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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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lockerte seine Krawatte. Dann ging er zum Beistelltisch und schaltete den Wasserkocher ein. »Tee?«
    »Immer.«
    »Fletcher, ich gehöre nicht zu den weitbesten Unterhaltern. Du wirst mir schon helfen müssen. Fang über irgendetwas an zu reden.«
    Fletcher schaute ihn an. »Hast du schon ein Mittel für Tanith gefunden?«
    »Fang über etwas anderes an zu reden.«
    »Warum?«
    »Weil ich dich darum bitte.«
    »Du bist wütend, weil du nicht weißt, wie du ihr helfen kannst«, vermutete Fletcher, »und du bist wütend, weil du sie noch nicht gefunden hast. Stimmt’s?«
    »Wolltest du darüber mit mir reden? Dann weiß ich nicht, was bei dieser Unterhaltung herauskommen soll, außer dass ich mich ärgere.«
    »Du hast sie gefragt, ob sie mit dir ausgeht.«
    »Fletcher, ich habe zu tun.«
    »Du hast sie endlich gefragt, ob sie mit dir ausgeht, und sie hat ja gesagt. Sie hat dir einen Kuss gegeben und dann ist sie weggegangen. Das war das letzte Mal, dass du sie gesehen hast, bevor der Restant in sie gefahren ist. Und jetzt ist sie weg, keiner weiß, wo, aber sie ist dort mit Billy-Ray Sanguine.«
    Grässlich blickte Fletcher schweigend an und wartete, dass seine Wut verrauchte. Er sah den Schmerz in Fletchers Augen. »Geht es um Walküre?«, fragte er.
    Der Junge blickte wieder auf den Boden. »Wir haben Schluss gemacht. Sie hat mit mir Schluss gemacht. Es tut mir leid. Es ist etwas ganz anderes, ich weiß. Ich weiß, dass Walküre nicht besessen ist, und sie ist auch nicht verschwunden so wie Tanith. Aber ... du hast Tanith geliebt und dann ist das alles passiert. Du hast sie gehabt, endlich hast du sie gehabt und dann hast du sie verloren. Wie gehst du damit um?«
    »Ich trinke jede Menge Tee. Ich bin schon sehr lange hier auf dieser Welt, Fletcher. Wie oft ich mich verliebt habe, kann ich schon gar nicht mehr zählen. Ich würde gerne behaupten, dass es mit der Zeit besser wird, aber das wird es nicht. Der Schmerz, den du jetzt spürst, ist derselbe Schmerz, den du wieder und wieder spüren wirst. Der Vorteil, das alles schon öfter mitgemacht zu haben, liegt in dem Wissen, dass ich es überleben werde. Der Schmerz lässt nach. Es gelingt dir, dich abzulenken, und irgendwann werden die Ablenkungen wichtiger als das, wovon du dich ablenkst.«
    »Glaubst du, sie hat dich geliebt?«
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, ob ich es wissen will. Falls sie mich tatsächlich geliebt hat, habe ich eine Menge Zeit verschwendet, mir darüber Gedanken zu machen, anstatt etwas zu unternehmen.«
    »Ich glaube nicht, dass Walküre mich geliebt hat«, meinte Fletcher - und lachte plötzlich los. »Tut mir leid, das ist echt zu blöd. Du hältst mich wahrscheinlich für einen dummen kleinen Jungen, der nichts von Liebe und diesen Dingen versteht.«
    »Du verstehst immerhin so viel davon, dass es wehtut.«
    Fletcher wurde wieder ernst. »Ja. Sie hat gesagt, sie liebt mich. Sie hat einen Witz gemacht, irgendeine Bemerkung und als Nachsatz kam dann ,und dafür liebe ich dich’. Und ich habe mich daran geklammert. Wie ein Idiot. Ich hab mir eingebildet, das sei ihre Art, mir ihre Gefühle mitzuteilen. Aber sie hat einen Witz gemacht. Und ich wusste, dass sie einen Witz macht. Aber ich wollte es nicht glauben.«
    Das Wasser kochte. Grässlich goss zwei Tassen Tee auf, während Fletcher weiterredete.
    »Es ist erbärmlich. Ich habe mich für einen absolut coolen Typen gehalten, schließlich bin ich der letzte Teleporter auf der ganzen Welt. Und dann bin ich hinter ihr hergedackelt wie ein Hund. Sie brauchte nur zu rufen und ich war zur Stelle. Die letzten beiden Jahre meines Lebens, meines Lebens haben sich nur um sie gedreht. Das heißt, ich habe zwei Jahre für jemand anders gelebt. Wenn das nicht bescheuert ist! Nichts war wichtiger als sie. Ich habe ihr alles geboten, weil ich ihr tatsächlich alles bieten konnte. Ich konnte sie überall hinbringen. Es gab nichts, das ich nicht für sie getan hätte, und sie wusste es. Ich war zu einem ... ja, zu einem Teil ihres Lebens geworden, aber nicht in einer guten Art und Weise. Nicht auf eine gesunde, glückliche, partnerschaftliche Art und Weise. Sie wusste, dass sie mich sicher hatte, den guten alten Fletcher. Und sie wusste, dass sie nur mit den Fingern schnippen musste und bekommen würde, was immer sie brauchte. Ich habe ihr das Leben leichter gemacht.
    Und jedes Mal, wenn sie oder Skulduggery oder selbst Tanith Gefahr liefen, etwas zu ernst zu nehmen, wandten sie sich dem

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