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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Ihre Hände waren schweißnass und die Luft, die über ihre Haut strich, fühlte sich kalt an. Sie spürte die Luft auch an ihren Füßen, trotz der Stiefel. Sie war klein, nur ganz klein, aber sie war da, die Stelle, an der alles zusammenkam. Sie brauchte sich nur daran abzustoßen und schon würde sie wie ein Torpedo aus dem Rohr nach vorn fliegen. Kein Problem. Das konnte sie locker schaffen.
    Ihre Atmung wurde langsamer. Sie holte tief Luft. Atmete aus. Unter Kontrolle. Sie hatte sich wieder unter Kontrolle.
    Sie stieß sich mit aller Kraft ab, spürte die Luft um ihren Körper streichen, spürte, wie sie durch die Lücken nach oben strömte und ihr das Haar aus dem Gesicht blies. Aber sie bewegte sich nicht. Sie bewegte sich keinen Zentimeter.
    Bei dem Versuch, den Fuß nach vorn zu reißen, stieß sie sich das Knie an. Sie krallte sich am Fels fest und ein Fingernagel brach. Ihre Angst und Panik und Wut ballten sich in ihr zusammen. Sie stiegen aus ihrem Bauch auf, schwollen in ihrem Brustkorb an und kamen in einem langen, mit Entsetzen vermischten Urschrei aus ihrem Mund.
    Über ihr zeigte sich ein Lichtstrahl.
    »Hilfe!«, rief sie. »Hilfe! Ich bin hier unten! Ich stecke fest!«
    Als Antwort kam nur ihr eigenes Echo. Ein weiterer Lichtstrahl beleuchtete die gebogenen Wände der kleinen Kammer. Sie glich einem Kamin, der nach oben führte. Und sie stand ganz unten.
    »He! Ich brauche Hilfe!«
    Wieder ein Lichtstrahl und noch einer. Wieder ein Lichtfleck und noch einer. Die Rettung zeigte sich langsam. Aber nicht so, als würde von der anderen Seite her ein Fluchtweg frei geräumt und Steine und Felsbrocken weggeschafft. Stattdessen war es, als sei da am anderen Ende des Fluchtwegs etwas, das sich langsam aufrollte. Etwas, das den Ausgang blockiert hatte, weil es vielleicht darunter geschlafen hatte. Etwas, das sie mit ihrem Schrei aufgeweckt hatte. Etwas, das diese Steinwesen womöglich füttern wollten.

[Menü]
    PANIK
    Sie konnte die rechte Schulter etwas bewegen, doch es war zu eng, um sie nach unten zu drücken. Sie schob die linke Hand über ihren Bauch und tastete nach dem rechten Jackenärmel. Als sie ihn fand, zog sie mit aller Kraft daran. Als Belohnung fielen ihr ein paar Steinsplitter in den Nacken. Sie versuchte es noch einmal und fauchte vor Anstrengung. Ihre Schulter kam frei. Sie konnte sie jetzt bewegen. Nicht viel, aber sie konnte sie bewegen. Sie ruckelte in dem freien Raum herum, bis sie auch die linke Schulter bewegen konnte. Mit beiden Händen drückte sie gegen die Tunneldecke und stemmte die Absätze in den Boden. Weitere Sonnenstrahlen wurden sichtbar, während andere kurzzeitig verschwanden, als was immer es war zu ihr herunterkam. Walküre biss die Zähne zusammen. Mit den Fingerspitzen und durchgestreckten Beinen drückte sie sich ein paar Zentimeter in den Tunnel zurück.
    Jetzt konnte sie die Finger flach auf den Fels legen. Sie stemmte die Absätze in den Boden und drückte. Wieder ein paar Zentimeter weiter. Und dann noch ein paar. Ihr Kinn war jetzt fast wieder im Tunnel. Sie tastete mit den Füßen den Boden ab, bis sie eine gute Stelle fand, und drückte erneut.
    Zentimeter um Zentimeter und quälend langsam drückte Walküre ihren ganzen Körper zurück in den Tunnel. Schweiß brannte in ihren Augen, doch sie konnte ihn nicht wegwischen. Sie machte weiter. Musste weitermachen. Sie wusste nicht, ob das Ding hinter ihr Arme oder Tentakeln hatte, aber sie konnte nicht innehalten.
    Jetzt war mehr Platz. Sie kam ein größeres Stück voran.
    Über ihr ein Geräusch. Es gelang ihr trotz der Schweißtropfen, ein Auge zu öffnen, und sie sah einen verschwommenen Schatten, der hinter ihrem Kopf den Tunnel ausfüllte.
    Sie verschwendete keinen Atemzug, um zu fluchen, sondern beeilte sich noch mehr. Wieder brach ein Fingernagel und sie stieß sich den Kopf an. Über ihr war jetzt mehr Platz. Sie schob eine Hand an ihrem Gesicht vorbei und wischte sich dabei über die Augen. Sie ächzte vor Anstrengung. Endlich war sie durch. Jetzt der andere Arm. Auf halbem Weg blieb er stecken und Walküre begann zu weinen. Sie ruckelte und wand sich, spürte, wie sie sich am Felsen den Handrücken aufriss, als auch der zweite Arm plötzlich frei war. Jetzt lagen beide Hände über ihrem Kopf. Sie spürte die Luft, spürte die Kreatur näher kommen und drückte.
    Mit einem Schmerzensschrei schoss sie von der Kreatur weg. Ihre Jacke rutschte hinten hoch, sodass ihr Rücken ungeschützt über die

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