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Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Titel: Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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irgendetwas?“
    „Ich glaube an mich, Stephanie, und das genügt mir für den Augenblick.“
    „Aber das Zepter könnte tatsächlich existieren?“
    „Das halte ich für mehr als unwahrscheinlich.“
    „Und was hat das alles mit meinem Onkel zu tun?“
    „Ich weiß es nicht“, gab Skulduggery zu. „Deshalb nennen sie es ein Geheimnis.“
    Im Wagen wurde es hell, und die Welt bockte plötzlich. Ein entsetzliches Getöse war zu hören und das Kreischen von Metall auf Metall. Stephanie flog in ihren Sicherheitsgurt und schlug mit dem Kopf an die Scheibe - die Straße kippte ab, und sie merkte, dass der Bentley sich überschlug. Skulduggery neben ihr fluchte, und für einen Augenblick war sie schwerelos. Dann landete der Bentley krachend wieder auf den Rädern, und sie wurde gegen das Armaturenbrett geschleudert.
    Der Wagen schaukelte heftig vor und zurück. Stephanie blickte mit weit aufgerissenen Augen auf ihre Knie, aber sie war zu geschockt, um klar denken zu können. Schau hoch, sagte eine leise Stimme in ihrem Kopf. Schau hoch, damit du siehst, was passiert. Der Bentley stand jetzt still, der Motor lief nicht mehr. Dafür war ein anderer Motor zu hören. Eine Wagentür, die sich öffnete und wieder schloss. Schau hoch. Schritte, schnelle Schritte. Schau endlich hoch. Skulduggery neben ihr, reglos. Schau hoch, jemand will dir was antun. Schau hoch - JETZT.
    Zum zweiten Mal in dieser Nacht zerbarst neben ihr ein Fenster, und der Mann, der in Gordons Haus eingebrochen war, packte sie und zerrte sie aus dem Wagen.

DER ZERTEILTE MANN
    Die Kleider des Mannes waren nur noch angekohlte Fetzen, doch seiner Haut hatte der Feuerball, der ihn in Gordons Haus eingehüllt hatte, nichts anhaben können. Stephanie sah kurz sein Gesicht, als sie durch das helle Scheinwerferlicht des Bentleys gezerrt wurde, ein Gesicht, das verzerrt war vor Wut und Hass. Dann wurde sie hochgehoben und unsanft auf die Motorhaube des Wagens gesetzt, der sie gerammt hatte. Der Mann hatte sie so am Mantelkragen gepackt, dass der Stoff ihr den Hals zusammenschnürte, und seine Handknöchel drückten sich in ihr Fleisch.
    „Du stirbst“, zischte er, „auf der Stelle, wenn du nicht sofort diesen verdammten Schlüssel herausrückst.“
    Ihre Händen lagen auf seinen, und sie versuchte, seinen Griff zu lockern. Ihr Kopf fühlte sich leer an, das Blut pochte in ihren Schläfen. Sie konnte kaum atmen. „Bitte“, flüsterte sie.
    „Ich werde deinetwegen dumm dastehen“, knurrte der Mann. „Mein Meister wird denken, ich bin ein Idiot, wenn ich es nicht einmal schaffe, einem dämlichen kleinen Mädchen einen dämlichen kleinen Schlüssel abzuknöpfen!“
    Auf der Straße war niemand zu sehen. Die Läden und Büros waren alle noch geschlossen. Niemand würde sie hören. Niemand würde ihr helfen. Wo war Skulduggery?
    Der Mann hob Stephanie ein Stück von der Kühlerhaube und setzte sie unsanft wieder ab. Sie schrie auf vor Schmerz, und der Mann beugte sich zu ihr herunter, den rechten Arm unter ihr Kinn gedrückt. „Ich breche dir deinen dürren Hals“, zischte er.
    „Ich weiß nichts von einem Schlüssel“, keuchte Stephanie.
    „Wenn du nichts weißt, nützt du mir nichts, und ich bringe dich gleich hier um.“
    Sie schaute in dieses entsetzlich verzerrte Gesicht, versuchte nicht länger, seine Hände von ihrem Hals zu lösen, und bohrte stattdessen ihren Daumen in die Vertiefung über seinem Schlüsselbein. Er schrie auf und stolperte fluchend rückwärts, während Stephanie von der Kühlerhaube rutschte und zum Bentley lief. Skulduggery hämmerte von innen gegen die Tür, aber sie hatte sich bei dem Aufprall verbogen und ließ sich nicht mehr öffnen.
    „Lauf!“, rief er ihr durch die zerbrochene Scheibe zu. „Lauf weg!“
    Sie schaute sich um, sah hinter sich eine Gestalt aufragen und rannte los. Sie rutschte auf der nassen Straße aus, rappelte sich jedoch wieder auf und lief weiter, den Mann, eine Hand an der malträtierten Schulter, dicht auf den Fersen.
    Er wollte sie packen, doch sie duckte sich weg, bekam eine Straßenlaterne zu fassen und schwang herum. Der Mann schoss an ihr vorbei und landete der Länge nach auf dem Pflaster. Sie lief den gleichen Weg zurück, an den beiden Autos vorbei und weiter. Die Straße war zu lang, zu breit, es gab keine Möglichkeit, ihren Verfolger loszuwerden. Sie bog in eine schmale Gasse ein und sprintete in die Dunkelheit.
    Sie hörte ihn hinter sich, hörte die Schritte, die so viel schneller zu

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