Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Titel: Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
Vom Netzwerk:
fuhren denselben Weg zurück, den sie gekommen waren.
     
    *
     
    Erst auf der Straße fand Stephanie ihre Sprache wieder. „Das war also China Sorrows“, sagte sie.
    „Ja, das war sie“, erwiderte Skulduggery. „Eine Frau, der nicht zu trauen ist.“
    „Aber sie hat einen wunderschönen Namen.“
    „Wie ich schon sagte: Namen bedeuten Macht. Jeder hat drei Namen. Der Name, mit dem man geboren wird, der, den sie einem geben, und der, den man selber annimmt. Ausnahmslos jeder wird mit einem Namen geboren. Du wurdest auch mit einem geboren. Kennst du ihn?“
    „Ist das eine Fangfrage?“
    „Kennst du deinen Namen?“
    „Ja. Stephanie Edgley.“
    „Falsch.“
    „Falsch?“
    „Das ist dein eingetragener Name, der Name, den andere Menschen dir gegeben haben. Wenn ein Magier, egal welcher Art, wollte, könnte er über diesen Namen Einfluss auf dich nehmen, ein kleines Stück weit Kontrolle über dich ausüben - dich aufstehen lassen, hinsetzen, auf den Boden legen, solche Dinge.“
    „Wie ein Hund.“
    „Ja“
    „Vergleichst du mich mit einem Hund?“
    „Nein.“ Und nach einer kurzen Pause: „Eigentlich ja.“
    „Herzlichen Dank!“
    „Aber du hast noch einen anderen Namen, einen echten. Einen Namen, der einzigartig ist und ganz allein dir gehört.“
    „Welcher ist es?“
    „Ich weiß es nicht. Du kennst ihn auch nicht, zumindest nicht bewusst. Dieser Name verleiht dir Macht, aber er würde auch anderen Menschen vollkommene Macht über dich verleihen. Falls ihn jemand wüsste, könnte er dich rundum manipulieren, deine Loyalität, deine Liebe, einfach alles. Dein freier Wille wäre völlig ausgeschaltet. Das ist der Grund, weshalb wir unseren wahren Namen nicht preisgeben.“
    „Und was ist dann der dritte Name?“
    „Das ist der Name, den du annimmst, den du dir selber gibst. Er kann nicht gegen dich verwendet werden, er kann nicht dazu benutzt werden, dich zu beeinflussen, und er ist deine erste Waffe gegen den Angriff eines Zauberers. Dein angenommener Name dient als Schutz für den Namen, den andere dir gegeben haben. Deshalb ist es so wichtig, dass du dir den richtigen aussuchst.“
    „Skulduggery ist dann also der Name, den du angenommen hast?“
    „Genau.“
    „Und wie steht es mit mir? Sollte ich nicht auch einen dritten Namen haben?“
    Er zögerte nur einen Moment. „Wenn du mich in dieser Sache begleitest, wäre es wahrscheinlich besser.“
    „Werde ich dich begleiten?“
    „Kommt darauf an. Musst du deine Eltern fragen?“
    Ihre Eltern wollten, dass sie sich ihren eigenen Weg im Leben suchte. Das hatten sie in der Vergangenheit zumindest unzählige Male betont. Natürlich hatten sie damit eher Schulfächer gemeint, die Wahl des Colleges oder eine Berufsperspektive. Lebende Skelette und magische Unterwelten waren in ihren Überlegungen vermutlich nie vorgekommen. Wären sie das, hätte sich ihr Rat wahrscheinlich ganz anders angehört.
    Stephanie zuckte mit den Schultern. „Eigentlich nicht.“
    „Gut, das reicht mir.“
    Sie waren am Auto angelangt und stiegen ein, und als sie auf die Straße einbogen, sah sie ihn an.
    „Wer ist dieser Serpine, von dem ihr gesprochen habt?“
    „Nefarian Serpine gehört zu den ganz Bösen. Jetzt, wo Mevolent nicht mehr ist, könnte man ihn als den Bösewicht schlechthin bezeichnen.“
    „Was ist so böse an ihm?“
    Ein paar Augenblicke lang war nur das Surren des Motors zu hören. „Serpine ist ein Alchimist“, erwiderte Skulduggery schließlich. „Er war als Leutnant derjenige, dem Mevolent am meisten vertraut hat. Du erinnerst dich, dass China sagte, sie sei eine Sammlerin, und dass Gordon ebenfalls ein Sammler gewesen sei? Auch Serpine ist ein Sammler. Er sammelt Zauber. Um an die Geheimnisse anderer Leute zu kommen, hat er gefoltert, geschlagen und getötet. Er hat unsägliche Gräueltaten begangen, um obskure Rituale in Erfahrung zu bringen, immer auf der Suche nach dem einen Ritual, hinter dem er und andere religiöse Fanatiker seit Generationen her sind. Damals, als der Krieg ausbrach, hatte er diese ... Waffe. Heutzutage steckt er voller Überraschungen, aber er benutzt sie immer noch, weil es - das muss man einfach zugeben - nichts gibt, mit dem man sich davor schützen könnte.“
    „Was für eine Waffe ist das?“
    „Der qualvolle Tod, um es mal einfach auszudrücken.“
    „Der qualvolle Tod ... einfach so? Nicht durch einen Schuss oder so ausgelöst?“
    „Er braucht nur mit seiner roten rechten Hand auf dich zu zeigen

Weitere Kostenlose Bücher