Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark
Alptraum gehabt?«
»Es ist ... ich glaube, es ist geschehen ... oder vielleicht ... Mart, wenn du die Sache kodieren und in einen Computer eingeben könntest, was gäbe das wohl für eine Antwort?«
»Ich weiß es nicht. Ich-weiß-es-einfach-nicht.« Cranes Geist, der Geist eines hochspezialisierten Technikers, rebellierte. Kein Teil des phantastischen Zwischenfalls ließ sich irgendwie logisch erklären. Eigentlich hätte nichts von alledem geschehen dürfen. Trotzdem ...
»Entweder ist es geschehen, oder wir waren hypnotisiert. Und wenn das zutrifft, wer war dann der Hypnotiseur, und wo war er? Und vor allen Dingen – warum das Ganze? Es muß wirklich passiert sein, Dick.«
»Das will ich gern hinnehmen, so verrückt es auch klingt. Wie steht es mit Ihnen, DuQuesne?«
»Die Sache war real. Ich weiß nicht, wie oder warum das passieren konnte, aber ich glaube, daß es geschehen ist. Ich habe es aufgegeben, irgend etwas für unmöglich zu halten. Hätte ich geglaubt, daß Ihr Dampfbad damals von allein aus dem Fenster geflogen ist, wäre jetzt niemand von uns hier draußen.«
»Wenn es wirklich geschehen ist, waren Sie offenbar das wichtigste Werkzeug für unsere Rettung. Was sind das für östliche Meister, unter denen Sie studiert haben, und was haben Sie studiert?«
»Ich weiß es nicht.« DuQuesne zündete sich eine Zigarette an und machte zwei tiefe Züge. »Ich wünschte, ich wüßte es. Ich habe mehrere esoterische Philosophien studiert ... vielleicht kann ich feststellen, welche gemeint waren. Ich werde es auf jeden Fall versuchen ... denn das, meine Herren, wäre meine Vorstellung von einem Himmel.«
Die vier brauchten einige Zeit, um sich von dem Schock dieser Begegnung zu erholen. Und sie hatten noch nicht ganz wieder zu sich selbst gefunden, als Crane eine nahe gelegene Gruppe von Sternen fand, von denen jeder ein besonderes grünliches Licht abstrahlte, das im Spektroskop zahlreiche Kupferlinien offenbarte. Als sie sich so weit angenähert hatten, daß die Sonnen weit auseinandergezogen im Weltall schwebten, forderte Crane seinen Freund auf, ihn an den Kontrollen abzulösen, während er und Margaret einen Planeten ausfindig zu machen versuchten.
Sie gingen ins Observatorium hinunter, stellten aber fest, daß sie noch immer zu weit entfernt waren, und begannen Aufzeichnungen zu machen. Crane konnte sich jedoch nicht auf die Arbeit konzentrieren, sondern mußte immer wieder an das Mädchen neben sich denken. Die Pausen zwischen seinen Kommentaren wurden immer länger, bis die beiden schließlich stumm nebeneinander standen.
Die Skylark ruckte ein wenig, wie schon hundertmal zuvor. Wie üblich hob Crane schützend den Arm. In der angespannten Atmosphäre des Augenblicks gewann die Geste jedoch eine neue Bedeutung. Beide erröteten, und als sich ihre Blicke begegneten, sahen sie in den Augen des anderen, was sie sich am sehnlichsten wünschten.
Crane legte den Arm um das Mädchen. Ihre Lippen hoben sich den seinen entgegen, und ihre Arme schmiegten sich um seinen Hals.
»Margaret – Peggy – ich hatte eigentlich warten wollen, aber warum? Du weißt, wie sehr ich dich liebe, mein Schatz.«
»Ja, ich weiß ... Martin!«
Bald kehrten die beiden in den Maschinenraum zurück und hofften, daß man ihnen die Freude nicht anmerkte. Sie hätten ihr Geheimnis eine Zeitlang bewahren können, wenn Seaton nicht sofort gefragt hätte: »Was habt ihr gefunden?«
Der sonst so beherrschte Crane fuhr zusammen und sah sich aufgeschreckt um; Margaret errötete.
»Ja, was habt ihr gefunden?« wollte Dorothy wissen, die sofort Bescheid wußte.
»Meine zukünftige Frau«, erwiderte Crane ruhig.
Ein Planet wurde ausfindig gemacht, und die Skylark flog darauf zu.
»Er steht ziemlich tief drinnen in dem Sternhaufen, Mart. DuQuesne und ich haben noch nicht genug Unterlagen, um dieses Durcheinander von Sonnen auszumessen; also kennen wir die Positionen noch nicht genau – aber der Planet befindet sich irgendwo in der Mitte. Macht das einen Unterschied?«
»Nein. Es gibt viele Planeten, die uns näher sind – aber sie sind zu groß oder zu klein oder haben kein Wasser und keine Atmosphäre oder sonst etwas. Also los.«
Als sie sich der Atmosphäre näherten und den Antrieb reduzierten, standen siebzehn Sonnen ziemlich gleichmäßig verteilt am Himmel.
»Luftdruck an der Oberfläche über irdischem Wert. Zusammensetzung ist normal bis auf drei Zehntel Prozent eines leichten, ungiftigen Gases, das ich nicht
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