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Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Titel: Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
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Tentakel ausschalten. Die Wissenschaftler studierten das Wesen, so gut das unter den gegebenen Umständen möglich war, von Schlachtschiffen und Panzerfahrzeugen aus.
    »Ich wünschte, ich könnte das Ding töten, ohne es in Stücke zu sprengen«, sagte Dunark über Funk. »Fällt euch eine Methode ein?«
    »Nein – außer vielleicht Gift. Und da wir nicht wissen, wogegen die Kreatur allergisch ist, und da wir so ein Mittel nicht herstellen könnten, selbst wenn wir's wüßten, sehe ich kaum eine Chance. Vielleicht können wir den Burschen ermüden und dann feststellen, wo er zu Hause ist.«
    Nachdem sich die Wissenschaftler informiert hatten, zerrte Seaton das Tier einige Kilometer hoch in die Luft und schaltete die Kraftstrahlen ab. Ein lautes Krachen ertönte, und der Karlon, der das scheinbar unbedeutende Fluggebilde nun als den Überlegenen anerkannte, raste in panischer Angst davon.
    »Was war das für ein Lärm, Dick?« fragte Crane.
    »Keine Ahnung – so etwas hab' ich noch nie gehört. Wahrscheinlich haben wir ein paar von seinen Schuppen zerbrochen«, erwiderte Seaton, während er die Skylark hinter dem Monstrum hersteuerte.
    Zum erstenmal in seinem Leben von einem Gegner verfolgt, der sowohl schneller als auch stärker war, konzentrierte sich das Wesen ganz auf seine riesigen Flügel. Es raste über Kondalek dahin und schließlich auf den Ozean hinaus. Als es sich der mardonalischen Grenze näherte, stieg eine Kriegsschiffflotte auf, um das Monstrum abzuwehren, und Seaton, der dem Gegner die verjüngte Skylark nicht zu früh vorführen wollte, riß den Karlon weiter in die Höhe. Das Tier hielt nun in senkrechtem Sturzflug auf den Ozean zu. Seaton richtete einen Objektkompaß darauf.
    »Los, mach schon, alter Knabe«, sagte er. »Wir folgen dir notfalls bis auf den Grund!«
    Eine gewaltige doppelte Wassersäule spritzte auf, als Opfer und Verfolger ins Meer tauchten. Dorothy hielt den Atem an, klammerte sich fest und schloß beide Augen; doch sie spürte die Erschütterung kaum, so stark war die neue Hülle der Skylark , und so unvorstellbar waren ihre Antriebskräfte. Seaton schaltete die Suchscheinwerfer ein und verringerte den Abstand zu dem Wesen.
    Immer tiefer schwamm der Karlon, der sich hier unten offenbar ebenso zu Hause fühlte wie in der Atmosphäre.
    Die Scheinwerfer zeigten seltsame Lebensformen – großäugige Fische verschiedener Arten, die, von der ungewohnten Helligkeit geblendet, herumschossen. Als der Karlon noch tiefer ging, traten Lebewesen seltener in Erscheinung; trotzdem sahen die Erdenmenschen von Zeit zu Zeit lebendige Alpträume, die die unheimlichen Tiefen dieses fremden Meeres bewohnten. Der Karlon schwamm direkt zum Meeresgrund und verharrte dort, wobei er eine riesige Schlammwolke aufwühlte.
    »Wie tief sind wir, Mart?«
    »Etwa sechs Kilometer. Ich habe noch keine genaue Messung.«
    »Natürlich nicht. Wie sieht's mit den Druckmessern aus?«
    »Haben sich kaum von Null fortbewegt.«
    »Ha! Das ist gut, obwohl ich so etwas schon geahnt habe. Bei unserer alten Stahlhaut stünden die Zeiger schon im Rot. Herrliches Zeug, dieses Arenak. Na ja, sieht so aus, als wollte der Bursche dort seine Zeit abwarten – so erreichen wir nichts. Komm, mein Junge, keine Müdigkeit, weiter geht die Jagd!« Raumschiff und Karlon schossen mit großer Geschwindigkeit senkrecht empor.
    Als sie die Oberfläche erreichten, beschloß das Monstrum auf Höhe zu gehen und stieg so weit, daß sich Seaton erstaunt umsah.
    »Ich hätt's nicht für möglich gehalten, daß ein Wesen in so dünner Luft fliegen kann!« rief er.
    »Die Atmosphäre ist wirklich dünn hier draußen – nur ein Sechstel des Luftdrucks vom Boden.«
    »Offenbar kann er nun aber nicht mehr höher. Was er wohl jetzt macht?«
    Und als wollte der Karlon ihm eine Antwort geben, tauchte er auf das Flachland von Kondal zu, eine sumpfige Region voller gefährlicher Vegetation und riesiger Reptilien. Als sie sich der Oberfläche näherten, verlangsamte Seaton den Flug der Skylark und sagte: »Der Bursche muß jetzt bald ausscheren, oder er stürzt ab.«
    Aber das Wesen scherte nicht aus. Es hielt senkrecht auf den Boden zu, traf mit dem Kopf zuerst auf und verschwand im Sumpf.
    Seaton war von dieser Wendung der Dinge überrascht, stoppte die Skylark und setzte die volle Kraft ihres Attraktors ein. Doch der erste Schuß holte nur eine Schlammsäule empor; der zweite erbrachte einen Flügel und einen Arm, der dritte das ganze Wesen – das

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