies Füße tapsten die Treppe hoch. Als sie außer Hörweite war, drehte ich mich zu Rick um. Mit sanfter Stimme sagte ich: »Wenn Sie noch einmal mit meinem Patenkind reden, ohne dass ihre Mutter oder ich anwesend sind, werden Sie was erleben.«
    Belustigt lehnte Rick sich zurück und legte den Arm in einer ausladenden Geste über die Lehne des Stuhls neben ihm. »Drohen Sie etwa einem Cop?« Seine schwarzen Augen glitzerten, und unbewusst führte er die linke Hand an die Brust, zu den Narben, die dort waren.
    Ich hörte auf zu lächeln, versteckte mich nicht hinter gespielter Freundlichkeit. »Ganz genau. Das letzte Mal, als Sie eine Lektion brauchten, habe ich Sie mit einer Bewegung zu Boden gestreckt. Angie ist tabu, und das wissen Sie. Das war mies.«
    Er nickte langsam. »Ja. Das war mies. Ich habe eine Gelegenheit genutzt, die sich mir zufällig geboten hat, das hätte ich nicht tun dürfen. Es tut mir leid. Ich werde es nicht wieder tun.«
    Mit einer Entschuldigung hatte ich nicht gerechnet. Der Mann stieg in meinem Ansehen. Männer, die sich entschuldigen konnten – und die dabei die richtigen Worte fanden – waren rar. Der Umgang mit Menschen ist nicht meine Stärke, und auf eine Entschuldigung war ich emotional nicht vorbereitet gewesen, jetzt wusste ich nicht, wie ich damit umgehen sollte. »Okay«, sagte ich und klang sehr viel weniger freundlich als er. Stimmen und das Geräusch von Schritten, die die Treppe herunterkamen, deuteten darauf hin, dass unsere Unterhaltung bald zu Ende sein würde, Gott sei Dank.
    Rick warf einen Blick zur Tür. »Also, wer ist denn heute Abend Ihr Begleiter?«, fragte er schnell.
    »George Dumas.«
    Ricks Augen weiteten sich in dem Moment, als Molly und die Kinder ins Zimmer kamen und unsere Plauderei endgültig beendeten. Doch an seinem Blick sah ich, dass er noch einmal darauf

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