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Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Titel: Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Grässlich Schneider ist weg!“
    Skulduggery sprintete los, Walküre dicht auf den Fersen, vorbei an Clarabelle und hinein in die Kammer. Fletcher trat aus einem anderen Raum und musste zur Seite springen, weil sie ihn sonst über den Haufen gerannt hätten.
    Sie stießen die Tür auf und Skulduggery rannte zu der Stelle, an der die Statue gestanden hatte. Walküre ging rasch an den Wänden entlang und tastete sie mit den Händen ab. Kurz darauf kamen Kenspeckel und Clarabelle herein und schließlich auch Fletcher.
    „War jemand hier drin?“, fragte Skulduggery.
    „Niemand“, erwiderte Clarabelle. „Wonach suchst du?“
    „Nach Rissen“, antwortete Walküre. Sie ließ den Blick durch die Kammer schweifen auf der Suche nach Spuren, die verrieten, dass Sanguin hier war.
    „Sie haben ihn“, stieß Skulduggery gepresst hervor. „Die Diablerie. Sie sind irgendwie hier hereingekommen und haben sich Grässlich geschnappt. Ich weiß nicht, wie, aber sie haben es geschafft.“
    Tanith kam hereingerannt, und obwohl Walküre sie seit Wochen nicht gesehen hatte, war ihr nicht nach einem Lächeln zumute. Tanith dagegen schien allerbester Laune zu sein.
    „Hallo!“, grüßte sie strahlend.
    „Hol dein Schwert“, sagte Skulduggery, während er seinen Revolver aus der Tasche zog. „Vielleicht sind sie noch in der Nähe.“
    „Ich hab mein Schwert verloren“, gab Tanith zu. „Und dann bin ich von einem Haus gefallen. Und man hat mir ein Messer durch die Hand gestoßen.“ Sie hob die rechte Hand, die dick bandagiert war. „Wer ist vielleicht noch in der Nähe? Was ist überhaupt los?“
    „Grässlich“, war alles, was Walküre herausbrachte.
    „Ich weiß!“ Tanith strahlte. „Ist es nicht fantastisch?“
    Skulduggery drehte sich mit einem Ruck zu ihr um. „Was ist fantastisch?“
    Taniths Lächeln verschwand und sie schaute ihn verunsichert an. „Hm, das mit Grässlich.“
    „Was ist an der Sache mit Grässlich fantastisch? Er ist verschwunden!“
    Tanith runzelte die Stirn. „Aber ich habe gerade mit ihm gesprochen.“
    Alle starrten sie an. Dann hörten sie Schritte, schauten zur Tür und sahen einen Mann hereinkommen. Ein Mann mit der Statur eines Boxers und einem maßgeschneiderten Anzug, mit Narben, die seinen ganzen Kopf bedeckten, und einem Lächeln, das zwar noch schwach war, aber von Herzen kam.
    „Grässlich!“, kreischte Walküre so hoch, dass es schon peinlich war. Sie warf sich ihm ungebremst an den Hals und er ächzte lachend bei ihrer stürmischen Umarmung.
    „Aus dem Weg“, befahl Kenspeckel und kam herüber. „Ich will ihn mir ansehen.“
    Walküre hüpfte zur Seite, damit Kenspeckel seinen Patienten untersuchen konnte.
    „Weißt du noch, wie du heißt?“, fragte er, während er Grässlich mit einer Taschenlampe in die Augen leuchtete.
    „Ja, Professor. Ich heiße Grässlich Schneider. Ich bin Schneider. Ich besitze ein Atelier in der Ashe Street. Meine Lieblingsfarbe ist grün und ich habe keine Haustiere.“
    „Tut das weh?“, wollte Kenspeckel wissen und drückte ihm leicht einen Finger in die Wange.
    „Autsch! Ja.“
    „Gut so“, erwiderte Kenspeckel. „Dann bist du in Ordnung.“
    Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte er sich um und ging hinaus.
    „Seine Art, mit Kranken umzugehen, hat sich nicht gebessert“, klagte Grässlich.
    Skulduggery trat ihm gegenüber und die beiden Freunde sahen sich an.
    „Tanith hat mir gesagt, dass ich etwas mehr als zwei Jahre ausgeschaltet war.“
    „Das ist richtig.“
    „Eine lange Zeit.“
    „Oh ja.“
    „Es hätte auch noch länger gehen können, aber trotzdem, eine lange Zeit. Du ... du hast nicht vor, mich zu umarmen, oder?“
    Skulduggery überlegte lange. „Eher nicht“, beschloss er dann.
    „Es wäre einfach zu seltsam“, erklärte Grässlich.
    „Kein Problem.“
    „Aber die Hand könnte ich dir schon schütteln.“
    „Das wäre mir wiederum eher unangenehm.“
    Grässlich zuckte die Schultern. „Verstehe, du hältst lieber Abstand.“
    Walküre schaute die beiden fassungslos an; sie konnte nicht glauben, was sich da vor ihren Augen abspielte. Dann konnte sich Grässlich das Grinsen nicht länger verkneifen und sie begriff, dass es sich um ein Spiel zwischen den beiden handelte. Die Freunde umarmten sich und sie lächelte erleichtert.
    Fletcher beugte sich zu ihr. „Wann traut sich einer, ihm zu sagen, dass sein Kopf voller Narben ist?“ Doch Walküre ignorierte ihn.
     

     
    Grässlich Schneiders Atelier kauerte

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