Sklavin des Höhlenmenschen
wiederholt.“
Und derjenige, der die anderen besiegte, verbrachte den Rest seines Lebens mit Siri. Führte die Riten mit ihr durch, durfte sie jede Nacht, jeden Tag besteigen. Gandars Hände ballten sich zu Fäusten. Er würde diese Männer, die sich anmaßten, seine Gefährtin zu begehren, töten. „Das lasse ich nicht zu. Ich werde das Ritual mit ihr durchführen!“
„Du gehörst nicht zu uns, du darfst es nicht. Abgesehen davon weißt du nicht, was mit den Männern geschieht, die versagen.“ Sie machte eine kleine Pause, bevor sie weitersprach. „Man schneidet ihnen ihre Schwänze ab, weil sie es gewagt haben, die Gottheit herauszufordern und die Erste Dienerin besitzen zu wollen.“
Gandar tat dies mit einer verächtlichen Bewegung ab und erhob sich. „Ich will dieses Ritual dennoch mitmachen. Was muss ich tun?“
Die Alte lachte. „Du bist entschlossen, deinen Schwanz zu verlieren? Willst du ihn Siri zum Geschenk machen? Soll ich dir die getrockneten Schwänze derer zeigen, die dieses Ritual schon lange vor dir vergeblich versucht haben?“
Gandar sah sie finster an. Dann sagte er leise, aber es schwang Drohung in seiner Stimme mit: „Keiner außer mir wird meine Gefährtin besitzen. Keiner.“
Die Alte sah ihn lange Zeit nachdenklich an. Dann nickte sie. „Es gibt vielleicht eine Möglichkeit. Du kannst mit den Männern kämpfen. Du hast die Erste Dienerin gefunden und gerettet. Du hast sie beschützt, sie ernährt, sie gewärmt. Das habe ich selbst gesehen. Du nimmst einen besonderen Platz in ihrem Herzen ein, bist weit gegangen, um sie zu finden, obwohl unsere Krieger alle Spuren getilgt haben.“ Sie erhob sich. „Ich werde mit den anderen sprechen. Ich kann mich nicht an ein Ritual erinnern, bei dem mehr Sklaven um die Dienerin gekämpft haben als die magische Zahl Drei, aber ich glaube nicht, dass es verboten ist.“
Kapitel 13
Junge Sklavinnen kamen zu Gandar. Sie dufteten nach Kräutern, ihr Haar war lang wie das von Siri, und sie waren außergewöhnlich, mit schlanken, anmutigen Gliedmaßen, vollen Hüften und sinnlichen Bewegungen. Aber keine war wie Siri mit ihrer weißen Haut, ihrem blutroten Haar, ihrer Schönheit.
Sie zogen ihm das Gewand aus, führten ihn zu einer Quelle und wuschen ihn. Gandar genoss das kühle, klare Wasser, das über seine Glieder strömte, ihn reinigte und ihn frisch machte für das, was kommen sollte. Sie säuberten auch seine Genitalien, gaben sich hier besondere Mühe, kicherten, obwohl sie versuchten, ernst und feierlich zu bleiben. Er hörte, wie sie sich leise über ihn unterhielten. Schlanke Hände tasteten seinen Körper ab, rieben ihn mit Kräutern ein und malten danach mit einer Paste, die sie aus zerstoßener Erde und dem Saft von Früchten hergestellt hatten, magische Zeichen auf seine Brust und seinen Rücken.
Dann führten sie ihn zu dem Platz, an dem der Kampf stattfand. Er sah Siri sofort. Sie saß auf einem seltsam geformten Stein, der aus dem Felsen herausgearbeitet war und zu beiden Seiten Erhebungen hatte, auf denen ihre Arme ruhten. Sie war so schön, dass es ihm den Atem verschlug. Ihr Haar fiel frei herab, man hatte ihr einen Kranz aus Blüten auf den Kopf gedrückt, weitere geflochtene Blüten hingen um ihren Hals, verdeckten eine der runden, vollen Brüste. Ihre Arme und Beine waren mit magischen Zeichen bemalt, die denen Gandars ähnelten. Die Farben leuchteten im Schein der strahlenden Gottheit, die ihre Wärme auf die Menschen hier sandte.
Neben ihm stellten sich die anderen Männer auf, die um sie kämpfen wollten. Sie alle waren so nackt und so bemalt wie er. Gandar bemerkte verärgert, wie sie Siri anstarrten. Bei einem hob sich der Schwanz ganz leicht. Niemand außer ihm hatte das Recht sie anzusehen!
Siri aber sprang auf, als sie ihn erblickte. „Was hat das zu bedeuten?!“
Die alte Dienerin trat neben sie. „Er wird mitkämpfen. Der Rat der Alten hat es gestattet.“
Siris Blick ruhte entsetzt auf Gandars Gehänge, als sie den Kopf schüttelte. „Nein! Lass mich mit ihm allein sprechen! Er soll herkommen!“ Man führte ihn zu ihr. Ihr Duft, der Geruch der Blüten, stieg sofort in seine Nase, in seinen Kopf, in seinen Schwanz.
„Dein Geist muss umnebelt sein“, sagte sie scharf, als die anderen einige Schritte weit weg gegangen waren. „Willst du, dass ich zusehe, wie man dich verstümmelt?“
Gandar wurde zornig. „Hast du so wenig Vertrauen in deinen Gefährten? Hältst du mich für einen Schwächling, der
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