Skylark 4 - Die Skylark und der Kampf um die Galaxis
wurden auch die fenachronischen Techniker aktiv – sie bedienten besondere Kontrollen und saßen unter Hauben, deren Wirkungsbereich sorgfältig begrenzt worden war. Allerdings hatte keiner von ihnen eine Ahnung vom Sinn und Zweck seines Einsatzes im größeren Rahmen. Hinzu kam, daß sie hier mit einer völlig fremden Wissenschaft arbeiteten und DuQuesne dafür sorgte, daß keiner der Fremden mehr darüber erfahren konnte.
Den Fenachronern gefiel diese Behandlung natürlich nicht. Besonders Sleemet gab seinem Unwillen Ausdruck, als er wieder zu seiner alten Form auflief; aber DuQuesne kümmerte sich nicht darum.
»Sie größenwahnsinniger Idiot«, sagte er zynisch. »Wie kommen Sie darauf, daß ich mich im geringsten darum schere, was Ihnen gefällt oder nicht? Wenn Sie noch ein bißchen Grips übrigbehalten haben, sollten Sie den langsam mal benutzen. Wenn Sie nicht vernünftig werden, baue ich Ihnen ein Duplikat Ihres Raumschiffs und lasse Sie sofort fliegen.«
»Wirklich? Wenn das so ist ...« Sleemet unterbrach sich.
»Ja«, sagte DuQuesne schneidend. »Leider sind wir noch in Klazmons Reichweite – und das sind wir noch eine Weile. Sie wollen also, daß ich Sie hier freilasse?«
»Nein.« Wenn Sleemet annahm, daß DuQuesne ihn anlog, so ließ er es sich nicht anmerken.
»Vielleicht haben Sie Ihren Verstand noch nicht ganz verloren. Aber wenn Sie nicht bald von Ihrem hohen Roß runterkommen, ist es schnell mit Ihnen aus. Denken Sie dran, wie mühelos der selbsternannte Oberherr mit Ihrer Flotte und Ihrem Heimatplaneten fertiggeworden ist. Und denken Sie an die Kampfkraft Klazmons! Und stellen Sie sich vor, daß ich Klazmon jetzt abgehängt habe!«
»Wenn Sie so großartig und wir so unbedeutend sind«, sagte Sleemet heftig, »warum haben Sie uns dann von den Llurdi gestohlen? Was können wir Ihnen wohl nützen?«
»Sie haben gewisse geistige und physische Eigenschaften, die mir bei meinem Vorhaben von Nutzen sein können. Sie sind nicht nur fähig und willens zu kämpfen, Sie lieben den Kampf sogar!« DuQuesne musterte den Fenachroner abschätzend. »Ich brauche Sie eigentlich nicht, aber ich bin bereit, auf der Basis der genannten Bedingungen den Versuch zu machen. Sie müssen sich entscheiden.«
»Wir machen mit«, sagte Sleemet, woraufhin ihn DuQuesne zunächst sehr allgemein in seine Pläne einweihte.
In den nächsten Tagen konzentrierten sich die beiden Wesen, die äußerlich so verschieden, geistig aber in mancher Hinsicht sehr ähnlich waren, auf die Justierung und Montage zahlreicher Geräte und um die Spezialausbildung von erfahrenen Kämpfern.
DuQuesne wußte, daß der Fenachroner die erstbeste Chance nützen würde, ihn zu töten und die DQ zu übernehmen. Aus diesem Grund zog er keinen der Fenachroner wirklich ins Vertrauen. Ganz abgesehen davon war sich DuQuesne seines Sieges nicht so sicher, wie er den Fenachronern gegenüber behauptet hatte.
DuQuesne wußte nicht recht, was er von den Lebewesen in der Galaxis DW-427-LU halten sollte, die Seatons Skylark von Valeron arg zugesetzt hatten – und aus dieser Unruhe heraus hatte DuQuesne die DQ so mächtig bestückt und sich die Fenachroner als Mannschaft herangezogen. Als die Außerirdischen nun in ihren neuen Quartieren untergebracht waren, bemühte sich DuQuesne um eine offene Aussprache mit Sleemet.
»Mir ist gleichgültig, was aus der Erde oder Norlamin wird. Aber ich möchte nicht, daß mir so etwas passiert wie Seaton, und Sie wollen einem solchen Schicksal wahrscheinlich auch entgehen. Sie werden mir zustimmen, daß ein guter Stratege keinem Feind den Rücken zuwendet, ohne sich näher über die Gefahr zu informieren.«
»Das ist selbstverständlich.«
»Also gut. In der Galaxis dort ist jemand mächtiger, als es mir lieb ist.« DuQuesne deutete auf Galaxis DW-427-LU in seinen Unterlagen und schilderte Sleemet, was der Skylark von Valeron widerfahren war. Dann fuhr er fort: »Theoretisch könnte das Ausmaß der Synchronisation den entscheidenden Unterschied ausmachen.« Er hatte dieselbe Schlußfolgerung gezogen, auf die Seaton durch bittere Erfahrung gekommen war. »Je größer die Zahl der Kämpfer, desto wirksamer der Ausstoß des Angriffs. Die Wirksamkeit steigert sich in der Dreierpotenz zur Anzahl der Kanoniere.«
»Ich verstehe«, sagte Sleemet, der sich zum erstenmal richtig für das Thema interessierte. »Das ist zu unserem wie auch zu Ihrem Vorteil. Sie müssen uns viel beibringen.«
»Ich lehre Sie alles, was Sie
Weitere Kostenlose Bücher