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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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um und zog die Kapuze herunter. Ihr blondes Haar fiel ihr über die Schultern und das Mondlicht beschien ihre Narben. Melancholia erlaubte ihm, sie an der Hand zu nehmen, und er führte sie hinter den anderen Totenbeschwörern her ins Haus.
    Als sie drin waren und in einem anderen Teil des Hauses die Musik wieder zu spielen begann, tötete der Weiße Sensenträger zwei Ripper und vier Gäste und das einzige Geräusch kam von ihrem Blut, das an die Wände spritzte. Die Leichen wurden versteckt und sie gingen weiter. Craven achtete darauf, dass Melancholia immer möglichst dicht neben ihm ging.
    Im Keller war niemand. Craven führte sie die Treppe hinunter. Drei Totenbeschwörer in schlecht sitzenden Smokings blieben zurück. Sie waren im Tempel geboren und wurden leicht nervös, doch ihre einzige Aufgabe bestand darin, niemanden hinunter zu lassen. Selbst sie konnten das nicht vermasseln.
    Im Keller war es herrlich dunkel. Unter ihnen lagen die Höhlen. Sie boten als letzten Ausweg eine Fluchtmöglichkeit für den unwahrscheinlichen Fall, dass die Sache katastrophal schieflief. Es gab auch irgendwo eine Geheimtür, das wusste Craven, aber sie war so gut versteckt, dass ein weniger intelligenter Mann wochenlang danach suchen müsste. Doch Craven hatte an alles gedacht. Er holte einen Stein aus seiner Robe und gab ihn Adrienna Shade.
    »Geh herum und halte ihn immer dicht am Boden«, wies er sie an. »Sobald er blau leuchtet, sagst du es mir.« »Sehr wohl, Euer Gnaden«, antwortete sie und tat wie geheißen.
    In dem Keller hatte sich jede Menge Gerümpel angesammelt, darunter auch ein Tisch. Darauf setzte Melancholia sich. Sie schloss die Augen und atmete tief ein und aus, um sich auf das Kommende vorzubereiten. Craven hielt es für das Beste, wenn er sie allein ließ. Als er sich umdrehte, sah er, dass Solus ihn beobachtete.
    »Euer Gnaden?«, höhnte Solus. »Ist das jetzt unsere Anrede für dich? Du bist ein Kleriker, Vandameer, genau wie ich.«
    »Sei vorsichtig, Kleriker Solus«, warnte Craven. »Der Letzte, der mich so wie du jetzt infrage gestellt hat, war Solomon Kranz. Er hat versucht, mich umzubringen. Wenn du so weitermachst, könnte ich glauben, ich muss um mein Leben fürchten. Dann wäre der Weiße Sensenträger gezwungen einzugreifen.«
    Bei der Erwähnung des Weißen Sensenträgers entgleisten Solus die Gesichtszüge. Um seine Angst zu kaschieren, wies er mit dem Kinn auf Shade. »Und was soll das? Warum lassen wir sie mit einem Stein herumlaufen?« »Unter unseren Füßen«, erklärte Craven geduldig, »stehen die Zombies vor der Geheimtür. Sie sind durch die Höhlen hereingekommen. Kommt der Stein in die Nähe seines Gegenstücks, das die Zombies bei sich haben, leuchtet er. Somit wissen wir für den Fall der Fälle, wo wir für unsere Flucht durchsprengen müssen.«
    »Es ist trotzdem unverantwortlich«, entgegnete Solus.
    Allerdings lag nichts Streitbares mehr in seiner Stimme. »Wenn sie uns hier finden, waren alle unsere Pläne umsonst.«
    »Ganz egal, wo der Todbringer ist, wenn er die Passage einleitet, die Sanktuariumsleute werden sich auf ihn stürzen. Womöglich zwingen sie ihn sogar dazu abzubrechen, bevor die Passage vollendet ist. Das Risiko können wir nicht eingehen. Alle meine Pläne entsprangen allein der Notwendigkeit. Wir brauchten jemanden, der ihnen einen Tipp hinsichtlich unseres Aufenthaltsortes gab. Deshalb hat Melancholia Kranz gesagt, er sei in Gefahr. Wir mussten die anderen glauben lassen, Melancholia sei tot, deshalb habe ich ihr Spiegelbild umgebracht, bevor ein erfahrener Zauberer sie genauer in Augenschein nehmen konnte. Wir müssen unsere Feinde außer Gefecht setzen, bevor die Passage beginnt. Deshalb kommen wir zu ihnen und erlauben Melancholia, ihre wundervollen neuen Talente zu nutzen, um sie vom Leben in den Tod zu befördern. Kein Kampf. Keine Gewalt. Niederlage ausgeschlossen. Ich habe an alles gedacht, Kleriker Solus. Du brauchst mir nur zu vertrauen. Deshalb frage ich dich: Vertraust du mir?«
    Der Weiße Sensenträger stellte sich neben Craven und Solus schluckte hart.
    »Ich vertraue dir.«
    »Ich vertraue dir ...?«
    Solus räusperte sich. »Ich vertraue dir, Euer Gnaden.«
    Craven lächelte. »Hab ich’s mir doch gedacht.«

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