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Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Titel: Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
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unüberwindliche Barriere darstellt.«
    »Da bin ich deiner Meinung – und wir werden von dieser Grundlage ausgehen. Der Gegner weiß also, daß er nichts unternehmen kann, solange wir die Zone aufrechterhalten – wir aber auch nicht. Also eine Pattsituation. Er weiß ebenfalls, daß sehr viel Energie erforderlich ist, um die Zone zu speisen. Gut, weiter kommen wir mit unseren mageren Informationen nicht – und wir sind eigentlich schon erstaunlich weit. Wir müssen nun sehen, ob wir Rückschlüsse auf das jetzige Verhalten des Gegners ziehen können. Wenn unsere Vorstellung über die Natur dieser Wesen auch nur annähernd stimmt, warten sie – wahrscheinlich in ziemlicher Nähe –, bis wir gezwungen sind, die Zone abzustellen, egal, wie lange diese Warteperiode dauert. Sie wissen natürlich aufgrund unserer geringen Größe, daß wir nicht genügend Kupfer an Bord haben, um die Zone so lange zu speisen wie sie. Klingt das einleuchtend?«
    »Bis auf die letzte Dezimalstelle, Martin, und deine Äußerungen verstärken meine Überzeugung, daß wir die Burschen reinlegen können. Ich kann notfalls sehr schnell in Aktion treten und würde vorschlagen, daß wir abwarten, bis sie ein wenig zur Ruhe gekommen sind, und sie dann mit einem Trick erledigen. Noch ein kleiner Geistesblitz, dann hast du für heute frei! Wann ist deiner Meinung nach die Wachsamkeit beim Gegner am geringsten? Ich weiß, das ist eine harte Nuß, aber von der Antwort kann alles abhängen – natürlich bringt unser erster Schuß die größten Chancen!«
    »Ja, wir müßten es beim ersten Versuch schaffen. Was deine Frage angeht, so stehen uns sehr wenig Informationen zur Verfügung.« Crane überdachte das Problem einige Minuten lang, ehe er weitersprach: »Ich würde sagen, daß die Burschen eine Zeitlang mit allen Projektoren und anderen Waffen auf unsere Energiezone schießen – in der Erwartung, daß wir jeden Augenblick abschalten. Wenn sie dann erkennen, daß sie ihre Energie sinnlos verschwenden, stellen sie den Angriff ein, ohne aber in der Wachsamkeit nachzulassen – in dieser Periode sind alle Augen auf uns gerichtet, und jede Waffe ist schußbereit. Nach dieser wachsamen Zeit ginge man zur üblichen Schiffsroutine über. Wahrscheinlich geht nun die halbe Mannschaft auf Freiwache – denn wenn diese Wesen organisch auch nur annähernd so gebaut sind wie wir, brauchen sie regelmäßig Schlaf oder eine ähnliche Ruhepause. Die Diensthabenden, die normale Streitmacht, wären eine Zeitlang doppelt aufmerksam. Aber dann schleicht sich die Routine wieder ein, wenn wir nichts Verdächtiges unternehmen, und die Wachen werden uns bald nur noch ihre normale Aufmerksamkeit widmen. Gegen Ende der Dienstzeit werden die Beobachter unvorsichtig werden, weil der Kampf anstrengend und ihr Dienst ungewöhnlich lang gewesen ist – und dann ist die Wachsamkeit unterdurchschnittlich. Aber die genauen Zeiten dieser Entwicklung hängen natürlich weitgehend vom Zeitgefühl unserer Gegner ab, über die wir nicht das geringste wissen. Als reine Spekulation, die auf irdischen und osnomischen Erfahrungswerten beruht, würde ich sagen, daß etwa zwölf oder dreizehn Stunden nach dem Überfall der günstigste Angriffsmoment wäre.«
    »Das genügt mir völlig. Prima, Martin, und vielen Dank! Du hast uns wahrscheinlich das Leben gerettet. Wir legen uns jetzt elf oder zwölf Stunden lang aufs Ohr.«
    » Schlaf , Dick?« rief Dorothy entgeistert. »Wie könntest du jetzt schlafen?«

K APITEL 5
     
     
    Die nächsten zwölf Stunden zogen sich endlos in die Länge. Der Schlaf wollte sich nicht einstellen, und das Essen fiel schwer, obwohl alle wußten, daß sie bald alle Kräfte brauchen würden. Seaton errichtete verschiedene Schalteinrichtungen, die mit elektrischen Zeitmessern verbunden waren, und trainierte stundenlang seine großartigen Reflexe, damit die Zeit zwischen Öffnung und Schließung des Zonenschalters möglichst gering gehalten wurde. Schließlich konstruierte er einen leistungsfähigen elektromagnetischen Apparat, in dem ein einziger Impuls die Schaltung sowohl öffnete als auch wieder schloß, so daß die Zeit der Öffnung nur eine Tausendstelsekunde betrug. Erst mit diesem Ergebnis zeigte sich Seaton zufrieden.
    »Ein Tausendstel genügt für einen Blick in die Runde – weil ein Netzhauteindruck doch nachklingt – und ist so kurz, daß die Gegenseite überhaupt nichts merkt, wenn sie nicht gerade ein Aufzeichnungsgerät auf uns gerichtet hat.

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