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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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abgewendet... Sieht so aus, als hätten wir wieder einmal den Sieg davongetragen.«
    »Hurra.« Walküre reckte sich. »Ich bin müde.« »Fletcher drückt sich noch irgendwo da drin herum. Er könnte dich nach Hause bringen.«
    »Ich würde lieber mit dir fahren.«
    »Weil ich ein so geistreicher Unterhalter bin?«
    »Das muss es sein.«
    »Das war nicht das Ende, das wir uns gewünscht haben«, bemerkte Skulduggery.
    »Nein, war es nicht«, bestätigte Walküre. »Aber es ist nun mal so gekommen.«
    »Du sagst es.«

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    TRAUTES HEIM
    Der Sonntagmorgen kam und ging und Walküre verschlief den größten Teil des Vormittags. Als sie aufwachte, blieb sie noch eine Weile liegen und starrte an die Decke. Sie dachte an Melancholia und Kranz und Moore und an Fletcher und Caelan. In der vergangenen Woche war alles entsetzlich kompliziert geworden, eines hatte sich zum anderen gefügt und dabei herausgekommen war ein heilloses Durcheinander. Sie hatte noch keine Zeit gehabt, die jüngsten Ereignisse wirklich zu überdenken. Vielleicht war das sogar gut so.
    Sie quälte sich aus dem Bett, duschte und zog sich an und ging dann nach unten. Ihre Eltern hatten am Nachmittag eigentlich etwas vor, doch als sie ins Wohnzimmer kam, stand ihr Vater über den Korbwagen gebeugt und stupste Alison mit dem Finger an. »Hallo, kleines Fräulein.«
    »Desmond«, schimpfte ihre Mutter von der Couch her, »du sollst das Baby nicht knuffen.«
    Ihr Vater hielt inne, machte ein betretenes Gesicht und beugte sich dann tiefer über das Körbchen. »Die Runde geht an dich«, flüsterte er, »aber ich werde mich räch -« »Du sollst dem Baby auch nicht drohen.«
    »Hab ich doch gar nicht«, verteidigte er sich und richtete sich rasch auf.
    »Lass sie einfach in Ruhe. Du ärgerst sie.«
    »Ich ärgere sie doch nicht. Sie hat nicht einmal genug Verstand, um sich zu ärgern. Sie ist schließlich gerade mal wie alt? Eine Woche?«
    »Sie ist drei Monate alt.«
    »In unserer Zeitrechnung ist sie drei Monate alt, aber in Babyjahren?«
    »Geh weg von ihr. Steph, könntest du sie bitte rausnehmen? Es ist Zeit für ihr Fläschchen.«
    Walküre ging zu dem Baby. Ihr Vater runzelte die Stirn.
    »Warum hast du mich nicht gebeten, sie rauszunehmen? Ich habe direkt daneben gestanden. Vertraust du mir nicht? Das ist es, hab ich recht? Du vertraust mir nicht.«
    »Ich vertraue dir«, widersprach ihre Mutter. »Ich vertraue dir nur nicht übermäßig. Stephanie hat geschickte Hände.«
    »Willst du geschickte Hände sehen?« Ihr Vater ging zur Obstschale, nahm zwei Äpfel heraus und begann damit zu jonglieren. »Siehst du? Geschickter geht’s ja wohl kaum.«
    Ihre Mutter blickte ihn stirnrunzelnd an. »Soll das heißen, du willst mit unserer jüngsten Tochter jonglieren?«
    »Natürlich nicht. Ich könnte nur mit ihr jonglieren, wenn du Zwillinge gehabt hättest. So kann ich sie nur hochwerfen.«
    »Steph«, bat ihre Mutter, »gib mir mein Baby und lass deinen Vater nie mehr in ihre Nähe.«
    »Abgemacht.« Walküre gab ihre Schwester an die Mutter weiter.
    Ihr Vater legte die Äpfel in die Schale zurück. »Ihr
    scheint alle zu vergessen, dass ich kein blutiger Anfänger in diesen Sachen bin. Habe ich nicht schon eine wunderschöne Tochter? Und sie ist gut geraten, oder? Ich hab sie nicht ein einziges Mal fallen lassen.«
    »Du hast sie fallen lassen, als wir im Zoo waren«, widersprach ihre Mutter.
    Walküre wirbelte herum. »Du hast mich fallen lassen?«
    »Ah, das hatte ich ganz vergessen. Zu meiner Verteidigung muss jedoch festgehalten werden, dass du ein sehr zappeliges Kind warst. Eben warst du noch da, und im nächsten Moment hast du, na ja, im Pinguingehege gesessen.«
    Sie blinzelte. »Du hast mich ins Pinguingehege fallen lassen?«
    »Ich hatte mich über das Geländer gebeugt und du bist mir einfach aus den Händen gerutscht. Du warst nicht verletzt oder so. Und selbst wenn, die Pinguine hätten dich sicher trotzdem bei sich aufgenommen und dich als eine der ihren aufgezogen. Dein Leben wäre anders verlaufen, aber schön wäre es trotzdem gewesen.«
    »Ich kann’s nicht fassen.«
    »Das konnten die Leute ringsherum auch nicht. Irgend so eine Verrückte kam auf mich zugestürmt und hat fünf Minuten auf mich eingeschrien, dass ich mein Kind nicht in Gefahr bringen solle.«
    »Das war ich«, murmelte Walküres Mutter.
    »Jetzt ergibt alles einen Sinn.« Walküre ließ sich auf die Couch plumpsen. »Meine Angst vor Zoos. Meine Angst vor Pinguinen.

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