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SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition)

SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition)

Titel: SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anni Weissgerber
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die Zurückweisung nicht vergessen und wollte nun Johannes ein wenig aus der Reserve locken.
    Johannes dunkle Augen blitzten Anton zornig an.
    „Mei, wenn ich mit der unterwegs war, wars immer herrlich. So ein richig gut gebautes Frauenzimmer, mit allem drum und dran an der richtigen Stelle.“ Dabei zeichnete er eindeutige Gesten mit den Händen in die Luft.
    „Sei still“, zischte Johannes.
    Er kniff die Lippen zusammen, bis sie ganz weiß wurden. Seine Hände ballten sich in den Hosentaschen zu Fäusten.
    Anton provozierte weiter. Er hielt einfach alle Bauernjungen für dumm.
    Daher sagte er: „ Schlag dir das Madel aus dem Kopf,  die lässt sich doch niemals mit einem Bauerntrottel wie du einer bist ein.“ 
    Johannes tat einen Schritt auf Anton zu und baute sich in voller Größe vor ihm auf. „Wenn du nicht gleich deine vorlaute Klappe hälst......“ drohte er.
    „Was ist dann? Willst dich prügeln wegen so einem dahergelaufenen Flittchen?“
    Nun reichte es Johannes. Er schubste Anton an der Schulter nach hinten. Dieser wich tatsächlich etwas verdutzt zur Tür zurück.
    „Raus,“ keuchte Johannes heiser. „Verlass sofort mein Haus und lass dich hier nie wieder blicken, Stacher.“  Anton holte aus und wollte Johannes eine mit der Faust verpassen. Der jedoch wich geschickt zur Seite aus. Antons Faustschlag landete in der Luft.
    Johannes stellte mit Erstaunen fest, welche starken Gefühle Susanne in ihm weckte. Er war fast bereit, sich wirklich mit einem anderen Mann zu prügeln.
    Er hielt sich aber im letzten Moment noch zurück. Das war ja lächerlich.
    „In fünf Minuten bist du weg hier, Anton. Deine Gruppen brauchst zu uns nicht mehr raufführen. Kannst woanders den Kasper spielen.“
    Mit diesen Worten drehte Johannes sich um und stampfte wütend die Treppe hinauf in sein Zimmer. Anton ließ er einfach stehen. Der starrte ihm nach.
    Johannes nahm sich vor, mit seinen Eltern darüber zu reden, die Touristengruppen nicht mehr herauf zu bitten. Das hatten sie nicht nötig. Ihm würde schon etwas anderes einfallen, den Hof  wieder wirtschaftlicher werden zu lassen.
    Lieber würde er noch mehr arbeiten und zusätzliche Gelegenheitsjobs annehmen, als sich von Leuten wie Anton in seinem eigenen Haus provozieren lassen zu müssen. Und das Geld seiner Großmutter würde über die erste Zeit hinweg helfen.
    Johannes stürzte sich also die nächsten Tage in die Hofarbeit und redete kaum ein Wort.
    Walter und Johanna Reitmeyer waren froh über diese Entwicklung. Beide übergaben ihm immer mehr Aufgaben auf dem Hof, um ihn von seiner Malerei abzulenken.
    Und er machte die Arbeit gar nicht mal schlecht. Karl unterstützte ihn wo es ging. Jedoch sah er, dass sein Bruder immer unglücklicher wurde.
    „WAS? NEIN. JA. ICH. HILFE. GROßMUTTER. SUSANNE.“ Unzusammenhängende Worte stammelnd wachte Johannes von seiner eigenen Stimme auf. Er hatte geträumt.
    Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und schaute auf seinen Wecker. Eine Stunde blieb ihm noch, bis er die Tiere füttern musste. Er schlug die Decke zurück und legte sich auf das nasse Kopfkissen. Die Haare klebten ihm am Kopf.
    Sofort kam der Traum in sein Bewusstsein zurück.
    Er hatte deutlich das Gesicht seiner Großmutter vor sich gesehen. Dazu das engelsgleiche Lächeln von Susanne. Es war so ein Traum, in dem man jedes Detail hinterher wusste.
    Er sah noch das Blau der Augen, das lange blonde Haar im Wind und die tiefen Furchen im Gesicht der Großmutter. Oh Gott.
    Schnell  stand er auf und schlurfte übermüdet ins Bad hinüber. Dort stellte er sich unter die Dusche und versuchte die Gedanken mit eiskaltem Wasser zu verscheuchen. Es gelang ihm immer seltener.
    Die Gesichter der Frauen ließen ihn heute morgen nicht in Ruhe. Er konnte Susanne einfach nicht vergessen, sehnte sich nach ihr. Er wollte mit ihr sprechen, mit ihr lachen, sie berühren, ihr seine ganze Zärtlichkeit geben. Er wusste gar nicht mehr wohin mit diesen starken Gefühlen. Seine Finger glitten leicht über sein Gesicht.
    Sehnsuchtsvoll blickte er in den Spiegel. Er sah müde aus, abgearbeitet, traurig. Er wandte sich ab und beschloss, zuerst in den Stall zu gehen. Doch dann entschied er sich anders.
    „Ich könnte ganz kurz schauen, ob das Steinversteck noch da ist. Ich habe ja noch Zeit“, dachte er bei sich. Die innere Stimme wurde immer lauter.
    Wie aufgezogen ging er hinter die Stallungen.
    Er hob den Stein hoch und nahm eine kleine Leinwand in die Hand. Er dachte

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