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Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Titel: Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
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mardonalische Flotte. DuQuesne und Crane schossen so schnell wie möglich, aber doch treffsicher, denn sie mußten mit den Projektilen haushalten – und so verschwand ein Kriegsschiff nach dem anderen. Ihre Geschosse machten einen Lärm, in dem die Explosion der mardonalischen Granaten, so heftig der Angriff auch war, völlig unterging.
    »Du hast die Abstoßer nicht eingeschaltet, Dick!« brüllte Crane.
    »Nein, verdammt – wie blöd bin ich eigentlich!« Seaton schaltete ein, und als der unerträgliche Lärm daraufhin zu einem fernen Grollen wurde, brüllte er: »He! Die Dinger müssen auch einen Großteil der Luft abstoßen!«
    Die Skylark wurde nun von allen Schiffen der mardonalischen Flotte unter Feuer genommen – alle Einheiten waren von ihrem eigentlichen Angriffsziel auf diesen gefährlichen und anscheinend unverletzlichen Zwerg umgeleitet worden.
    Aus jeder denkbaren Richtung, von oben und unten und von allen Seiten, strömten die Geschosse heran. Und dabei blieb es nicht. Nun wurden auch Fernlenkwaffen eingesetzt – funkgesteuerte Flugzeugtorpedos, die Sprengsätze von phantastischer Vernichtungskraft enthielten. Doch keins dieser Geschosse kam mit dem Arenakpanzer in Berührung. Statt dessen prallten alle von einer unsichtbaren Energiewand ab, explodierten dreißig Meter vor dem Ziel und erzeugten damit ein fast unablässig tosendes Inferno aus Hitze und Flammen.
    Und Crane und DuQuesne setzten ihr Bombardement fort. Schon war die Hälfte der Invasionsflotte vernichtet. Sie benutzten bereits Projektile der Größe Sechs und Sieben – und was mit einem Projektil No. 7 in Berührung kam, wurde nicht einmal in Stücke gerissen, sondern aufgelöst, fortgeblasen – verdampft.
    Plötzlich hörte das Bombardement auf, und die Skylark war in einen grellen Schimmer gehüllt, der von tausend Projektoren erzeugt wurde; in ein intensives, violettes Licht, das Fleisch verbrennen und durch Lider und Augäpfel ins Gehirn dringen konnte.
    »Augen schützen!« brüllte Seaton, als er den Hebel vorschob. »Köpfe abwenden!«
    Im nächsten Augenblick waren sie draußen im All. »Das war fast ein Atombombenblitz«, sagte DuQuesne ungläubig. »Woher haben sie das?«
    »Keine Ahnung«, sagte Seaton. »Aber das ist im Augenblick auch wirklich nicht das Problem. Was tun wir dagegen?«
    Die drei berieten kurz, legten Raumanzüge an, die sie von oben bis unten mit dicker roter Farbe beschmierten. Unter den Helmen trugen sie Schweißbrillen, deren Gläser so sehr geschwärzt waren, daß sie kaum noch Licht durchließen.
    »Damit wäre diese Schweinerei abgewehrt!« rief Seaton, als er die Skylark wieder in die mardonalische Flotte steuerte.
    Es dauerte etwa fünfzehn Sekunden – dann hatte der Gegner seine Projektoren wieder auf das Ziel ausgerichtet, und in dieser Zeit wurden etwa zwanzig Schlachtschiffe vernichtet. Doch diesmal kam das Todeslicht nicht allein.
    Die Männer hörten – oder spürten – eine tiefe, intensive Vibration, eine lautlose Tonwelle, eine Vibration, die ungewöhnlich stark auf ihre Trommelfelle einwirkte, eine Vibration, die ihnen aber auch in die Glieder fuhr und ihre Nerven peinigte, als würde ihr ganzer Körper aufgelöst. So plötzlich und stark war die Wirkung, daß Seaton überrascht und schmerzerfüllt aufschrie und wieder ins Weltall floh.
    »Was, zum Teufel, war das?« wollte DuQuesne wissen. »Können diese Leute Infraschall erzeugen und ausstrahlen?«
    »Ja«, erwiderte Seaton. »Die Mardonalier verstehen sich auf einige Dinge, die wir noch nicht gemeistert haben.«
    »Wenn wir Fellanzüge hätten ...«, begann Crane und hielt inne. »Wenn wir alles anziehen, was wir hierhaben, und uns die Ohren verstopfen?«
    »Da habe ich eine bessere Idee.« Seaton betrachtete seine Kontrollen. »Ich schließe diesen Widerstand kurz, um mehr Energie auf die Abstoßer zu geben. Auf diese Weise bringe ich ein ziemlich gutes Vakuum zustande – das dürfte jeden Angriff aufhalten, der durch Luftwellen vorgetragen wird.«
    Als sie in die Schußweite des Gegners zurückgekehrt waren, sprang DuQuesne, der eben nach seiner Kanone hatte greifen wollen, hastig zurück und schrie: »Weg von hier!«
    Seaton brachte das Schiff erneut in Sicherheit, und DuQuesne erläuterte, was geschehen war.
    »Die Kanone stand unter Strom, und zwar unter gehöriger Spannung. Ein Glück, daß ich den Umgang mit heißen Sachen so gewöhnt bin, daß ich nichts sofort berühre. Aber kein Problem. Dicke trockene Handschuhe und

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