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Sklavenpack (Eine Domina erzählt)

Sklavenpack (Eine Domina erzählt)

Titel: Sklavenpack (Eine Domina erzählt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miss Mary
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Tritte in die Eier zu genießen oder einen Nagel durch den Hodensack gezimmert zu bekommen, möchte ich hier nicht unerwähnt lassen. Auch nicht den Bastonade-Freund, der seit Jahren von Dominas des Internets abgelehnt wird, weil er darum bettelt, mit Stockschlägen auf die Fußsohlen beglückt zu werden.
     
    Das waren die echten Exoten. Eigentlich hätte ich den nachfolgenden Kandidaten auch ablehnen sollen, aber das wusste ich erst hinterher: den Woll-Fetischisten. Nennen wir ihn Wolfgang.
    Ich lernte Wolfgang über ein Kettensägen-Forum kennen. Ja, so etwas existiert. Es gibt Foren für alles, sogar für Leute, die sich mit dem Schärfen von Messern beschäftigen.
    Die Devoten »riechen« die Dominanz ja quasi. Im Grunde wundert mich, dass sich noch kein Kerl vor mir im Supermarkt auf die Knie geschmissen hat, aber dafür fehlt ihnen in der Öffentlichkeit wohl der Mut.
    Wolfgang pirschte sich also treuherzig an mich heran. »Ich muss gestehen, ich habe einen Fetisch für Wolle.«
    Och, dachte ich, das hört sich ja harmlos an. Schäfchen und so.
     
    Kurz darauf stand er mit einem Koffer voller Wollsachen vor der Tür. Der kluge Mann wartete mit einem Begrüßungsgeschenk auf: einer schwarzen, kuschelweichen Angorajacke. Das Preisschild hing noch dran. Angeblich wegen Umtausch. Jaja, natürlich wollte er, dass ich sehe, was er ausgegeben hatte: 69 Euro.
    Wohlgemerkt kam er einfach nur so zu Besuch. Es war keine Session geplant und abgesprochen.
    Wie schnell kam dann doch 'zufälligerweise' das Gespräch auf seinen Fetisch. »Ich habe da noch einen alten, transparenten Latexanzug herumhängen.« Dieser Satz von mir, völlig harmlos getan, setzte das Ganze in Bewegung. Fetischisten können sehr geschickt sein, wenn es darum geht, eine Behandlung zu ergattern.
    »Darf ich den mal sehn?« Er betastete den uralten Latexanzug, den ich immer für meine Latex-Subs benutzte. »Ob der mir passt?«
    Ach, dachte ich, scheiß drauf. Mal sehen, was kommt.
    Ich putzte mir die Nase, denn ich trug die mitgebrachte Jacke und die Angorahaare klebten inzwischen überall.
    »Wie wäre es, wenn ich jetzt ein paar Wollsachen darüber ziehe?«, fragte er. Der Catsuit passte ihm.
    Wolle über Latex? Ungewöhnlich – aber spannend.
    Mit offenem Mund sah ich zu, wie er sage und schreibe drei Wollpullis und eine Wollmütze überzog, bei der nur die Augen herausschauten, wie bei einem Banküberfall. Ich schloss den Mund schnell wieder wegen der Angorahaare.
    »Ich liebe es, wenn ich in Wolle schwitze.«
    »Aha.«
    »Hast du nicht ein paar Aufgaben für mich?«
    Junge, dachte ich, du hast nix bezahlt und willst jetzt, dass ich dich herumkommandiere? Ich setzte mich an meinen Computer und fing an zu arbeiten.
    »Mach Kniebeugen«, befahl ich ihm.
    Er turnte vor mir herum.
    »Ich schwitze nicht.«
    »Dann mach noch Liegestütze!«
    Aha, das zeigte Wirkung.
    Ich bekam Gefallen an der Sache. »Jetzt Kniebeugen und Liegestütze abwechselnd.«
    Man stelle sich vor: Ein dürrer Kerl um die 50 mit einer Banküberfall-Maske, mit spillerigen Latex-Beinen, die nackten Füße in schwarzen Herren-Halbschuhen, den Oberkörper mit unzähligen grobgestrickten Wollpullovern aufgebläht, turnte in meinem Büro umher. Dabei fusselte er gottserbärmlich. Ich hätte es fotografieren sollen.
    Junge, dachte ich, denk mal nicht, dass du dir auch noch kostenlos einen hobeln darfst, während ich hier sitze.
    »Schwitzt du?«
    »Und wie!«
    »Na gut, Ziel erreicht.« Ich zog die grauenvolle Angorajacke aus. Haaren lebendige Angorakaninchen auch so? »Dann darfst du das jetzt alles wieder ausziehen.«
    Ich hatte genug gesehen.
    Es bedurfte ein wenig Nachdruck und er trat den Heimweg an.
    Ich musste eine halbe Stunde lang mein Büro staubsaugen, habe aber das Gefühl, dass die Haare bis zum heutigen Tag noch irgendwo kleben.
     

     
    Petplay
     
    Ich bin tierlieb. Und so wie Devote die Dominanz instinktiv fühlen, wittern auch die zweibeinigen Haustiere ein Frauchen und die erwachsenen Babys ihre Mami.
    Als ich die Bewerbung von Wuffi Fido bekam, nahm ich natürlich gerne an. Da ich selbst zwei Hunde besitze, plante ich, ihn einfach in dieses Rudel zu integrieren.
    Erst nach und nach wurde mir klar, dass das nicht möglich war, denn Fido wünschte sich, wie ein böser Köter behandelt und bestraft zu werden. Ich bin überhaupt keine Freundin davon, Tiere zu misshandeln. Aber ich war scharf auf den Erfahrungswert, also durfte der Fido mit seinem Stachelhalsband, der

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