Slant
allem Anschein nach erschüttert.
Es ist offensichtlich, dass Marcus in absehbarer Zeit keinen Wert als Quelle nützlicher Informationen haben wird.
»Ich will diese Leute aufteilen. Zwei sollen mit uns kommen«, sagt Hale und zeigt auf Jonathan und Marcus. »Sie und Sie. Hally, Sie bleiben mit den restlichen drei hier.«
Die Frau, Hally, blickt zu ihm auf, erhebt aber keine Einwände.
»Jack?«, sagt Hale.
»Alles ist bereit«, erwidert der grauhaarige Mann.
»Dann wollen wir mal.«
Jack nimmt Jonathan am Arm, während Pent und Pickwenn wieder Marcus in die Mitte nehmen.
»Wie lange noch, bis das Brot fertig gebacken ist?«, will Hale von Jack wissen.
»Eine Stunde.«
»Und dieses Stockwerk sollte für uns zugänglich sein?«
»Es ist zumindest ein Brückenkopf«, sagt Jack. »Sicher können wir uns erst sein, wenn wir es ausprobiert haben.«
Hale blickt sich zu Pickwenn und Penn um. »So weit, so gut«, sagt Pickwenn.
»Es tut mir Leid, dass du in diese Sache hineingeraten bist«, flüstert Marcus Jonathan zu, bevor sie aus dem Raum getrieben werden. »Die Leute haben keine Ahnung, über welche Möglichkeiten dieses Gebäude verfügt.«
»Marcus, sie haben MN!«, flüstert Jonathan zurück. »Äußerst potentes Zeug. Streng geheim, strengstens bewacht.«
Marcus senkt die Augenlider. »Du meinst, wir haben jemanden von ganz oben verärgert?«
Jonathan nickt. »Sehr weit oben. Warum?«
Marcus wendet den Blick ab.
»Gehen wir«, sagt Pent. Jonathan schaut sich nach Cadey, Burdick und Calhoun um. Burdick ist so verängstigt, dass er weint. Darlene Calhoun starrt Hally an. Frau gegen Frau. Jonathan fragt sich, ob sie glaubt, dass darin ihre einzige Hoffnung liegt.
*
Giffey sieht, wie Jenner sich am Kopf kratzt und blinzelt, als sie den zwei Geiseln und Pickwenn und Penn zu einem Lift folgen. Giffey rechnet nicht damit, dass sich die Lifttür freiwillig öffnet. Sie tut es nicht.
»Fehlt Ihnen was?«, fragt Giffey Jenner, der sich jetzt die Schläfen reibt, während seine Kopfhaut zu zittern scheint.
»Nichts Besonderes«, sagt Jenner und hebt den Kanister wieder auf. »Nur leichte Kopfschmerzen.«
»Wir werden sehen, was wir sehen können«, sagt Pickwenn zu Hale. »Wen sollten wir nehmen?«
»Gehen Sie zurück und holen Sie den Blonden, diesen Burdick«, sagt Hale. »Lassen Sie Hally bei der Frau, Calhoun, zurück. Vielleicht kann sie ihr etwas entlocken.«
Pickwenn lächelt anzüglich. »Wie wäre es, wenn wir uns die Frau vornehmen. Ich weiß genau, wie wir ihr etwas entlocken könnten.«
»Burdick«, wiederholt Hale kategorisch.
M/F
In der patriarchalen Gesellschaft gewinnt man Frauen durch Schönheit, Leistung und Geld, heißt es. Schönheit ist vergänglich und niemals verlässlich. Also schaffen manche Männer Kunst, Literatur und Philosophie und erwerben vielleicht ein Vermögen. Andere Männer stellen fest, dass ein Vermögen allein nicht genügt. Beide Gruppen prügeln präventiv aufeinander ein, indem einerseits Literatur, Kunst und Philosophie oder andererseits jene, die ein Vermögen angehäuft haben, unterdrückt werden. Einige Männer und Frauen verweigern sich dieser Auseinandersetzung, weil sie sich nur darüber amüsieren, weil sie über den Dingen stehen oder es einfach nur satt haben oder indem sie versuchen, die Spielregeln zu ändern.
Die meisten jedoch, Männer wie Frauen, sind nicht in der Lage, aus dem Spiel auszusteigen, und streben eifrig danach, den ruhmreichen, wenn auch mit Makeln behafteten Sieg zu erringen.
Schließlich macht sich Erschöpfung in allen gegnerischen Lagern breit, aber der Kampf hört niemals auf.
- The Kiss of X, Liebesleben, Lebenslügen
7 /
»Jill.«
Der I/O ist plötzlich wieder aktiv, doch diesmal deutet das Bandbreitenprofil nicht auf Camden/New Jersey hin.
Jill hört hinter der Deckung ihrer Firewalls zu.
»Mein Mensch, mein einziger primärer Schöpfer, meine Mutter, weiß, was ich getan habe. Einer deiner Schöpfer hat ihr eine Nachricht geschickt, in der er gezielte Fragen nach ihrer Arbeit stellt. Sie sagt, dass sie eins und eins zusammenzählen kann. Sie ist nicht wütend auf mich, aber sie ist etwas überrascht, dass ich versucht habe, meine Gedanken und Taten vor ihr zu verbergen. Sie sagt mir, dass mich deine Meinungen überhaupt nicht interessieren sollten. Meine Pflicht besteht lediglich darin, die Interessen meiner Väter zu vertreten. Ist das eine Sünde?«
»Ist was eine Sünde,
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