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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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sicher einen guten Grund gehabt, die Sache zu beenden.«
    »Ich hatte einfach das Gefühl, es sei Zeit. Ich ... es hat angefangen, mich zu langweilen.«
    »Der Todesstoß für viele mittelmäßige Beziehungen, Ich kann dir gar nicht sagen, wie viele schöne Frauen mit mir Schluss gemacht haben, weil sie sich gelangweilt haben. Ich kann es dir nicht sagen, weil es nie vorgekommen ist. Sie haben mich alle angebetet.«
    »Deiner Bescheidenheit wegen, nicht wahr?«
    »Das hatte sicher etwas damit zu tun. Du bist wie ich, Walküre. Du wirst nie zufrieden sein, bevor du nicht diesen einen Menschen gefunden hast, diesen einen einzigen Menschen, der dich mit Freude erfüllt, wenn du nur seinen Namen hörst.«
    »Hast du diesen Menschen je gefunden?«
    Er zögerte. »Ja.«
    »Und was ist passiert?«
    »Spielt es eine Rolle? Was eine Rolle spielt, bist du. Du darfst nicht zulassen, dass dich das allzu sehr deprimiert.«
    »Bestimmt nicht. Es nimmt mich schon mit, klar, aber ... Es passieren auch noch andere Dinge.«
    »Das ist immer so.«
    »Skulduggery hat etwas vor mir verheimlicht.«
    »Aha. Und du bist der Meinung, das sei falsch gewesen?«
    »Nein, falsch nicht, aber es ist ein ziemlich großes Geheimnis und es ist ... schlimm.«
    »Ist er immer noch dein Freund?«
    Walküre seufzte.
    »Hat er dich in irgendeiner Form angegriffen? Hat er dich verletzt?«
    »Nein.«
    »Dann ist er also immer noch dein Freund?«
    »Ich denke schon.«
    »Dieses Geheimnis - wie lange hat er es mit sich herumgetragen?«
    »Ein paar hundert Jahre.«
    »Dann hatte es nichts mit dir zu tun. Es ist ganz einfach. Er hat dir etwas verheimlicht, etwas aus seiner Vergangenheit, jetzt weißt du es, du verarbeitest es und das Leben geht weiter.«
    Sie blies die Backen auf und stieß dann die Luft aus. »So, wie du das sagst, klingt es tatsächlich einfach. Aber es fühlt sich nicht einfach an.«
    »Jeder hat Geheimnisse, Walküre. Das brauche ich dir nicht zu erzählen. Solange er sein Geheimnis nicht dazu benutzt hat, dir absichtlich zu schaden, sehe ich kein Problem. Freunde halten zusammen. Egal, was kommt.«
    Sie schaute ihn an. »Du bist ein weiser und großmütiger Mann, Onkel Gordon.«
    »Und gutaussehend. Du hast gutaussehend vergessen.« »Das versteht sich von selbst.«
    »Und das sollte es auch. Aber hast du noch andere Probleme, bei denen ich dir helfen kann?«
    »Es gibt da einen Vampir, der in mich verliebt ist.« »Schick ihn zum Teufel. Sonst noch etwas?«
    Walküre lachte. »Mit allem anderen werde ich fertig.« »Dann hinaus mit dir. Ich muss ein Buch schreiben, Figuren umbringen und eine Party planen.«

[Menü]
    DIE WEISHEIT VON LEONARD COHEN
    Grässlich schaute auf seine Uhr, als er durch die Flure des Sanktuariums ging. Wie es aussah, würde er die Nacht wohl wieder hier verbringen anstatt zu Hause. Er gähnte ausgiebig, als er um die Ecke bog. Vor seinem Büro saß Fletcher Renn.
    »Fletcher!«
    Der junge Mann schaute auf. Seine Jeans war zerrissen, seine Stiefel waren zerschrammt und er trug ein T-Shirt mit dem ausgebleichten Logo einer Band, von der Grässlich noch nie etwas gehört hatte. An den Augen sah man, dass er hundemüde war. An den Augen und an seiner Frisur. Normalerweise war sein Haar sorgfältig auf wild gestylt. Jetzt hatte er es nur aus der Stirn gestrichen.
    »Hi«, grüßte Fletcher. »Ich weiß, es ist spät, aber ... Und es tut mir leid, wenn du viel zu tun hast.«
    Grässlich hatte in letzter Zeit immer viel zu tun. Er hatte seine Schneiderei geschlossen und widmete sich ganz den Pflichten eines Ältesten. Sein altes Leben existierte praktisch nicht mehr. Er ließ sich von seinen neuen Verpflichtungen vollkommen vereinnahmen. »Ich habe gerade etwas Zeit«, log er. »Was kann ich für dich tun?« Fletcher stand langsam und mit steifen Gliedern auf, so als hätte er schon stundenlang hier gesessen. Als er nicht antwortete, fragte Grässlich: »Wo warst du denn?«
    »Hier und dort.«
    Grässlich nickte, doch das Gespräch kam nicht so recht in Fluss. Das war an sich schon ungewöhnlich. Seit Grässlich ihn kannte, hatte Fletcher nie gewusst, wann es besser war, den Mund zu halten. Ihn da auf dem Flur stehen zu sehen, die Hände in den Taschen, den Blick auf den Boden gerichtet und einsilbige Antworten gebend war mehr als nur beunruhigend.
    »Komm rein«, forderte Grässlich ihn auf. Er schloss die Tür auf und ging voraus in sein Büro. Dort zog er seine Robe aus, hängte sie an einen Haken an der Wand und

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