Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Titel: Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
Vom Netzwerk:
verstrich, bis seine Hand den Schalter bedienen konnte, geschah noch sehr viel. In diesem letzten kurzen Moment vor dem Errichten der Zone erschien ein klaffendes Loch im Schimmer des inneren Schirms, und das kleine Stück eines Energiestrahls, der so mächtig war, daß er das Schiff vom Kurs abdrängen konnte, traf wie ein Metallprojektil die nackte Außenhülle der Skylark . Im Nu wurde das harte Arenak hellweiß, und gut dreißig Zentimeter der hundertundzwanzig Zentimeter dicken Schiffswandung zerschmolzen wie Schnee unter der Flamme eines Schneidbrenners, zerschmolzen und flogen als Tropfen und schimmernde Gase davon – die Kühlschlangen in der Außenhülle konnten gegen die konzentrierte Energie dieses gewaltigen Angriffs nichts ausrichten. Als Seaton den Hebel bediente, setzte intensive Dunkelheit und absolute Stille ein, und er sorgte für Licht.
    »Mann, die sind vielleicht am Ball!« knurrte er, und seine Augen funkelten. Er eilte zu den Generatoren. Er hatte aber die Nebenwirkungen der Energiezone vergessen und schwamm, sich grotesk überschlagend, in der Luft umher, bis er in die Nähe eines Halteseils schwebte.
    »Moment mal, Dick!« rief Crane, als sich Seaton über eine der Antriebsschienen beugte. »Was hast du vor?«
    »Ich werde die größten Schienen einlegen, die unsere Generatoren fassen, und dann den Burschen erledigen. Mit osnomischen Strahlen und mit unserem explosiven Kupfer erwischen wir ihn nicht – aber mit der Energiezone kann ich den Kerl glatt in Scheiben schneiden, und das tue ich auch.«
    »Ganz ruhig, alter Knabe – beruhige dich. Ich weiß, was du meinst – aber vergiß nicht, daß du unsere Zone ja aufgeben müßtest, ehe du sie als Waffe einsetzen kannst. Außerdem mußt du die genaue Position des Gegners wissen und dicht genug an ihn heranmanövrieren, um die Zone als Waffe einzusetzen – und das alles in ungeschütztem Zustand. Können wir unsere Schirme nicht wenigstens noch soweit verstärken, daß sie diesen mörderischen Strahl auch nur eine Sekunde lang aushalten?«
    »Hmm. Das habe ich mir gar nicht überlegt«, erwiderte Seaton, und das kampflustige Funkeln erstarb in seinen Augen. »Möchte nur mal wissen, wie lange der Schußwechsel überhaupt gedauert hat.«
    »Etwa acht Sekunden, würde ich sagen, aber der Gegner hatte seinen schweren Energiestrahl nur einen Sekundenbruchteil lang in Betrieb, dann hast du die Energiezone eingeschaltet. Entweder haben die Leute unsere Kampfkraft zuerst unterschätzt, oder es dauert etwa acht Sekunden, um die schweren Generatoren hochzufahren – wahrscheinlich trifft das erste zu. Aber wir müssen doch etwas unternehmen, Mann! Wir können nicht hier sitzen bleiben und Däumchen drehen!«
    »Warum – und warum nicht? Dieses Verhalten scheint mir klug und angemessen zu sein. Ja, Däumchen drehen scheint mir im Augenblick sogar dringend geboten.«
    »Ach, du bist ja ganz durcheinander! Solange die Energiezone in Kraft ist, können wir nichts unternehmen – und du meinst, wir wollen hier verharren? Wenn die anderen die Energiezone nun kennen? Wenn sie sie aufbrechen könnten! Wenn sie uns rammen?«
    »Ich will deine Fragen der Reihe nach beantworten.« Crane hatte sich eine Zigarette angezündet und rauchte nachdenklich. »Erstens kann es natürlich sein, daß die Burschen über die Zone Bescheid wissen – vielleicht aber auch nicht: Dieser Punkt ist im Augenblick unwichtig. Zweitens – ob sie die Zone kennen oder nicht, mit ziemlicher Sicherheit können sie das Ding nicht knacken. Unsere Zone steht jetzt seit über drei Minuten, und in dieser Zeit haben sie uns wahrscheinlich mit voller Kraft beschossen. Und die Zone hält. Ursprünglich hatte ich damit gerechnet, daß sie in den ersten Sekunden zusammenbricht, aber nachdem sie jetzt schon so lange hält, wird sie wahrscheinlich auch weiter halten. Drittens wird der Gegner uns mit ziemlicher Sicherheit nicht rammen – aus mehreren Gründen. Wahrscheinlich hat man drüben bisher noch nicht viele fremde Schiffe erlebt, die sich einige Minuten lang wehren konnten – und man wird sich entsprechend verhalten. Außerdem können wir wohl annehmen, daß auch das gegnerische Schiff beschädigt ist, wenigstens geringfügig; denn ich glaube nicht, daß irgend etwas den Kräften widerstehen konnte, die wir entfesselt haben. Und was würde überhaupt geschehen, wenn die Burschen uns rammen? Würden wir die Erschütterung spüren? Die Barriere im All scheint unüberwindlich zu sein, und

Weitere Kostenlose Bücher