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Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Titel: Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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dran.“
    „Vielleicht beeilst du dich ein bisschen. Wann machen wir uns auf die Suche nach dem Tor?“
    „Gleich morgen früh.“
    Walküre seufzte. „Wenn das so ist, brauche ich jetzt meinen Schlaf.“
     

     
    Der Freitagmorgen drohte mit Regen. Sie fuhren aus Dublin raus, nahmen die Autobahn und verließen sie bei Balbriggan wieder. Eine halbe Stunde später hielten sie neben einem Schild, das in verblichenen roten Buchstaben verkündete, dass hier die Aranmore-Farm begann und sie sich auf Privatgrund befanden. Das Land war riesig, mit Hügeln und Wiesen, die sich bis zum Wald erstreckten, der als Grenze diente.
    „Hier geht also die Welt unter“, sagte Walküre und packte die Karte weg. „So hübsch habe ich es mir gar nicht vorgestellt.“
    Skulduggery schaltete einen Gang zurück und sie fuhren den Hügel hinauf. Auf beiden Seiten des Wegs wuchs hohes Gras und die Räder holperten schwer. Ein weißes Wohnhaus kam in Sicht, mit Schieferdach und großen Fenstern. Dahinter umgaben gemauerte Ställe unterschiedlicher Größe einen Hof, auf dem, ordentlich in einer Reihe geparkt, alte landwirtschaftliche Geräte standen.
    Skulduggery stellte den Bentley vor dem Haus ab. Er vergewisserte sich, dass seine Verkleidung richtig saß, dann stiegen beide aus.
    Sie gingen zur Haustür und Walküre klopfte. Sie klopfte noch einmal und schaute sich zu Skulduggery um.
    „Wer, glaubst du, wohnt hier?“
    „Schätzungsweise ein Farmer.“
    „Was du nicht sagst.“
    „Ein alleinstehender Farmer“, fuhr Skulduggery fort, „der auch allein lebt. Und nie verheiratet war, wie es aussieht. Keine Kinder. Den Kleidern auf der Wäscheleine nach zu urteilen dürfte er Anfang siebzig sein.“
    „Wir sind an einer Wäscheleine vorbeigekommen?“
    „Was predige ich dir ständig? Dass du die Augen offen halten und auf Details achten sollst.“
    „Du hast gesagt, darum brauchte ich mich nicht zu kümmern, dafür hätte ich ja dich.“
    „Oha, ich bin mir sehr sicher, dass ich genau das Gegenteil gesagt habe.“
    „Vielleicht hält er ein Mittagsschläfchen oder so.“ Sie lugte durch ein Fenster ins Haus. „Ich glaube nicht, dass jemand da ist.“
    „Na, wunderbar“, sagte eine Stimme hinter ihnen, und als sie sich umdrehten, sahen sie einen älteren Herrn auf sich zukommen. Er hatte eine große Nase, drahtiges graues Haar und oben auf dem Kopf eine Platte. Der Mann trug ein altes Hemd und eine schmutzige Hose, die oben von schwarzen Hosenträgern gehalten wurde und unten in dreckigen Gummistiefeln steckte. „Da kommt man in ein bestimmtes Alter und plötzlich ist man niemand mehr, auf einmal zählt man gar nicht mehr. Weißt du, was das Problem ist mit Leuten in deinem Alter, Fräulein?“
    Das Gespräch mit Kenspeckel fiel ihr wieder ein und sie antwortete hoffnungsvoll: „Dass wir glauben, wir würden ewig leben?“
    „Ihr habt keinen Respekt mehr gegenüber der älteren Generation.“
    Sie blickte ihn finster an. Wie sollte sie je mit der richtigen Antwort aufwarten können, wenn die Antworten sich ständig änderten?
    „Also, was wollt ihr?“, fuhr der Farmer fort. „Wieso habt ihr den langen Weg hier raus auf euch genommen? Und du“, sagte er zu Skulduggery, „warum bist du vermummt wie der Unsichtbare in diesem Roman von Wells? Stimmt irgendwas mit deinem Gesicht nicht?“
    „Wenn Sie so direkt fragen“, sagte Skulduggery, „Ja. Mein Name ist Skulduggery Pleasant und das ist meine Assistentin, Walküre Unruh.“
    „Wie - vergeben sie jetzt schon Preise für lächerliche Namen?“
    „Und Sie sind ...?“
    „Hanratty“, erwiderte der Alte. „Patrick Hanratty.“
    „Mr Hanratty -“, begann Walküre, aber er schüttelte den Kopf.
    „Nennt mich Paddy.“
    „Okay, Paddy ...“
    „Moment, ich hab's mir anders überlegt, nennt mich doch lieber Mr Hanratty.“
    Walküre lächelte geduldig. „Sind Ihnen in letzter Zeit hier in der Gegend irgendwelche merkwürdigen Leute aufgefallen?“
    „Wie merkwürdig? So wie ihr zwei oder einfach nur normal merkwürdig?“
    „Jede Art von merkwürdig.“
    Paddy verschränkte die Arme und schob die Unterlippe vor. „Also, lass mich mal überlegen. Da ist der junge O'Leary aus dem Dorf. Er kommt jeden Mittwoch und bringt mir meine Einkäufe. Ihn kann man wohl merkwürdig nennen, ja. Er hat so ein Ding in seiner Augenbraue. Eine Eisenstange. Keine Ahnung, wozu. Vielleicht fängt sie Radiowellen auf.“
    „Ich glaube, Walküre meinte eher merkwürdige Leute, die

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