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Sklavin des Höhlenmenschen

Sklavin des Höhlenmenschen

Titel: Sklavin des Höhlenmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Morell
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nicht kämpfen kann? Oder habe ich dich nicht oft und lang genug geritten und bestiegen, um dir zu beweisen, dass ich dich immer begehre? Ohne Ende?“
    „Der Kampf wird dich erschöpfen. Du wirst müde sein, wenn man dich danach erregt. Ich habe gesehen, wie diese Krieger sich im Kampf und dem darauffolgenden Ritual geübt haben. Nicht einmal die schönsten Sklavinnen konnten ihre Säfte“, sie hob die Hand und spreizte die Finger, „so oft herauslocken. Und danach müsstest du mich auch noch besteigen!“
    Sie sah wütend Gandars behäbiges Lächeln, mit dem er ihren Körper maß. „Du hast dich schon auf dem Weg hierher verausgabt. Und gestern Nacht noch mehr!“
    Er legte den Kopf schief, sein Lächeln wurde breiter, er zeigte seine Zähne, aber es wirkte nicht freundlich, eher wie ein drohendes Fletschen. „Ich werde die anderen besiegen. Und dann werde ich dich besteigen, bis du wieder um Gnade wimmerst.“ Er wandte sich um und ging stolz davon.
    Siri starrte ihm verzweifelt nach. Sie hatte es sich anders gedacht. Sie wusste, dass es für die Männer sehr schwer war, ihren Samen so oft und innerhalb dieser kurzen Zeit zu verströmen. Sie hatte nicht geplant, es dem Sieger leicht zu machen, sich an ihr zu erregen. Und dann wäre wieder ein volles Jahr vergangen, bis das Ritual von Neuem vollzogen wurde. Und in diesem Jahr hätte sie Gandar bei sich behalten können. Das war erlaubt. Die Dienerin durfte einen Sklaven haben, der ihr sogar seinen Samen in den Leib setzte, solange sie, sobald der Zyklus gekommen war, wieder das Ritual durchführte. Sie wusste, dass Gandar stark war und als einer der besten Krieger seines Dorfes galt, hatte ihn selbst kämpfen sehen, ihn auch beim freundschaftlichen Ringkampf mit einigen Männern seines Stammes beobachtet. Aber das hier war tödlicher als alles andere, was Siri bisher erlebt hatte. Und es war mit dem Sieg über diese drei Männer noch lange nicht vorbei. Sie sah scheu und unglücklich zugleich zu den beiden Bäumen hin, zwischen deren Stämmen der Sieger aus dem Kampf gebunden wurde, um auch noch die anderen Prüfungen zu bestehen, bevor er sich mit ihr vereinigen durfte.
    Gandar trat zu der alten Dienerin, die seinem Wortwechsel mit Siri mit einem heimlichen Lächeln gefolgt war. Er schenkte Siri keinen Blick mehr. Sie vertraute ihm nicht. Hielt ihn für schwach wie ein altes Weib. Sie würde noch um seine Verzeihung flehen, wenn er sie so richtig hernahm. „Erhalten wir keine Waffen?“
    „Nein. Es darf kein Blut vergossen werden. Wie immer auch du sie zu besiegen versuchst, es muss mit bloßen Händen geschehen. Aber“, fügte die alte Dienerin hinzu, „sei auf der Hut. Diese Männer haben diese Art von Kampf lange Zeit geübt. Und sie wollen die herausragende Stellung als Gatte der Ersten Dienerin.“
    Aber, dachte Gandar, sie haben viel weniger Grund als ich, den Kampf zu gewinnen. Für sie ging es lediglich um den Ritus, der Gandar völlig gleichgültig gewesen wäre, hätte nicht Siri und ihre feuchte Spalte am Ende als Preis auf ihn gewartet.
    „Haltet euch bereit“, rief die alte Dienerin laut, die zu Gandars steigendem Erstaunen eine wichtigere Position unter diesem Volk einnahm, als er je gedacht hätte. „Wir beginnen, wenn der erste Strahl des Gottes die Spitze dieses Felsens und das Mal der Gottheit berührt.“
    Gandar und die anderen wandten sich gespannt dem Felsen zu, unter dem Siri ihren Platz eingenommen hatte. Auch ihn packte die Ehrfurcht, als er einen Strahl aus Licht sah, der zwischen den Felsen hindurchdrang und langsam seinen Weg über das Gestein nahm. Nur noch eine Handbreit trennte das Leuchten von dem kreisrunden roten Mal, das sich über Siris Kopf befand. Dann waren es zwei Finger breit. Er spürte die gespannte Unruhe der Umstehenden, das hastige Atmen der Kämpfer neben ihm. Und dann erreichte der Strahl das rote Zeichen.
    „Beginnt! Die Gottheiten mögen euch und uns wohlgesonnen sein!“
    Kaum war der Ruf der alten Dienerin verklungen, als sich der erste schon auf Gandar stürzte. Er war etwas größer als Gandar, schwerer, aber weitaus weniger wendig. Gandar wich aus, als der andere mit verzerrtem Gesicht an ihm vorbeitaumelte. Und dann warfen sich alle drei zugleich auf ihn.
    Gandar war zuerst verblüfft, bis ihm klar wurde, dass sie den größten Feind in ihm sahen: Den Eindringling, der ihr Ritual störte, den Fremden, der gekommen war, nachdem sie ihre Übungen, ihre Kämpfe, die heiligen und weniger heiligen

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