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Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Titel: Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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Vasallin des St.-Martin-Clans«, sagte Brian langsam. »Darf ich vorstellen? Ihre Blutdienerinnen Sina und Brigit.« St. Martin, die gerade mit den Pellissiers gebrochen und eine neue Schulhofbande gegründet hatten mit Rafael von Mearkanis als Oberrüpel. Die beiden Vamps in den roten Kleidern hatten ebenfalls zu Adrianna gehört. Was sollte das werden? Hieß das Motto etwa heute: Alle auf Jane? Um die Vamps ein bisschen in Unruhe zu versetzen? Es lag nahe, dass der alte Rafe Adrianna auf mich angesetzt hatte, aber warum? Ich hatte keine Ahnung.
    Die beiden Frauen, die eben noch nebeneinander gestanden hatten, trennten sich und rissen damit die enge Formation der Blutdiener auf. Der Kreis weitete sich wie zu einem Kampfring, als die Unbeteiligten zurück- und die beiden Frauen in die Mitte traten. Beide waren klein, mit drahtigen Körpern ohne ein Gramm Fett und krausem braunem Haar, doch Sina war Afroamerikanerin und Brigit weiß. Sie trugen das gleiche schwarze ärmellose Kleid, das ihre gut gestalteten Arme zur Geltung brachte und ihnen Bewegungsfreiheit zum Kämpfen ließ. Meine Herzfrequenz beschleunigte sich, und in meinem Geist zeigte Beast ihre tödlichen Eckzähne. Ganz automatisch hoben sich meine Arme abwehrend. Als Beast dachte: Spaß!, konnte ich ein Lächeln nicht unterdrücken, das meine Lippen zurückzog.
    »Ja, sie riecht wirklich nach Leo. Der Meister der Stadt saugt an der Mörderin seines Sohnes«, sagte Sina.
    »Wenn du mich fragst, saugt er nicht nur.« Die beiden Frauen lachten herausfordernd.
    »Eigentlich bin ich es gewesen, der die Jägerin markiert hat«, sagte Bruisers sanfte Stimme über meine Schulter hinweg. »In der Hoffnung, dass es sie davor bewahren würde, ein paar dumme kleine Vampire töten zu müssen, die sie beleidigt haben, oder ein paar dumme kleine Blutdiener, die ihrer Bestimmung gerecht werden.«
    »Nennst du uns dumm, George?«, fragte Brigit, und ihre Augen glänzten vor Vorfreude. »Willst du dich mit uns beiden anlegen?«
    »Dieser Gedanke wäre mir aufs Höchste unangenehm«, sagte er. »Davon bekäme ich Alpträume.«
    Einige der Zuschauer lachten, und die beiden Frauen guckten verwirrt, bis Sina die sexuelle Beleidigung verstand. Sie knurrte und hob die Hand, um eine Schusswaffe zu ziehen, doch ihre Partnerin legte ihr die Hand auf den Arm, um sie zurückzuhalten. Dennoch schlossen sich die Finger der Frau fest um den Lauf einer winzigen Waffe in einem Taschenholster.
    »Ihr Kleid ist eine Kreation von Madame Melisende, Modiste des Mithrans , keine Vampirhure. Ich glaube, Jane hat eine Karte dabei, falls du oder deine Meisterin Adrianna je das Bedürfnis verspüren sollten, sich gut zu kleiden. Jane?«, fragte er, um Zustimmung bittend, als er meine kleine Abendtasche in die Hand nahm. Ich hatte ganz vergessen, dass sie da war. »Ah, da sind sie ja.« Über meine Schulter hinweg reichte er den kleinen Biestern eine Handvoll Visitenkarten, wobei er mit seinem ganzen Körper meinen berührte. Den anderen Arm legte er um meine Taille und zog mich an sich. »Sag Adrianna, dass diese Designerin selbst ihren langen, hageren Körper sexy aussehen lassen kann. Für irgendjemanden.«
    Hinter mir kicherten die Zwillinge, und dieses Mal steckte ihr Lachen die anderen an. Die beiden Frauen funkelten mich an, als hätte ich und nicht Bruiser ihnen gesagt, sie und Adrianna seien unansehnlich. Brandon und Brian traten links und rechts neben mich, sodass ich nun zu beiden Seiten einen Mann hatte und einen dritten hinter mir. Was ein gutes Gefühl war, um die Wahrheit zu sagen.
    Lange sagte niemand etwas. Dann drehten die beiden Frauen sich fast gleichzeitig auf dem Absatz um und verließen den Raum.
    »Traurig«, sagte Bruiser und ließ den Arm sinken, um mich zu umarmen, die Karten immer noch aufgefächert. »Sie hätten ein paar Tipps in Modeangelegenheiten gut gebrauchen können.«
    Jetzt war das Lachen freier, und schlagartig verschwand die Anspannung in der Gruppe. »Ich nehme eine Karte«, sagte eine Frau. Sie war nur ein bisschen kleiner als ich, muskulös, mit Schultern wie ein Wrestler, und trug eine Halbautomatische in einem Holster unter ihrer männlich geschnittenen Jacke. »Jackie, vom Desmarais-Clan«, sagte sie an mich gewandt und schüttelte meine Hand, als sie alle Karten aus Bruisers Finger zupfte. Also gehörte sie dem einzigen unabhängigen Clan an. »Ich hätte nichts dagegen, elegant auszusehen. Mit diesen Schultern ist es nicht einfach, feminin zu wirken.

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