Skylark 4 - Die Skylark und der Kampf um die Galaxis
seiner ersten Überraschung erholt hatte. »Aber zuerst wollen wir mal für die Ernährung sorgen.« Und er machte sich ans Werk.
DuQuesne stellte überrascht fest, daß sich Sleemet sofort zu regen begann und nach fünfundvierzig Minuten wieder voll bei Bewußtsein war.
»Sie haltloser Wurm!« fand DuQuesne sofort den typisch fenachronischen Tonfall. »Sie armseliger Schwächling! Entspricht es der Handlungsweise eines hochstehenden Fenachroners, so einfach aufzugeben, obwohl noch ein Hauch von Leben in ihm ist?«
Sleemet blieb völlig ungerührt. Er hob die matten Augen – die ungewöhnlich leblos wirkten, wenn man die energieerfüllten Augen kannte, die ein normaler Fenachroner besitzt –, und sagte tonlos: »Es gibt einen Punkt, die Gewißheit des Todes, da der weitere Kampf negativ anstatt positiv ist. Dann verlängert er nur noch die Qual. Ich habe diesen Punkt hinter mir, ich sterbe.«
»Es gibt keinen solchen Punkt, Sie Idiot, solange das Leben andauert! Sehe ich wie Klazmon von den Llurdi aus?«
»Nein, aber der Tod ist mir durch Ihre Hand nicht weniger gewiß als durch die seine!«
»Warum denn das, Sie Dummkopf?« DuQuesne schlug einen besonders spöttischen Tonfall an.
Dies war der entscheidende Augenblick. Wenn er alle Fenachroner auf seine Seite ziehen konnte, wenn er sie lenken konnte, nachdem sie sich wieder erholt hatten, dann hatte er eine ausgezeichnete Mannschaft zur Hand. Verächtlich starrte er den Ex-Admiral an und fuhr fort:
»Ob Sie und Ihre viertausend Artgenossen in naher Zukunft sterben, liegt allein bei Ihnen. Ich komme zwar notfalls auch ohne Mannschaft aus, doch in den nächsten Wochen könnte ich Ihre Hilfe gebrauchen. Wenn Sie mit mir zusammenarbeiten, verschaffe ich Ihnen am Ende dieser Zeit einen Nachbau Ihres ursprünglichen Raumschiffs und sorge dafür, daß Sie die Reise zu Ihrem ursprünglichen Ziel fortsetzen können.«
»Herr, die Fenachroner nehmen keine ...«, schaltete sich der Arzt ein.
»Halten Sie den Mund, Sie Dummkopf!« rief DuQuesne. »Haben Sie denn überhaupt nichts begriffen? Haben Sie denn nicht gemerkt, daß Sie eine der schwächsten Rassen im All sind? Sie haben nur eine Alternative – mitzumachen oder zu sterben. Und diese Entscheidung liegt nicht bei Ihnen, sondern bei Sleemet. Wie steht's?«
»Aber woher soll ich wissen, daß ...«
»Wenn Sie überhaupt noch einen Funken Verstand besitzen, Sie Narr, benutzen Sie ihn! Was sollte es mir bedeuten, ob die Fenachroner überleben oder nicht? Ich bitte Sie nicht um einen Gefallen, sondern sage Ihnen, unter welchen Bedingungen ich Ihnen das Leben rette. Wenn Sie sich mit mir auf Diskussionen einlassen wollen, schaffe ich Sie Drei wieder zurück und fliege weiter. Also, wie lautet Ihre Entscheidung?«
Sleemet hatte doch etwas gelernt. Er war tief genug gesunken, um tatsächlich neue Erkenntnisse über sich zu gewinnen – und er spürte, daß es noch viel zu lernen gab von einer Rasse, die solche Möglichkeiten hatte wie dieser Mann.
»Wir arbeiten mit Ihnen zusammen«, sagte Sleemet. »Sie werden uns natürlich sagen, wie Sie uns befreit haben?«
»Unmöglich!« log DuQuesne. »Das war ein Sprung durch die vierte Dimension. Haben Sie jemals versucht, einem von Geburt an Blinden die Farbe ›blau‹ zu erklären? Kein Wissenschaftler Ihrer Rasse kann Theorie oder Technik eines vierdimensionalen Transmitters so schnell begreifen, jedenfalls nicht in den nächsten tausend Jahren Ihrer Zeitrechnung.«
K APITEL 23
Auf dem Weg in die Galaxis, in der DuQuesnes Außerirdische zu Hause sein sollten, sagte Dorothy: »Hör mal, Dick. Ich habe dich etwas zu fragen vergessen. Was hast du über Kay-Lees Telepathietalent herausgefunden?«
»Wie?« Seaton sah sie überrascht an. »Was gab es da herauszufinden? Wie erklärt man den Mechanismus des Denkens? Sie sagte, sie hätte das Gefühl, nicht richtig empfangen zu werden. Also waren sie und Ree-Toe Prenk daran beteiligt. Vielleicht haben sie Händchen gehalten – über einer Kristallkugel oder wer weiß was. Vielleicht haben sie sich in die Augen gestarrt, um ihre Gedanken zu verstärken.«
»Aber sie haben dich tatsächlich irgendwie erreicht«, sagte sie, »und das macht mir Sorgen. Damit können sie etwas, auf das wir uns nicht verstehen.«
»Das macht doch nichts, mein Schatz. Andere Leute sind eben anders gebaut als wir. Aber auch auf der Erde hat es Medien gegeben; die sich auf solche Sachen verstanden. Wenn du dich wirklich dafür
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