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Sklavin der Hölle

Sklavin der Hölle

Titel: Sklavin der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Donna?«
    Donna musste erst schlucken. »Diese Herren sind von der Polizei.«
    »Ach.« Der Kreative verzog nur die rechte Mundhälfte. »Was will denn die Polizei bei mir?«
    »Wir wollen jemand besuchen.«
    »Wen?«
    »Eine Kundin von Ihnen.«
    Sein Gesicht nahm einen blasierten Ausdruck an. »Meine Kundinnen haben nichts mit der Polizei zu tun. Merken Sie sich das.«
    Jetzt lächelte auch ich und sagte:»Sie brauchen keine Sorge zu haben, Mr. Maxwell, wir wollen nur mit einer Kundin von ihnen reden. Das ist alles.«
    »Gut.« Er zupfte an seinem Hemd. »Und wer soll das sein, bitte?«
    »Glenda Perkins.« Ich hatte ihn genau bei dieser Antwort im Auge behalten, um mir nicht das kleinste Detail einer Reaktion entgehen zu lassen, aber dieser Figaro hatte sich perfekt in der Gewalt. Er hielt still. Er stand wie eine Eins. Da regte sich weder etwas in seinem Gesicht, noch an seinem Körper. »Und...?«, drängte ich.
    »Ähm... die von Ihnen erwähnte Person kenne ich leider nicht. Ich habe sie nicht gesehen.«
    »Sie ist in Ihrer Kundenliste eingetragen.«
    Der Meister wollte sicher sein und fragte seine Mitarbeiterin. »Stimmt das, Donna?«
    Sie warf noch einen Blick auf die Liste. »Ja, das stimmt, Miro.«
    Er lachte und breitete sie Arme aus. »Und warum kenn ich sie nicht?«
    »Sie ist wohl nicht gekommen.«
    »Aha. Und hat sich auch nicht abgemeldet?«
    »Genau.«
    Miro Maxwell lachte wieder. »Sehen Sie, meine Herren, so ist das gewesen. Ich weiß ja nicht, in welch einer Verbindung sie zu Glenda’s Perkins stehen, sie hatte kommen wollen, aber sie ist nicht gekommen. So sieht das aus. Da muss ich Ihnen sagen, dass sie leider am falschen Ort suchen.«
    Ich nickte. »Wird wohl so sein.«
    Der Meister deutete eine Verbeugung an wie jemand, der auf einer Bühne steht. »Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte. Ich habe wirklich viel zu tun.«
    Nun ja, mit dieser Abfuhr hatten wir nicht gerechnet, aber sie warf uns auch nicht aus der Bahn.
    »Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?«, erkundigte sich Donna und kam auf uns zu.
    »Nein, das nicht.«
    »Gut, ich bringe Sie noch zur Tür.«
    »Danke. Wir finden den Weg allein.«
    »Ich gehe trotzdem mit.«
    Wenn sie das wollte, war das schon okay. Die beiden Hälften öffneten sich, und als dies geschah, hörten wir ihr scharfes Flüstern. »Schräg gegenüber ist ein Café. Ich denke, dass ich in einer halben Stunde dort bei Ihnen sein kann.«
    »Wir warten.«
    »Danke.«
    Diesmal hatten wir Glück. Der Schneefall hatte eine Pause eingelegt. Selbst die grauen Wolken waren verschwunden.
    »Deine Meinung, John.«
    »Möglich, dass diese Donna noch zu einem Glücksfall für uns werden kann.«
    »Das denke ich auch.«
    Ich rieb meine Hände. »Wunderbar. Und jetzt habe ich leichten Hunger und Kaffeedurst...«
    ***
    »Da sind Sie ja wieder, Miro. Ich dachte schon, Sie hätten mich vergessen.« Eine quengelnde Stimme war zu hören, und der Figaro benahm sich wie ein Pfau.
    »Um Himmels willen, nein. Wie hätte ich Sie denn vergessen können. Ich musste mich nicht nur um eine Personalangelegenheit kümmern und auch noch eine Kundin begrüßen. Aber Sie würde ich doch nie vergessen, Madam. Sie sehen übrigens heute wieder besonders gut aus.«
    »Hören Sie auf, Sie Schmeichler.«
    »Nein, das meine ich so. Mein Gott, es gibt wohl nur wenige Menschen, die wissen, wie alt Sie sind. Ich gehöre dazu. Aber hat schon mal jemand ihr Alter richtig einschätzen können?«
    »Nein.«
    »Sehen Sie.«
    »Aber Sie helfen ja auch mit, Miro.«
    »Nur ein wenig.«
    Die Kundin, die zu den Kreisen des Adels zählte, lachte gurrend. »Ja, ja, Sie können es einer Lady schon richtig verkaufen.« Sie räusperte sich, und der Figaro nutzte die Zeit, um rasch einen Schluck Champagner nachzuschenken.
    »Wollen Sie mich betrunken machen, Miro?«
    »Gott behüte, nein. Ich wollte nur die Wartezeit ein wenig verkürzen, denn sie müssen mich noch für einen winzigen Moment entschuldigen. Heute ist wieder alles durcheinander.«
    »Gehen Sie, Miro. Ich trinke inzwischen ein Schlückchen.«
    »Er sei Ihnen gegönnt.« Er lächelte ihr kurz zu. »Bis gleich dann, Madam.«
    »Ja, bis gleich.«
    Nach zwei Schritten zerbrach das Lächelns des Figaros. Da sah sein Gesicht aus wie eine kalte Maske. Vor der Querwand blieb er für einen Moment stehen, holte tief Luft und schob die Wand zusammen.
    Dahinter befand sich der leere Raum. Es gab keinen Stuhl mehr, nur den Spiegel und das Waschbecken. Neben ihm stand

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