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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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und zischte. Dann stürzte Walküre auf sie herunter und gemeinsam gingen sie zu Boden.
    Walküre war als Erste wieder auf den Beinen. Sie riss Melancholia hoch und schleuderte sie gegen die Wand. Melancholia peitschte mit der Hand durch die Luft, doch Walküre schlug die Hand weg, ging dicht an sie heran und versetzte ihr einen Ellbogenstoß gegen das Kinn. Melancholia geriet ins Wanken. Ihre Augen waren weit geöffnet, blickten aber ins Leere. Walküre verstärkte ihre Offensive. Jedes Zögern hätte ihrer Feindin erlaubt, die Schatten zu einem Sturm aufzuwühlen und sie in Stücke zu reißen. So wie sie es auf den Klippen in Haggard getan hatte. Walküre versetzte ihr den nächsten Schlag und Melancholia heulte auf vor Schmerz.
    »Lass sie in Ruhe!«
    Walküre drehte sich um, sah das Kampfgetümmel hinter sich, sah, dass Skulduggery und der Weiße Sensenträger aufeinander losgingen, sah, wie Craven mit einer blutigen Nase auf sie zugetorkelt kam. »Lass sie in Ruhe!«, kreischte er wieder und schleuderte messerscharfe Schatten nach ihr.
    Walküre warf sich auf den Boden. Die Schatten verfehlten sie, flogen jedoch weiter. Melancholia konnte ihnen nicht schnell genug ausweichen und sie schnitten sie von der linken Schulter bis zur rechten Hüfte durch.
    Sie gab ein leises Ächzen von sich, als ihr Körper auseinanderfiel. Walküre schaute fassungslos zu, wie die beiden Hälften von Melancholia auf die Bühne krachten. Sie hörte die Kampfgeräusche, das Stöhnen und das Gebrüll und die Schreie und sie hörte Craven kreischen. Melancholias Gesicht war ihr zugewandt. All die kleinen Narben auf dem einst hübschen Gesicht. Die Lippen, sonst immer zu einem höhnischen Grinsen verzogen, waren jetzt leicht geöffnet. Die Augen, die sie so oft zusammengekniffen angeschaut hatten, waren jetzt leer und blicklos.
    Craven stürmte an Walküre vorbei. Er hatte vollkommen vergessen, dass sie da war. Er fiel auf die Knie, wetterte und tobte, kreischte Obszönitäten und heulte wie ein verwundetes Tier.
    Der Schlachtenlärm legte sich. Die Totenbeschwörer standen einfach nur da. Das Entsetzen war ihnen ins Gesicht geschrieben.
    Der Weiße Sensenträger sprang auf die Bühne. Schatten ringelten sich aus dem Amulett um Cravens Hals. Sie hüllten die beiden samt den Überresten von Melancholia in Dunkelheit und dann waren sie verschwunden.
    Überall im Raum verkrümelten sich Totenbeschwörer durch Schattenlaufen. Nur die Bewusstlosen und diejenigen, die von Walküres Kollegen niedergehalten wurden, blieben.
    Knochenhände hoben Walküre hoch und Skulduggery brachte sie von der Bühne. Niemand sprach auch nur ein Wort.
    Walküre hockte auf der Betontreppe vor dem Altenheim und schaute den abziehenden Zauberern und Sensenträgern nach. Skulduggery saß neben ihr. »Alles in Ordnung?«
    Sie stieß hörbar die Luft aus. »Ich weiß nicht. Ich denke schon. Schließlich bin ich nicht diejenige, die zweigeteilt wurde. Und sie hätte mich umgebracht, wenn sie die Chance bekommen hätte. Deshalb kann ich nicht wirklich - du weißt schon, traurig sein.«
    »Aber du wolltest trotzdem immer noch nicht, dass sie stirbt.«
    »Nein. Natürlich nicht. Sie war nicht wie Vengeous oder Serpine. Sie war..."
    »Wie du.«
    Sie blickte ihn finster an. »Sie war überhaupt nicht wie ich. Sie war ein Schwachkopf. Und selbstgefällig. Meine Güte, was war sie immer selbstgefällig und herablassend. Trotzdem ... sie war nur ein paar Jahre älter als ich. Sie hat überhaupt keine Chance gehabt einzusehen, was für ein nerviger Kotzbrocken sie war.«
    »Das Leben ist nicht fair«, bemerkte Skulduggery. »Meiner Erfahrung nach ist der Tod nicht viel anders.«
    »Was wird Craven jetzt wohl machen, was glaubst du?« »Panik schieben höchstwahrscheinlich. Sie war seine einzige Chance, Macht auszuüben. Sie war sein großer Moment. Wahrscheinlich hatte er nicht einmal einen Plan B. Er ist mit siebzehn Totenbeschwörern entkommen. Vielleicht sind sie überall verstreut, vielleicht haben sie sich auch irgendwo wieder getroffen. Ich weiß es nicht. Es spielt keine Rolle. Wir verhaften sie alle, bevor sie das Land verlassen können.«
    Walküre seufzte. »Können wir das nicht anderen überlassen? Weshalb gehören wir überhaupt zur Sanktuariumsmannschaft, wenn wir nicht wenigstens einen Teil der lästigen Jobs auf andere abwälzen können?«
    »Genau dasselbe dachte ich auch.«
    »Dann sind wir hier also fertig?«
    »Der Todbringer ist tot, die Katastrophe

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