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Smart Magic

Smart Magic

Titel: Smart Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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sich in einem perfekten Kreis. Tom erkannte, dass er im Kampf keine Chance gegen ihn hatte.
    Noch einmal entließ er einen Strom der Macht aus seinem Inneren, sandte eine gleißende Lichtkugel gegen den Feind. Tiefe Schatten wirbelten um diesen herum, empfingen das Licht, und der Mann lachte – bis die Kugel in Myriaden blendender Lichtfunken zerbarst.
    Mit einem Schrei taumelte der Krieger rückwärts, hieb blind mit seiner Waffe um sich, wandte sich ab und rettete sich mit einem Sprung durch ein verkohltes Brett aus den Trümmern hinaus ins Freie, jenseits des Lagers, wo er aus Toms Sicht verschwand.
    Tom blieb schwer atmend zurück. Er sah auf seinen Arm, wo das Hemd sauber durchschnitten war und Blut aus einem langen, aber nicht sehr tiefen Schnitt lief. Es brannte wie Feuer, doch irgendwie gelang es ihm, den Schmerz zu unterdrücken.
    Vorsichtig stand er auf und spähte hinaus ins Lager. Von seinem Raben war keine Spur zu sehen. Obwohl er oft nervig und Tom zudem nicht sicher war, ob der Rabe nicht ganz eigene, ihm weniger genehme Ziele hatte, hoffte er, dass ihm bei dem Schattenangriff nichts passiert war. Resk indes stand mit dem Rücken zur Hallenwand, während ein Reiter und ein Krieger zu Fuß ihn bedrängten.
    Als Tom zu Matani sah, erschrak er. Zwei Gerüstete waren auf das Dach geklettert, und Matani lief vor ihnen davon. Es knallte, als einer seinen Stock auf sie richtete, aber sie sprang von der Kante des Daches – und war Toms Blicken entzogen. Lauf, dachte er inbrünstig. Lauf wie der Wind!
    Dann sprang er selbst aus der Halle und sprintete quer über die offene Fläche. Steine rutschten unter seinen Füßen weg, und er strauchelte, schaffte es allerdings, auf den Beinen zu bleiben. Voller Zorn warf er sich gegen den berittenen Krieger, der auf Resk einhieb. Das Pferd schnaubte und stieg in die Höhe, als Tom den Mann an seiner Rüstung packte und sich fallen ließ. Gemeinsam mit dem Krieger krachte er auf den Boden, aber sein Sturz war weniger schlimm. Er rappelte sich auf. Auch der andere kam wieder auf die Füße, stach nach ihm, und Tom sprang zurück.
    Plötzlich packte Resk die ausgestreckte Klinge mit der Faust und hielt sie fest. Der Krieger zog verzweifelt daran, und Blut lief über das Metall, aber der Troll ließ nicht los. Er sprang vor, und seine andere Faust traf den Helm, verbeulte die Dämonenfratze und sandte den Feind zu Boden.
    Schon zog der gestürzte Reiter seinen Stock, aber bevor Tom reagieren konnte, trat Resk ihm mit aller Macht auf das Handgelenk. Tom hörte Knochen knacken und zuckte unwillkürlich zusammen. Die Schreie des Mannes verstummten, als Resk ihn mit einem Schlag mit beiden Fäusten ausschaltete.
    »Matani«, keuchte Tom. »Feinde auf dem Dach.«
    »Ja«, brummte Resk und leckte sich über die Innenfläche seiner Hand, wo dunkles Blut aus einem tiefen Schnitt lief. »Danke.«
    »Nich’ dafür.«
    Sie liefen gemeinsam zur noch stehenden Lagerhalle. Von Matani war nichts zu sehen, aber einer der Krieger streckte seine Dämonenfratze über den Rand des Daches, ehe er sich schnell zurückzog, als er Tom und Resk kommen sah.
    »Hoch«, befahl Resk und packte Tom unvermittelt am Hosenbund. Bevor er protestieren konnte, wurde Tom durch die Luft gewirbelt und sah die Dachkante auf sich zurasen. Entsetzt streckte er die Hände danach aus, flog aber noch weiter und landete wenig elegant auf allen vieren auf dem flachen Dach.
    Ein Krieger stand weiter hinten und spähte ins Gräsermeer, während der zweite seinen Stock auf Tom richtete. Der Knall kam, bevor Tom reagieren konnte. Er riss den Mund auf, und mit seinem Schrei schoss automatisch die Energie aus ihm heraus. Er konnte den Aufprall der gegnerischen Macht auf seiner Haut spüren. Sie glitt über ihn, kribbelte auf seinem Gesicht, seiner Stirn; dann war sie vorbei, harmlos wie eine Brise.
    Der Krieger starrte verwirrt auf seinen Stock. Tom grinste finster.
    »Damit hast du wohl nicht gerechnet, was?«
    Er riss die Hände hoch und deutete mit Devil Horns auf den Feind. Licht strahlte zwischen seinen Fingern, schlug zischende Bögen, dann entlud sich die Macht in einem Schlag, der den Mann in die Brust traf und nach hinten schleuderte. Er flog durch die Luft und verschwand aus Toms Sichtfeld, als er über die Dachkante wirbelte und zu Boden stürzte.
    Der andere blickte kurz zu Tom, dann zur Seite, wo sein Kamerad eben noch gestanden hatte, drehte sich um und sprang vom Dach.
    »Ha!«, entfuhr es Tom, aber gleich

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