Skylark 4 - Die Skylark und der Kampf um die Galaxis
kurz mit ihrer Sprache bekanntmachen.« Und er hielt seinen Gästen zwei jelmische Gedankenhauben hin.
Kurz darauf erschienen die vier Projektionen vor dem Tisch des Llanzlan, der sie bereits erwartete. »Also?« fragte er.
Mergon begann die Situation zu erklären, doch Seaton unterbrach ihn. Der Jelm war psychologisch sichtlich nicht in der Lage, in einer unmittelbaren Konfrontation mit dem Llurd als Gleichberechtigter aufzutreten; Seaton hatte damit keine Mühe.
»Ich kann uns besser erklären als Sie, Freund Mergon«, sagte er und wandte sich an den Llurd. »Wir sind gekommen, um die Menschen zu besuchen, die Sie Jelmi nennen. Wir haben keinerlei Interesse an llurdischen Belangen. Unser Ziel ist es, den intergalaktischen Handel und die Beziehungen zwischen den Menschheiten zu fördern. Die verschiedenen menschlichen Rassen besitzen verschiedene Fähigkeiten und Kenntnisse – von denen viele anderen Rassen nützlich sein können.
Sie haben einen unprovozierten Angriff gegen uns gerichtet. Llanzlan Klazmon, lassen Sie sich sagen, daß ich keine geistige oder physische Invasion durch andere Lebewesen dulde – ob durch Mensch, Tier, Götter, Teufel oder Llurd –, weder hier noch in einer anderen Galaxis! Obwohl ich mir nur wenige Themen denken kann, über die wir zum gemeinsamen Vorteil sprechen könnten, will ich mich gern mit Ihnen unterhalten, wenn Sie sich vernünftig mit mir verständigen wollen. Aber ich lasse es nicht zu, daß Sie mich bedrängen.
Wenn Sie den Kampf fortsetzen wollen, bitte sehr! Sie werden aber gemerkt haben, daß unser Angriff bisher immer dicht unter Ihrem höchsten Widerstandspunkt geblieben ist. Wenn Sie uns aber zwingen wollen, Ihre Stadt und vielleicht Ihre Welt zu zerstören, sollten Sie wissen, daß wir dazu durchaus in der Lage sind. Wollen Sie also Frieden oder Krieg?«
»Frieden. Die Angaben genügen«, sagte Klazmon. »Ich habe die Tatsache registriert, daß es mindestens eine jelmoide Rasse gibt, deren führende Vertreter eine fast llurdische Logik anzuwenden vermögen.« Und er kümmerte sich nicht mehr um die Anwesenden.
An Bord der Mallidaxian zurückgekehrt, starrte Luloy Seaton verwundert an. Mergon sagte: »Ausgezeichnet, Dr. Seaton! Eine großartige Leistung! Viel besser, als ich es vermocht hätte. Sie haben eine tadellose llurdische Logik angewendet.«
»Dank der guten Vorbereitung durch Sie war das möglich. Ich hätte den Burschen ungern geblufft. Was steht als nächstes auf dem Programm, Gelehrter Mergon?«
»Warum schalten Sie Ihren Planetoiden nicht auf automatische Steuerung? Wir möchten Sie gerne alle zu uns holen; damit unsere Völker sich auch persönlich befreunden können.«
»Ein ausgezeichneter Gedanke«, sagte Seaton, und man verfuhr danach.
An Bord der Mallidaxian kürzte Seaton die allgemeine Begrüßung ab und ging mit Mergon und Luloy in Tammons Labor. Er interessierte sich natürlich in erster Linie für den vierdimensionalen Transmitter. Die vier setzten Gedankenhelme auf, und Seaton machte sich daran, die Geheimnisse des komplizierten Apparats auszuleuchten. Und Mergon, der keine große Ahnung von den Entwicklungen der letzten Zeit hatte, ließ sich ebenfalls gern informieren.
Seaton erwarb seine Kenntnisse über den vierdimensionalen Transmitter nicht an einem Tag oder in einer Woche, doch als er schließlich fertig war, fragte er überrascht: »Ist das alles?«
Der alte Wissenschaftler begann sich aufzuregen, und Seaton entschuldigte sich hastig. »Ich wollte Ihre Leistung in keiner Weise schmälern. Es handelt sich immerhin um die größte wissenschaftliche Entdeckung aller Zeiten. Aber sie scheint nicht komplett zu sein.«
»Natürlich nicht!« erwiderte Tammon heftig. »Ich arbeite ja auch erst seit ...«
»Oh, das habe ich nicht gemeint«, unterbrach ihn Seaton. »Das Konzept ist unvollständig. In verschiedener Hinsicht. Wenn die vierdimensionale Transmission beispielsweise als Waffe eingesetzt wird, gibt es keinen Schutz dagegen!«
»Selbstverständlich gibt es keinen Schutz dagegen!« verteidigte Tammon sein Werk knurrend wie eine Löwin ihr Junges. »Es liegt in der Natur der Sache, daß man nichts dagegen tun kann!«
Bei dieser Behauptung ging jede Höflichkeit über Bord. »Da irren Sie sich aber«, entgegnete Seaton hitzig. »Es liegt in der Natur der Sache, daß es einen Schutz geben muß . Die ganze Natur beruht auf einem System des Ausgleichs. Bei einer so großen und brandneuen Sache ist es natürlich
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