Sklavenpack (Eine Domina erzählt)
Fetischismus ist, genau wie Homosexualität, etwas, das der Mensch aus den ureigensten, persönlichen Bedürfnissen entwickelt. Man muss da nicht mitmachen, aber sollte solche Vorlieben tolerieren.
Es gibt etliche Crossdresser, die ihre weibliche Seite spüren und ausleben wollen – auf welche Art auch immer. Manche träumen davon, von ihrer Herrin auf den Strich geschickt zu werden. Von dieser Spezies waren bereits einige bei mir vorstellig geworden. Und was tat ich als gute Herrin? Ich versuchte, einen Kerl zu finden, der sich zumindest gern mal einen blasen lassen würde. Ich wagte nicht von Analverkehr zu sprechen, geschweige denn, dass sie dann noch für den Sklaven bezahlen sollten.
Das Ergebnis war niederschmetternd. Offensichtlich hatte ich nicht die richtigen Kontakte zur Schwulenszene.
Die Männer, die ich versuchte für diese Sache zu begeistern, wurden auf einmal ganz vorsichtig. In dem Moment, in dem sie kapierten, dass der Sub, trotz Frauenklamotten und Perücke, wie ein Mann aussehen würde, machten alle einen Rückzieher. In all den Jahren fand ich nur einen einzigen Mann, der Spaß hatte, mit mir gemeinsam meine Subs zu behandeln, und der dabei zu eigenem Körpereinsatz bereit war.
Ja, nicht nur die Begeisterung der männlichen Tops, auch die der Ehefrauen der Sklaven hält sich in Grenzen, wenn sie die feminine Seite an ihrem Liebsten entdecken. Transvestiten und Crossdresser werden oft wie der letzte Dreck behandelt und stehen auch in der homosexuellen Welt am Ende der Nahrungskette. Niemand will sie und ihr Leben ist oftmals eine einzige Qual. Sie verstecken sich, flüchten vor ihren Frauen in Zweitwohnungen, um dann im stillen Kämmerlein ihren Fetisch für Damenkleider, Latex, Nylons, Pelz, Daunen, Plastik und was auch immer, auszuleben.
Ich, als Domina, musste diese Toleranz ebenfalls lernen, allerdings sandte ich so manches Dankgebet zum Himmel, dafür, dass mein Mann keine Vorliebe für Lippenstift und Nylonstrümpfe besaß.
Es geschah an einem sonnigen Sonntag. Er kam auf einer Honda Goldwing. Das ist ein Motorrad wie ein Wohnzimmer. Ende zwanzig, ganz in schwarzem Leder, lange blonde Haare. So eine Spezies geht zu einer Domina? Ja, in der Tat.
Da er völliger Anfänger war, hatte ich keine Informationen über seine Vorlieben und ich war dementsprechend ratlos. Also musste er sich erst einmal ausziehen und wurde einer Begutachtung unterzogen.
Während er nackt, die Arme hoch erhoben und mit Handschellen an ein Rohr gekettet in meiner Küche stand, begutachtete ich ihn von allen Seiten. Besonders die Rückenansicht gefiel mir. Der Junge hatte einen geilen Arsch. Dazu die langen Haare über dem Rücken. Das war sexy. Und dann kam mir die zündende Idee. Er hatte wohl keine solche Vorliebe erwähnt, aber ich wollte es darauf ankommen lassen. Wie würde er reagieren? Motorrad und Lederoutfit. Pure Männlichkeit einfach umdrehen?
Zum ersten Mal hatte ich wirklich Lust, bei einem Mann die weibliche Seite hervorzuholen. Also her mit dem Korsett, den Heels und der Haarbürste. Er war völlig perplex.
Ich frisierte ihm das Haar zu einem hübschen Pferdeschwanz frisiert, schnürte das Korsett sehr eng und zwängte die Füße in die Schuhe. Dazu einen Hauch Lippenstift. Junge, Junge, was sah der scharf aus! Er bekam einen Harten, der die nächsten zwei Stunden stand wie eine Eins.
Das war der positive Teil. Spielen mit einem Anfänger ist eigentlich eher ein Herumprobieren, worauf der Sub reagiert. Also folgte eine der üblichen Routinebehandlungen mit ein bisschen CBT, Brustwarzen-Spielereien, Nervenrädchen, Wachsbehandlung und soften Schlägen.
Natürlich nahm ich die Chance wahr, mich von so einem attraktiven Kerlchen lecken zu lassen, wobei er sich einen runterholen durfte.
Also nichts Ungewöhnliches und Bemerkenswertes.
Das kam erst, nachdem er wieder zu Hause war. Er schrieb mir eine Mail, dass es ihm bei mir sehr gut gefallen hätte, aber er würde nicht wiederkommen. Die Behandlung bei mir hatte einen nachhaltigen Eindruck bei ihm hinterlassen. Er befürchtete, dass seine Sexualität von diesem Zeitpunkt an gestört sei und er nicht mehr normal mit seiner Freundin vögeln könnte.
Ich habe nicht viel geantwortet. Er war infiziert, und es würde ihn sein Leben lang nicht wieder loslassen – und ich war diejenige, die ihm diesen Virus eingeimpft hatte. Faszinierend, würde Spock sagen.
Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, dass ich
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