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SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition)

SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition)

Titel: SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anni Weissgerber
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Dieses Geld wollte er nicht für sich verbrauchen. Das erschien ihm nicht recht. Sie brauchten so viele Dinge, die sie davon würden kaufen können.
    Als erstes nahm er sich vor, das Geld seinen Eltern zu geben. Damit wollte er das Leben auf dem Hof einfacher machen. Sie sollten alle die notwendige Kleidung bekommen.
    Wenn er doch nur die letzten Worte seiner Großmutter verstanden hätte.
    „Zuu an“? „Sieh an“? Das ergab keinen Sinn.
    Er blieb stehen.
    „Nimmssi“? Daran erinnerte er sich genau.
    Nimm sie, nimm es? Was sollte er nehmen?
    Er gelangte zu der Einsicht, dass seine Großmutter bestimmt das Geld gemeint hatte. Er sollte das Geld in dem Umschlag annehmen. Nun, das hatte er ja getan.
    Er war sicher, dass seine Oma ihm verzeihen würde. Er beschloss, nicht nach München zu gehen. Sie würde es ihm nicht übel nehmen, sein Versprechen nicht einzulösen.
    Er konnte das einfach nicht. Wollte seine Familie jetzt nicht alleine lassen und sich nicht vor der Verantwortung drücken.
    Und eigentlich hatte seine geliebte Großmama ihn immer verstanden, ihm alles verziehen. Ihrem Jojo.
    Seine Nase fing an zu kribbeln. Fahrig strich er sich darüber. Es war ihm, als spüre er noch Susannes zarten Handrücken sanft über seine Nase streicheln.
    Verdammt, damisches Madl. Sie ging ihm nicht aus dem Kopf.
    Wieder riss er seine Gedanken zu seiner Großmutter zurück.
    Beinahe zärtlich hatte sie ihrem Jojo noch einmal über die Haare gestrichen.
    Nun gab es halt nur noch Johannes. Johannes Reitmeyer, Hoferbe. Das nahm er sich fest vor.
    Vielleicht schaffte er es dann, seinen Kummer über seine unglückliche Liebe zu vergessen.

 
                                                                         
     
     
     
     
     
    Kapitel 13
     
     
     
     
    Anton setzte sein charmantestes Lächeln auf. Die Freude über Susannes Erscheinen stand ihm ins Gesicht geschrieben. Susanne errötete ein klein wenig. Was war er nur für ein gut aussehender Bursche.
    „Anton, guten Morgen, ich möchte dir sagen....“
    „Sag nichts, Susanne.“ Er kam näher. „Fein, dass du hier bist.“
    Sie erkannte seine Absicht sie zu küssen und legte ihm schnell beide Hände auf die Schultern.
    „Anton, ich find dich wirklich prima. Aber das mit uns beiden, das wird wirklich nichts.“
    „Warum bist du dann so früh hier?“
    „Um dir das zu sagen. Und weil ich sowieso nicht schlafen konnte.“
    „Bereite etwa ich dir schlaflose Nächte?“ neckte er sie.
    „Nein, Anton. Bitte lass uns Freunde bleiben. Ich habe kein Interesse an einer Liebesbeziehung im Urlaub.“
    „Du bist eine erstaunliche Frau, Susi. Kommst du nächstes Jahr wieder?“
    „Wirst du dann ebenfalls hier sein? - Dann überleg ich es mir noch.“
    Sie mussten beide lachen.
    „Ich geh dann mal, bevor Claudia mich hier mit dir sieht. Du bist ein rotes Tuch für sie“, erklärte Anton ihr.
    „Das kann ich mir vorstellen.“ Susanne nahm Anton herzlich in die Arme.
    „Trotzdem danke, Anton. Und machs gut.“
    „Pfüati, Susi. Ich werd an dich denken.“
    „Grüß Claudia“, rief sie ihm noch im Weggehen zu.
    Schnell eilte sie hinüber zum Empfang. Es gab immer noch keine Nachricht für sie. Sie schielte aus dem Fenster. Alles, was sie sah, waren die leise fallenden Schneeflocken.
    Sie trabte langsam in ihr Zimmer, musste noch packen. Ihre Familie hatte das bereits erledigt
    und war noch einmal zum Hochkönigeck raufgefahren. Doch sie sträubte sich. Sie würde Johannes nicht hinterherlaufen.
    Es hatte geschneit in der letzten Nacht und wahrscheinlich war er mit seiner Pistenraupe
    unterwegs.
    Unruhig ging sie auf und ab. Sie mochte nicht einmal ein Kaiserbrötchen mit Marillenmarmelade heute morgen.
    In wenigen Stunden reisten sie ab. Lieblos packte sie ihren Koffer und ging wieder nach unten.
    „Habe ich mich in ihm so täuschen können? War er auch nur ein Hallodri - so einer wie Anton?“ fragte sie sich zum wiederholten Male.
    Sie dachte an seine vollen Lippen, die dunklen Augen und seine weichen Hände. Das konnte doch nicht sein. Sie bekam Magenschmerzen.
    Irgend so eine Claudia eroberte vielleicht bei der nächsten Gelegenheit auch sein Herz.
    Sie hielt sich den Bauch.
    Besser war, sie aß doch eine Kleinigkeit. Kaum saß sie am Tisch, stand sie auch schon auf und lief wieder nach vorne. Selbst den Geruch nach frischem Kaffee mochte sie heute morgen nicht.
    „Ist jetzt jemand für mich da

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