Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Titel: Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
Vom Netzwerk:
stofflicher Form, dann halte ich jederzeit mit dir Schritt!«
    »Das ist kindlicher Trotz, der für deinen Mut, aber nicht für deine Intelligenz spricht«, sagte das Tier und verschwand.
    Gleich darauf sträubten sich Seaton die Haare, als an seinen Kontrollen eine Pistole erschien, die mit Stahlbändern festgemacht war. Der Schlitten wurde betätigt, der Abzughebel bewegte sich, der Hammer knallte herab. Doch es gab keine Explosion, sondern nur ein Klicken. Seaton, den die schnelle Folge der Ereignisse ziemlich mitgenommen hatte, stellte überrascht fest, daß er noch lebte.
    »Oh, ich war fast sicher, daß es nicht explodieren würde«, sagte der Pistolenlauf mit metallischer Stimme im Plauderton. »Ich habe nämlich die Formel eurer subnuklearen Struktur noch nicht abgeleitet, also konnte ich noch keinen richtigen Sprengstoff nachahmen. Durch die Anwendung bloßer Gewalt könnte ich euch allerdings mit verschiedenen Methoden töten ...«
    »Nenn uns eine!« rief Seaton.
    »Zwei, wenn du willst. Ich könnte fünf riesige Metallbrocken über euren Köpfen materialisieren und herabstürzen lassen. Mit entsprechender Anstrengung könnte ich auch eine Sonne unmittelbar vor eurem Schiff erscheinen lassen. Jede dieser Methoden hätte Erfolg, nicht wahr?«
    »Ich ... ich glaube, schon«, räumte Seaton widerstrebend ein.
    »Aber so grobe Tricks sind mir zuwider und auf keinen Fall angebracht. Außerdem seid ihr nicht ganz die Niemande, die meine erste Analyse zu erkennen gab. Besonders der DuQuesne von euch zeigt Ansätze einer Eigenschaft, die sich zwar nicht als Geisteskraft bezeichnen läßt, die aber vielleicht zu gegebener Zeit in eine Richtung führt, die es möglich macht, ihn in die rein intellektuelle Schicht aufzunehmen.
    Außerdem habt ihr mir eine bemerkenswerte und ganz unerwartete Ablenkung und damit Freude beschert. Ihr könnt mir noch mehr Spaß bereiten – und zwar so: Ich verbringe die nächsten sechzig Minuten eurer Zeit mit der Arbeit an der Formel eurer subnuklearen Struktur. Die Ableitung ist relativ einfach. Dazu ist nur die Lösung von siebenundneunzig simultanen Differentialgleichungen erforderlich und eine Integration in siebenundneunzig Dimensionen. Wenn ihr meine Berechnungen so weit stören könnt, daß ich daran gehindert werde, die Formel in der angegebenen Zeit zu errechnen, dürft ihr zu euren nichtsnutzigen Artgenossen zurückkehren. Die erste Minute beginnt, wenn der Sekundenzeiger eures Chronometers Null berührt – jetzt! «
    Seaton reduzierte die Beschleunigung auf ein G und richtete sich auf. Er schloß die Augen, runzelte die Stirn und konzentrierte sich völlig auf seinen geistigen Einsatz.
    »Du schaffst das nie, du immaterieller Gauner!« dachte er intensiv. »Es gibt zu viele Variable in der Rechnung. Kein Geist, und sei er auch noch so unmenschlich, kann mehr als einundneunzig Differentiale gleichzeitig schaffen – falsch, das muß Theta sein, nicht Epsilon ... Und das ist X, nicht Y oder Z. Alpha! Beta! Ja, da steckt ein Fehler, sogar ein schlimmer ... Niemand kann mehr als sechsundneunzig Klammern integrieren ... kein Mensch, Ding oder Geist in diesem verrückten Universum ...!«
    Seaton unterdrückte jeden Gedanken an die Lage der Skylark . Er verwehrte sich jedes Gefühl der Spannung. Er weigerte sich, an die Tatsache zu denken, daß er und seine geliebte Dorothy jeden Augenblick ins Nichts gestürzt werden konnten. Absichtlich verschloß er seinen Geist vor allem anderen und bekämpfte das seltsame feindliche Wesen mit aller Konzentration, mit der ganzen zielgerichteten Kraft seines scharfen, hochtrainierten Geistes.
    Die Stunde verging.
    »Ihr habt gewonnen«, sagte der Pistolenlauf schließlich. »Um genau zu sein, muß ich sagen, daß der DuQuesne von euch gewonnen hat. Zu meiner Überraschung und Freude hat dieses Wesen seine schlummernden Eigenschaften in dieser kurzen Zeit spürbar entwickelt. Mach weiter so, mein potentieller Artgenosse, studiere weiter deine östlichen Meister, dann liegt es im Bereich des Möglichen, daß selbst du mit deiner kurzen Lebensspanne die Qual überstehst, die eine Aufnahme in unsere Reihen mit sich bringt.«
    Die Pistole verschwand – ebenso wie der Planet hinter ihnen. Das allesumspannende geistige Kraftfeld war plötzlich nicht mehr da. Die fünf wußten sofort, daß das Wesen, wo immer es sich aufgehalten hatte, fort war.
    »Ist das alles wirklich passiert?« fragte Dorothy unsicher, »oder habe ich nur einen fürchterlichen

Weitere Kostenlose Bücher