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Skylark 4 - Die Skylark und der Kampf um die Galaxis

Skylark 4 - Die Skylark und der Kampf um die Galaxis

Titel: Skylark 4 - Die Skylark und der Kampf um die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
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in guter Erinnerung hatte. »Es dauert nicht lange!«
    »Ich habe Zeit.« DuQuesne setzte sich, schlug die Beine übereinander, zündete sich eine Zigarette an und musterte die Frau, die an ihren elektronischen Kontrollen saß. Beide Augen waren im Blendschutz eines Doppel-Okulars vergraben; die Hände bewegten Stellknöpfe in winzigen Bewegungen.
    »Oh! Hallo, Blackie. Bin gleich soweit.«
    »Keine Eile, Hunkie. Mach ruhig fertig.«
    »Klar.« Ihre Aufmerksamkeit war keine Sekunde abgelenkt worden; sie konzentrierte sich weiter voll auf ihre Aufgabe.
    Nach einer Minute drückte sie auf einen Knopf, die Kontrollen schalteten sich aus, und sie stand auf. »Lange ist's her, Blackie!« sagte sie und reichte ihm die Hand.
    »Allerdings.« Er versuchte sie in den Arm zu nehmen – eine Bewegung, der sie lächelnd begegnete, indem sie seine linke Hand ergriff und festhielt.
    »Halt, halt«, sagte sie leise. »Blackie, nicht anfassen, das weißt du doch noch?«
    »Klar. Wie in alten Zeiten.«
    »Genau. Du bist ein zielstrebiger Bursche, Blackie – das muß wohl jeder Mann sein, der mich interessiert –, aber niemand schreibt mir vor, was ich tun soll oder nicht. Aber lassen wir das.« Sie gab seine Hände frei, deutete auf einen Stuhl, setzte sich, schlug die Beine übereinander, nahm seine angezündete Zigarette und fuhr fort: »Danke. Man hat mir erzählt, mit dir wäre es aus. Aber daran habe ich nicht geglaubt. Meines Erachtens weißt du genau, was du tust – und was du dir vornimmst, erreichst du auch.«
    Diese Frau vermochte DuQuesne aufzuwühlen wie keine andere. »Vielen Dank, Hunkie«, sagte er. »Ich wollte fragen, ob du Donnerstag abend etwas vorhast.«
    Ihr Lächeln verstärkte sich, und ihre beiden hübschen Grübchen wurden tiefer. »Sag's mir nicht, ich will raten. Louise Vinciughi in Lucia? «
    »Aber klar! Hast du Lust?«
    »Und ob! Aber nur unter einer Bedingung – keine weiteren Hintergedanken!«
    »Ich weiß, ich weiß – du willst dich keinem Mann auf der Welt verpflichtet fühlen.«
    »Richtig, Marc. Aber ich habe auch nie ein Geheimnis aus der Tatsache gemacht, daß ich mich in deiner Gesellschaft wohl fühle. Auf dieser Basis danke ich vielmals für deine Einladung.«
    Der Donnerstag rückte heran, und den ganzen angenehmen Abend hindurch hatte die junge Frau das seltsame Gefühl, daß ihr Begleiter irgendwie verändert war, wenn sie sich den Eindruck auch kaum erklären konnte. Er ließ etwas von seiner üblichen Selbstsicherheit und Gelassenheit vermissen. Selbst der herrliche Sopran der Vinciughi vermochte ihn nicht zu fesseln.
    Als sie sich später vor ihrer Wohnungstür verabschiedeten, sagte sie: »Irgend etwas spukt dir im Kopf herum, Blackie. Irgend etwas ganz Großes. Ob es etwas nützt, wenn du mit hereinkommst und mir davon erzählst?« Es war das erste Mal während ihrer langen Bekanntschaft, daß sie ihn in ihre Wohnung einlud. »Oder würde das nichts nützen?«
    Er überlegte einen Augenblick lang. »Nein«, sagte er schließlich. »Die ganze Sache ist so unsicher, daß eine Diskussion darüber sogar noch sinnloser wäre als mein Grübeln. Aber ich möchte dir eine Frage stellen: Wie lange wirst du noch in Washington sein?«
    Sie hielt den Atem an. »Der Beobachter sagt, es dauert noch etwa anderthalb Jahre, bis ich die angestrebten Kenntnisse erworben habe.«
    »Gut«, sagte DuQuesne. Seine Gedanken überschlugen sich, was ihm äußerlich aber nicht anzumerken war. Was führten die Beobachter im Schilde? Er kannte Stephanie de Marignys Fähigkeiten – ihr wurden die Kenntnisse offenbar nur löffelweise verabreicht, während sie weitaus schnellere Fortschritte hätte machen können ... warum? Warum? DuQuesne hatte ein großes Ziel und konnte es sich nicht leisten, irgend etwas zu übersehen, so nebensächlich es auch sein mochte. Kannten die Norlaminer sein Interesse an Hunkie de Marigny? War es möglich, daß er in diesem Augenblick beobachtet wurde? War die seltsame Verlangsamung ihrer Karriere bedeutsam für ihn? Er wußte keine Antwort auf diese Fragen, doch er beschloß, vorsichtig zu sein. Nach einer kaum merklichen Pause fuhr er fort: »Ich sehe dich bestimmt vorher wieder – wenn ich darf.«
    »Aber natürlich! Ich würde mich verdammt aufregen, wenn ich erführe, daß du in Washington gewesen bist, ohne mich zu besuchen!«
    Daraufhin verabschiedete er sich. Sie betrat ihre Wohnung und schloß die Tür ... und blieb reglos stehen, während seine Schritte draußen

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