Skylark 4 - Die Skylark und der Kampf um die Galaxis
bisher niemand etwas hat träumen lassen.«
»Vielleicht sollten wir wirklich etwas vorsichtig damit umgehen«, sagte Mergon. »Um unsere Erfindung voranzutreiben, müßten wir in großem Umfang auf Kräfte sechster Ordnung zurückgreifen, die Klazmon orten und analysieren könnte. Und dann beginnt er sich zu fragen, was wir im Schilde führen – und unternimmt etwas dagegen.«
Tammon nickte. »Daran ist etwas Wahres. Um wesentliche Fortschritte machen zu können, müssen wir irgendwo landen, da das Schiff nicht groß genug ist für die Projektoren, die wir brauchen. Auch fehlen uns gewisse Grundvoraussetzungen, insbesondere Neutronium und Faidons ... und die Projektoren dieser Ultrafrequenzen sind zwangsweise von erheblicher Ausstrahlungskraft und Reichweite, darin haben Sie recht. Wir müssen also ein Sonnensystem finden, das Energien sechster Ordnung abstrahlt – und zwar in ausreichendem Maße, um unsere eigenen unvermeidlichen Abstrahlungen zu überlagern. Wir haben außerdem genug neue Daten, um Reichweite, Empfindlichkeit und Genauigkeit unserer Orter erheblich zu verbessern. Sorgen Sie dafür, Mergon, und suchen Sie uns einen guten Landeplatz.«
»Jawohl, Herr!« Mergon ging mit neu entflammter Begeisterung ans Werk.
Der Umbau und die Verbesserung der Ortungsanlagen dauerte nicht lange; dagegen war die Suche nach einem geeigneten Landeplatz schon schwieriger.
Die Jelmi hatten angenommen, daß viele Galaxien im Bereich der sechsten Ordnung annähernd so aktiv sein würden wie ihre Heimatgalaxis, doch das war ein Irrtum. In drei Wochen fanden sie nur drei Galaxien, die überhaupt entsprechende Strahlungen aufwiesen; und nur in einer dieser Galaxien war die Strahlung so stark wie die Leistung ihres kleinen Schiffs.
Nach einer weiteren Woche bat der wachhabende Wissenschaftler Mergon zu sich. »Steuerbord voraus liegt eine gewaltige Strahlenquelle. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, daß sich auf solche Entfernungen derart hohe Strahlenwerte ergeben können.«
»Haben Sie Ihre Instrumente überprüft?« fragte Mergon.
»Natürlich. Es ist alles in Ordnung.«
»Hauptkontrolle!« rief Mergon in ein Mikrophon. »Hier Mergon. Eins-Achtzig Kurswechsel. Maximale Gegenbeschleunigung.«
Aus dem Lautsprecher tönte die Wiederholung des Befehls, und das Schiff drehte sich und ging sofort auf höchste Gegenbeschleunigung.
Mergon eilte zu Tammons Laboratorium, riß die Tür auf und berichtete hastig über die Neuigkeit. Er schloß mit den Worten: »Die Ausstrahlung ist offenbar viele tausendmal größer als die unserer ganzen Galaxis – wir sollten uns also mit Vorsicht nähern.«
»Können wir rechtzeitig abbremsen, oder müssen wir einen Bogen fliegen?«
Mergon hatte diesen Aspekt noch gar nicht bedacht. Man meldete ihm, daß man über das Ziel hinausschießen würde, doch die Verzögerung würde nur knapp einen Tag betragen.
»Kümmern Sie sich darum, Mergon«, sagte Tammon und nahm seine Arbeit wieder auf.
Das Schiff näherte sich der Galaxis. Überraschung wurde zu Verblüffung, als man feststellte, daß die Strahlung praktisch von einem einzigen Planeten stammte; aber da dieser Zustand besser war als erhofft, schirmten die Jelmi sich nach besten Kräften ab und näherten sich heimlich dieser außerordentlichen Welt – dem dritten Planeten einer Sonne vom G-Typ. Der Planet hatte einen ungewöhnlich großen Begleiter ... der ideale Standort für die vorgesehenen Arbeiten ... es gab dort kleine Gruppen kugelförmiger Bauwerke ... vor kurzem erst verlassen ... mit fortgeschrittener Technologie waren solche Anlagen natürlich überflüssig ... und da und dort lagen auch Gegenstände, die wie Wrackteile aussahen.
Seaton – der den irdischen Mond noch nicht aus der Nähe gesehen hatte! – hätte auf den ersten Blick die amerikanischen und russischen Mondstationen erkannt und die Überreste verschiedener amerikanischer und russischer Expeditionen zum Erdtrabanten. Aber auch die Jelmi vermochten mit einiger Gewißheit zu erraten, was auf dem Erdenmond geschehen war.
Der wichtigste Aspekt für sie war natürlich die Tatsache, daß sie wahrscheinlich keine Aufmerksamkeit erregen würden, da der Mond im Augenblick nicht bewohnt war. Sie landeten, schirmten sich ab und begannen mit ihrer Arbeit. Und Klazmon vermochte sie nicht mehr zu orten.
Die Kratergebirge des Mondes sind steil und hoch. Nachdem die Mallidax am Fuß eines Berges aufgesetzt hatte, dauerte es nur einen Tag, bis die gewaltigen
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