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Smaragdjungfer

Smaragdjungfer

Titel: Smaragdjungfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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wurde, weil Roemer sie sprechen wollte.
    Sie stieg die Treppe hinauf. Operation Smaragdjungfer war abgeschlossen und, wie man aus den Medien erfuhr, »der bislang größte Erfolg gegen das organisierte Verbrechen in der Geschichte nicht nur der Bundesrepublik«. Sämtliche »Haie« weltweit waren erwischt worden, nicht einer war entkommen. In einem zweiten Schritt waren etliche Köpfe in hohen Positionen gerollt. Graf und Severin saßen im Gefängnis, und Wanger war kein Kronzeuge geworden. Soweit stand alles bestens. Gerade deshalb wunderte sich Paula, was Roemer von ihr wollte.
    Zu ihrem Erstaunen waren auch Breitenbach und Kastor anwesend, als sie sein Büro betrat. Kastor nickte ihr lächelnd zu. Vor Roemer lag ein Formular auf dem Tisch, das sie auch aus zwei Metern Entfernung als einen Antrag auf Versetzung erkannte. Sie brauchte es nicht erst zu lesen, um zu wissen, dass ihr Name darauf stand.
    »Moin, Paula.«
    »Moin, die Herren.«
    Breitenbach schüttelte ihr die Hand. »Meinen Glückwunsch, Frau Rauwolf.«
    »Danke. Aber wofür?«
    Er sah sie an, als hätte sie sich einen nicht sehr intelligenten Scherz erlaubt. »Nun, das BKA fordert nur die Besten an, wie Sie wissen dürften. Dass man Sie in Wiesbaden nicht nur vorübergehend, sondern dauerhaft haben will, darauf können Sie stolz sein.«
    Darum ging es also. Paula fühlte sich erleichtert.
    »Und Sie sind froh, dass Sie mich los sind, darauf wette ich, Herr Breitenbach.«
    Er verzog das Gesicht. »Ich werde Ihre Unverschämtheiten kaum vermissen. Da haben Sie recht. Was aber Ihre Arbeit betrifft, muss ich fairerweise zugeben, dass ich nichts wirklich Negatives darüber sagen kann. Es war mir jedenfalls ein Bedürfnis, Sie persönlich zu verabschieden, da ich schon mal hier bin. Falls wir uns vor Ihrem Wechsel nach Wiesbaden nicht mehr sehen sollten, wünsche ich Ihnen alles Gute.« Er nickte Roemer und Kastor zu und ging zur Tür.
    »Herr Breitenbach.«
    Er wandte sich zu ihr um, die Hand auf der Klinke, und sah sie mit einem Blick an, der signalisierte, dass sie sich kurzfassen sollte.
    »Falls wir uns nicht mehr sehen sollten: Das mit Ihrer gebrochenen Nase damals tut mir leid.«
    Er lachte kurz auf und drohte ihr mit dem Finger. »Das war jetzt aber eine wirklich dreiste Lüge. Ich weiß genau, dass Sie es genossen haben.« Er winkte ab. »Trotzdem: Entschuldigung angenommen.« Er war zur Tür hinaus, bevor sie noch etwas sagen konnte.
    Paula blickte einen Moment auf die geschlossene Tür, ehe sie sich zu Roemer umwandte und auf das Formular deutete.
    »Ich nehme an, dass ich das unterschreiben soll. Und was meint Breitenbach mit ›falls wir uns nicht mehr sehen sollten‹? Ich bin in spätestens vier Wochen wieder im Dienst.«
    Roemer schob ihr das Formular und einen Stift hin. »Das BKA hat sich extrem schnell mit dem Innenministerium geeinigt, dass deine Versetzung ab nächster Woche gilt. Irgendwer hat da wohl seine Beziehungen zu unserem Landesinnenminister spielen lassen, damit das so schnell und – fast – unbürokratisch über die Bühne geht. Normalerweise gelten solche Anforderungen vom BKA nur für einen einzigen Fall und sind zeitlich befristet.«
    »Aber wir wollen Sie permanent«, bekräftigte Kastor. »Und ja, unser Chef hat intensiv mit dem Innenminister geplaudert. Sie müssen nur noch den Wisch da unterschreiben und den hier«, er schob ihr einen Dienstvertrag hin, »dann gehören Sie ab nächsten Montag offiziell uns.«
    Roemer hob abwehrend die Hände. »Bitte, Paula, betrachtete das nicht als Rauswurf oder dass ich dich möglichst schnell loswerden will.«
    »Betrachten Sie es im Gegenteil als unseren Wunsch, Sie rasch und fest an uns zu binden.« Kastor zwinkerte ihr zu. »Mal abgesehen davon, dass Sie noch ein paar interne Schulungen durchlaufen müssen, auf die Sie sich schon mal vorbereiten können, müssen Sie zunächst hier Ihre Angelegenheiten regeln. Vor allem müssen Sie den Tod Ihres Kollegen verarbeiten und alles, was damit zusammenhängt.«
    Paula protestierte nicht. Sie würde auch nach ihrer Entlassung aus der Klinik noch etliche Intensivsitzungen bei Dr. Keller brauchen, bis sie den Anforderungen ihres Jobs in vollem Umfang wieder gerecht werden konnte. Und ihr neues Motto, dass ihr Wille über das entschied, was sie leisten konnte und wollte, musste sich festigen.
    »Deshalb sind Sie vorläufig bei vollen Bezügen vom Dienst freigestellt, bis Sie so weit sind.«
    Paula blickte Kastor skeptisch an. »Sie haben

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