Skylark 4 - Die Skylark und der Kampf um die Galaxis
steckt. Also machte er sich an die Jelmi heran, verschaffte sich von ihnen den vierdimensionalen Transmitter und versuchte uns damit umzubringen. Und das wäre ihm auch gelungen, wenn wir wegen Dunark und Sitar nicht zufällig unsere Schwerkraft drastisch gesenkt hätten.«
»Ich verstehe«, sagte Crane. »Und die feindlichen Intelligenzen in der Galaxis griffen an, als er den Abzug betätigte – wahrscheinlich angelockt durch seinen Einsatz des vierdimensionalen Mechanismus.«
»Das vermute ich«, sagte Seaton. »DuQuesne meinte genug Zeit und Platz für seinen Angriff zu haben. Aber das war ein Irrtum. Ebenso wie wir hatte er keine Ahnung, daß sich solche Kräfte über derart unvorstellbare Entfernungen hinweg einsetzen lassen. Und der Ausgangspunkt war eine einfache Lüge – die Koordinaten der llurdischen Galaxis!«
DuQuesnes Aufmerksamkeit wurde durch einen Lichtschimmer auf einem seiner Visischirme abgelenkt. Er starrte hinüber und riß überrascht den Mund auf; dann zuckten seine Hände zu den Kontrollen seines vierdimensionalen Transmitters, und die sechs Männer erschienen – vier auf grausige Weise entstellte Leichen. Einen Augenblick lang standen die sechs Gestalten aufrecht da; als die stützenden Strahlen verschwanden, sanken sie haltlos zu Boden.
Nachdem sich DuQuesne hastig überzeugt hatte, daß alle tot waren, zuckte er die Achseln und beförderte die Gangster ins All hinaus. Dann setzte er eine fast undurchsichtige Schutzbrille auf, studierte den grell flammenden Visischirm und sah, daß die Skylark von Valeron nun wie eine kleine Sonne strahlte.
Unwillkürlich hielt er den Atem an. Die Schirme der Valeron brachen zusammen! Eine Schirmwandung nach der anderen flammte ins Ultraviolette und wurde schwarz – einschließlich der unüberwindlichen Energiezonen!
DuQuesne ballte die Fäuste und biß so heftig die Zähne zusammen, daß seine Kiefermuskeln hart hervortraten. Die Kräfte, die hier am Werk waren, mußten unglaublich sein. Es schien unmöglich, daß es solche Offensivwaffen überhaupt gab – jedenfalls nicht in einer Zivilisation des bekannten Universums.
Er entspannte sich ein wenig, stellte eine funktionsfähige Projektion zusammen – doch ehe er sie abschickte, hielt er nachdenklich inne.
Seaton hatte nicht angegriffen; dazu war er nicht der Typ. Er hätte sich auf jeden Fall zurückgehalten, selbst wenn er auf die Entfernung hätte etwas unternehmen können. Also mußten die Fremden die Aggressoren sein, wer immer sie sein mochten. Ein unprovozierter, grundloser Angriff, eine Aggression ersten Grades. Als Tammon ihm berichtete, die Galaxis sei von ›feindselig eingestellten Lebensformen‹ bewohnt, war das eine grenzenlose Untertreibung gewesen. Und er, DuQuesne, hatte den Angriff ausgelöst; die Tatsache, daß die Attacke seinem Vorgehen so schnell gefolgt war, ließ keinen anderen Schluß zu. Aber wo lag der auslösende Faktor? Sicher in der Anwendung des vierdimensionalen Transmitters ...
Aber – wie? Er wußte es nicht und konnte es auch nicht erraten ... was im Augenblick auch nicht den geringsten Unterschied ausmachte. Er hatte seither keine Strahlen sechster Ordnung eingesetzt und gedachte in der nächsten Zeit auch darauf zu verzichten. Wenn er überhaupt etwas tat, dann wollte er sich vorsichtig davonschleichen. Er hatte keine Lust, sich mit Kräften einzulassen, die so mit der Skylark von Valeron umspringen konnten. Seine Capital D war klein genug und hing weit genug zurück, um einer Ortung zu entgehen. Nein, er wollte nichts unternehmen.
Fasziniert starrte DuQuesne auf seinen grell leuchtenden Visischirm. Alle Schirme der Valeron waren jetzt zusammengebrochen. Auch die ultrastarke innere Zone – die letzte Verteidigungslinie vor dem Synthetikmetall der äußeren Wandung – brach bereits zusammen. Riesige schwarze Flecken erschienen – und veränderten sich schnell. Der Angriff war so mächtig, daß viele tausend Tonnen Inoson in Sekundenschnelle zu grellem Dampf verpufften und mit solcher unvorstellbaren Kraft explodierten, daß ganze Brocken festen Inosons aus der dicken Außenhaut der Valeron gerissen und mit fürchterlichem Tempo ins All hinausgeschleudert wurden.
Und die Valeron wehrte sich nicht. Sie konnte es nicht.
Mehr als alles andere war DuQuesne von diesem Umstand bestürzt – hier zeigte sich, welche unglaublichen Kräfte den ›feindselig eingestellten Intelligenzen‹ dieser Galaxis zur Verfügung standen. Denn DuQuesne kannte die
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