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Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Titel: Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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hatte sich mein Zopf halb gelöst, und nun fiel mir das Haar über die Schenkel. Ich brauchte Koffein. Viel Koffein.
    Beast richtete sich auf. Wir müssen uns paaren .
    Auf einmal blieb mir alles, was ich hatte sagen wollen, im Hals stecken. Nach einer unbehaglichen Pause brachte ich heraus: »Ich brauche Hilfe.«
    Jetzt war er es, der zögerte. »Meinem Boss gefällt es vielleicht nicht, wenn ich Ihnen helfe.«
    »Sie sagten vielleicht . Das heißt, er hat Ihnen nicht ausdrücklich untersagt, mir zu helfen.«
    »Stimmt. Nicht ausdrücklich.«
    »Diese Woche finden vier Vamppartys statt. Ich muss nur – wissen, welche Partys Leo nicht besuchen wird, und dann brauche ich eine Einladung zu mindestens einer von ihnen.«
    Die folgende Stille war schneidend und bedrohlich, wie ein Bajonett, das auf ein Herz gerichtete ist. »Und woher wissen Sie, dass diese Woche vier Partys stattfinden?«, fragte er. Aus seiner Stimme war jede Spur von Flirt gewichen. Was mir half, mich zu konzentrieren und mich daran zu erinnern, dass dieser Mann Leos Sicherheitsfachmann war und mich, ohne zu zögern, töten würde, wenn Leo es ihm befahl.
    Ich rief mir den Kalender ins Gedächtnis, der in Rosines/Ernestines Büro gehangen hatte. Darin waren alle gesellschaftlichen Aktivitäten in Ernstines hübscher Handschrift notiert gewesen. Doch ich hatte nicht vor, jetzt eine Information aus der Hand zu geben, die mir später vielleicht noch einmal nützlich sein würde. Da ein Flirt mit Bruiser außer Frage stand, entschied ich mich für einen flapsigen Ton. »Ich habe meine Verbindungen. Ist Leo noch in Trauer? Na ja, außer wenn er seinem Sarg entsteigt, um zu versuchen, mich in meinem Bau bei lebendigem Leib zu verbrennen.«
    Jeder weiß, dass Vamps nicht in Särgen schlafen, sondern in sehr gut gesicherten, versteckten, unterirdischen Räumen, die sie Nester nennen. Von Särgen zu sprechen, war leicht beleidigend, und Bruiser sagte: »Ich habe gehört, Sie seien auf der Veranda gewesen, als Sie Leo und seine Vasallen vertrieben haben, und nicht in einem Bau .«
    Oha. Bau, so nannte Beast das Haus. Ich war doch noch verschlafener, als ich gedacht hatte. Oder Beasts Bemerkung über die Paarung hatte mich ernsthaft aus dem Gleichgewicht gebracht. Vielleicht sollte ich lieber damit warten, den mächtigsten Vamp der Stadt ködern zu wollen, bis ich wacher war und weniger daran denken, wie Bruisers Hintern in seinen engen Jeans ausgesehen hatte, als er mir Leos Aufforderung, die Stadt zu verlassen, überbracht hatte. Vorsichtig sagte ich: »Nur so eine Redewendung. Tratscht ihr Jungs über mich?«
    »Als Sie die Kreatur, die Immanuels Platz eingenommen hatte, getötet haben, haben Sie damit auch den meisten Blutdienern des Arceneau-Clans das Leben gerettet. Deshalb sind Brandon und Brian noch am Leben. Aber Sie haben ihre Blutmeister in Silberketten zurückgelassen, als Sie sie fanden, was nicht zu Ihrem Vorteil ausgelegt wird, und obwohl sich herausgestellt hat, dass die Kreatur nicht Immanuel war, leidet Leo unter dem Verlust seines Sohnes.« Ich konnte die Missbilligung in seiner Stimme hören. »So oder so, die meisten Sicherheitsleute der Clans haben ein mehr als flüchtiges Interesse an Ihnen, Jane.«
    Das weckte mich gründlicher auf als eine ganze Kanne Tee. »Na, da wird mir doch ganz warm ums Herz.«
    »Das war nicht meine Absicht. Warum wollen Sie an einer Vampirparty teilnehmen?« Nicht, weil ich mit den Reichen und Blutsaugenden Boogie tanzen wollte. Das dachte ich, sprach es aber nicht laut aus. Was tatsächlich über meine Lippen kam, war sehr viel schlimmer. »Ich muss an ihnen riechen.« Bruiser lachte ungläubig, und ich hätte mich ohrfeigen können. Ich überlegte schnell und sagte dann: »Kurz, nachdem der Hurrikan vorbei war, fand ich den Ort, an dem sich der Schöpfer der jungen Rogues aufgehalten hatte. Er oder sie trägt ein auffallendes und unverwechselbares Parfum.«
    Bruiser biss nicht an. »Sie sind kein Mensch«, sagte er. »Ich habe den Beweis dafür selbst gesehen. Bedeutet das, dass Sie, welche Art von übernatürlichem Wesen Sie auch sind, einen besonders scharfen Geruchssinn haben?«
    Statt mich höflich vorzustellen, als wir uns das erste Mal begegneten, hatte ich Bruiser niedergeschlagen und anschließend seinen Boss mit einem Silberkreuz verbrannt. Ein Mensch hätte das niemals geschafft. Ich war dabei, es zu vermasseln. Verlegen hob ich die Nase, eine Geste, die an Beast erinnerte. »Was ist jetzt mit dieser

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