Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Titel: Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
Vom Netzwerk:
denke.«
    »Aber Dorothy hat gesagt, er hätte ihr das Leben gerettet?«
    »Allerdings – er hat sie vor Perkins bewahrt, aber das war ebenso berechnend wie alles andere, was er in seinem Leben getan hat. Er wollte, daß sie lebte; als Tote hätte sie ihm nichts mehr nützen können. Er ist so roboterhaft, wie ein Mensch nur sein kann – das ist meine Überzeugung.«
    »Ich neige dazu, Ihnen zuzustimmen ... Nichts wurde Dick mehr gefallen als ein guter Vorwand, den Mann umzubringen.«
    »Da ist er nicht der einzige. Und die Art und Weise, wie er unsere Gefühle ignoriert, zeigt doch eigentlich, was für eine Maschine er ist ... Was war das?« Ein leichtes Zittern war durch die Skylark gegangen.
    »Wahrscheinlich schwingen wir nur um einen Stern herum.« Er blickte auf die Kontrollen und führte sie zu einer tieferliegenden Sichtluke. »Wir fliegen an der Sonne vorbei, auf die Dick unseren Kurs ausgerichtet hatte – aber wir sind noch zu schnell, um hier voll abzubremsen. DuQuesne wird eine andere Sonne aussuchen. Sehen Sie den Planeten da drüben ...« Er hob die Hand. »... und den kleineren da hinten?«
    Sie machte die beiden Planeten aus – der eine glich einem kleinen Mond und der andere wirkte noch viel kleiner. Dann beobachtete sie, wie die Sonne schnell an Größe zunahm, als die Skylark mit einer Geschwindigkeit weiterflog, daß jede irdische Distanz in Bruchteilen von Sekunden zurückgelegt worden wäre. So gewaltig war ihr Tempo, daß sie nur sekundenlang im Licht der fremden Sonne erleuchtet wurde und dann wieder von Dunkelheit umgeben war.
    Der zweiundsiebzigstündige Flug ohne Pilot war den Menschen an Bord wie ein Wunder vorgekommen; jetzt schien es durchaus möglich zu sein, daß sie wochenlang auf geradem Kurs dahinfliegen konnten, ohne auf ein Hindernis zu stoßen – so riesig war die Leere des Alls im Vergleich zu den Lichtpunkten, die darin verstreut waren. Dann und wann kamen sie so dicht an einem Stern vorbei, daß er sich ziemlich schnell zu bewegen schien; doch die meiste Zeit verharrten die Sterne wie ferne Bergspitzen, die für einen Zugreisenden viele Minuten lang in der gleichen Position bleiben.
    Von der ungeheuren Weite des Universums beeindruckt, starrten die beiden durch die Sichtluke – nicht in verlegenem Schweigen, sondern in der Stille zweier Freunde angesichts eines Phänomens, das sich mit Worten nicht beschreiben läßt. Während sie in die Unendlichkeit hinausblickten, fühlten die beiden wie nie zuvor die armselige Winzigkeit der Welt, die sie bisher gekannt hatten, und die Bedeutungslosigkeit der menschlichen Wesen und ihrer Werke: Stumm wandten sie sich in gegenseitigem Verständnis zueinander.
    Unbewußt erschauderte Margaret und rückte etwas näher an Crane heran, und Cranes Gesicht nahm einen zärtlichen Ausdruck an, als er auf die schöne junge Frau neben sich hinabblickte. Sie war wirklich schön – ausgiebiger Schlaf und gutes Essen hatten die Spuren ihrer Gefangenschaft beseitigt. Dorothys tiefer Glaube an die Fähigkeiten Seatons und Cranes hatten ihre Ängste gelindert. Und schließlich hatte ihr ein Gewand aus Dorothys gut geschneiderter – und teurer! – Garderobe den letzten Rest von Selbstsicherheit zurückgegeben – das Kleid stand ihr ausgesprochen gut, was sie auch wußte.
    Er blickte hastig auf und musterte erneut die Sterne; doch jetzt wurde das wunderbare Naturschauspiel durch einen Schopf lockiger schwarzer Haare abgerundet, die einen hübschen Kopf umrahmten, dazu dunkelbraune Augen unter langen schwarzen Wimpern, süße Lippen, ein festes, gerundetes Kinn mit einem netten Grübchen und ein wohlgeformter junger Körper.
    »Wie großartig ... wie unglaublich das alles ist ...«, flüsterte Margaret. »Um wieviel gewaltiger als jeder Ausblick, den man auf der Erde hat ... und doch ...«
    Sie hielt inne, biß sich mit weißen Zähnen auf die Unterlippe und fuhr stockend fort: »Aber haben Sie nicht auch den Eindruck, Mr. Crane, daß im Menschen etwas stecken muß, das ebenso großartig ist wie all das? Ich meine, ja, denn sonst würden Dorothy und ich hier nicht in der herrlichen Skylark herumfliegen, die Sie und Dick Seaton gebaut haben.«
     
    Tage vergingen. Dorothy legte ihre Tagesperioden so, daß sie stets bei Seatons Wache auf den Beinen war – sie machte ihm zu essen und erleichterte ihm die langen, anstrengenden Stunden an den Kontrollen – und Margaret tat dasselbe für Crane. Oft kamen alle im Salon zusammen, während DuQuesne auf

Weitere Kostenlose Bücher