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Sklavin des Herzens

Sklavin des Herzens

Titel: Sklavin des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Ehefrauen verbringen.«
    Er wandte sich von ihr ab und setzte sich auf die Bettkante, so daß ihr sein Rücken zugekehrt war. Mit Erleichterung sah sie, daß er während der Nacht seine Hose anbehalten hatte. War das ihr zuliebe geschehen?
    Es tat ihr jetzt beinahe leid, daß sie ihn mit ihrer Frage geärgert hatte, denn daß das der Fall war, blieb ihr nicht verborgen. Die Muskeln seines Rückens waren angespannt, und mit den Händen umklammerte er fest die Bettkante. Warum hatte ihm wohl gerade diese Frage so mißfallen.
    »Niemand kritisiert, was ich tue, Haar.« Er sah sie nicht an, während er sprach. »Keiner wagt es, mir Fragen zu stellen – und auch du bist dazu nicht befugt.«
    Ihre Augen blitzten, und sie brauste auf. Was für eine selbstherrliche Frechheit! »Mit anderen Worten: Sie können mich fragen, was immer Sie wollen, ganz gleich, wie unschicklich es ist, aber ich kann Sie nichts fragen?«
    »Genau.«
    Sie straffte die Schultern. »Kann ich jetzt gehen – euer Hoheit?«
    Sie würde ihn nicht »mein Herr« oder »mein Lord« nennen, wie es die meisten taten, denn damit wären nur ihrer beide Positionen bestätigt. Und sie wußte, daß »Hoheit« einer der Titel war, die ihm zustanden, wenn ihr auch zahlreiche andere eingefallen waren, die sie lieber benutzt hätte.
    Sie sah, wie seine Schultern fast müde nach vorn sanken, doch seine Stimme klang kurz. »Ja, geh!«
    Gott sei Dank war sie angezogen. Sie hätte es als demütigend empfunden, wenn sie sich jetzt zuerst hätte ankleiden müssen. Noch demütigender wäre es allerdings gewesen, wenn sie im Bett nackt neben ihm aufgewacht wäre. Dabei hätte das leicht passieren können, nachdem sie auf seinem Lager ohnmächtig geworden war.
    Die Erkenntnis, daß er mit ihrem Körper hätte machen können, was er wollte, nahm ihr ein wenig den Wind aus den Segeln. Als sie aufstand und erstmals die beiden nubischen Wächter entdeckte, war sie sprachlos.
    Guter Gott, sie waren die ganze Zeit da gewesen, sogar, als Jamil …
    Röte stieg ihr in die Wangen. Wieso hatte sie die Gegenwart dieser Männer nicht wenigstens gespürt? Aber seit ihrem Erwachen hatte Jamil ihre ganze Aufmerksamkeit so beansprucht, daß sie an nichts anderes hatte denken können. Vielleicht sahen die Wächter sie jetzt nicht an, denn sie blickten starr geradeaus, vielleicht hatten sie Chantelle auch nicht angesehen, als sie neben und unter Jamil gelegen hatte …
    Mit einem kleinen Laut der Bestürzung raffte sie sich auf. Um zur Tür zu gelangen, mußte sie das Bett umrunden und an Jamil vorbeigehen.
    »Sahar?«
    Sie blieb stehen und stöhnte innerlich, denn sie hatte gehofft, Jamil habe sie aus seinen Gedanken verbannt.
    »Du hast etwas vergessen.«
    Seine Stimme klang nicht mehr ganz so schroff, aber dennoch wandte Chantelle sich ihm nur zögernd zu. Sie wurde mit dem kraftvollen Bild seiner Männlichkeit konfrontiert, wie er da halbnackt auf dem Bett saß. Chantelles Vorsicht wich reiner Faszination. Sie betrachtete zum erstenmal seine nackte Brust. Glatte Muskeln waren sichtbar sowie ein schwacher Film schwarzer Haare, der die gebräunte Haut bedeckte. Obwohl Derek nicht straff aufgerichtet saß, bildeten sich keine Falten über seinem harten Magen. Und die Schultern wirkten ungemein breit in dieser Stellung mit den aufgestützten Armen. Es waren muskulöse Arme, deren Kraft nun beunruhigend wirkte, nachdem sie sonst unter prunkvollen Tuniken verborgen war. Wenn Chantelle an Jamils Macht gedacht hatte, war dies immer in bezug auf seine Autorität, nicht auf seinen Körper geschehen. Seine Größe wirkte zwar einschüchternd, aber er war so schlank erschienen, seine Bewegungen so geschmeidig, daß sie unter der Oberfläche keine harte Kraft vermutet hatte.
    Sie sah ihn nun als Mann, nicht als den Herrscher, und als einen sehr beeindruckenden Mann. Erneut empfand sie die überwältigende Anziehungskraft ihrer ersten Begegnung.
    Sie ärgerte sich, daß sie sich ihre Begeisterung für seinen Körper so deutlich ansehen ließ, und hob den Blick. Mit funkelnden Augen und einer zitternden Unterlippe, die sie einen Moment zwischen die Zähne zog, gönnte sie Derek ein Erahnen ihrer zwiespältigen Gefühle, ehe sie fragte: »Was habe ich vergessen – euer Hoheit?«
    Die winzige Pause reichte aus, daß seine Miene sich verfinsterte. Chantelles Weigerung, ihn etwas weniger unpersönlich anzureden, war beabsichtigt, und das wußte er nun. Ihr war es egal.
    »Komm her«, sagte er

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