Smart Magic
Vogel über sich, und er wollte dem Befehl nachkommen, aber er konnte den Blick nicht von seinem Feind nehmen, der sich erhob und langsam, fast gemessenen Schrittes, auf ihn zukam.
Panisch fand Tom doch noch die Kraft in sich, ihm einen Lichtblitz entgegenzuschleudern, aber der Krieger lenkte ihn verächtlich mit seinem Schwert zur Seite ab und ließ sich nicht aufhalten.
Jetzt, da er näher war, sah Tom all die schrecklichen Einzelheiten seiner Rüstung. Er sah die Gesichter, gefangen in ewigem, metallenem Entsetzen, und er wusste tief in seinem Innern, dass es echte Gesichter waren, nicht von einem Schmied geschaffen, sondern Lebenden geraubt. Schatten glitten über die Rüstung, kamen aus Augen und Mündern und verschwanden wieder in ihnen. Tom hob die Hand, aber sein Geist war leer. Nur eine kalte, alles verschlingende Angst war geblieben, und sie lähmte ihn.
Der Krieger blieb vor Tom stehen, packte ihn an der Schulter, zwang ihn in die Knie. Die Spitze seines Schwertes berührte Tom.
»Du gehörst mir«, flüsterte eine heisere Stimme, dann glitt die Klinge in seinen Körper. Ein flammender Schmerz brandete in Tom auf, so stark, dass er nicht einmal schreien konnte.
Der Rabe übernahm den verzweifelten Schrei. Tom spürte, wie sein Herz aussetzte. Er wollte atmen, aber sein Körper gehorchte ihm nicht mehr. Die Klinge zerrte an ihm; es war, als wollte sie ihm die Seele aus dem Leib reißen.
Toms Körper fiel nach hinten, als der Krieger ihn losließ, doch sein Geist folgte ihm nicht, sondern erhob sich. Tom sah sich selbst auf dem Rücken liegen, eine furchtbare Wunde an seinem Bauch, die Augen aufgerissen, den Mund geöffnet, der Blick leer.
So ist es also, wenn man stirbt, dachte er; dann verschlang ihn der weite Himmel.
DRITTER TEIL
DRITTER TEIL
Tod und Verderben
Tod und Verderben
Vor Matani breitete sich ein Bild des Schreckens aus. Drei Magatai hatten Resk umstellt. Sie trieben den Troll mit gezielten Attacken vor sich her, riefen sich Kommandos zu und wichen zurück, wenn er versuchte, einen von ihnen zu packen. Aus mehreren Wunden des Trolls lief dunkles Blut, und sein Gesicht war verzerrt vor Wut und Verzweiflung.
Einen Pfeil hatte Matani noch in der Hand. Sie legte ihn ohne nachzudenken auf die Sehne, zielte und schoss. Er flog, wie sie es sich vorgestellt hatte, traf den nächsten der drei in den Nacken, als er sich gerade vorbeugte und ein schmaler Spalt zwischen Helm und Rüstung entstand. Der Magatai ließ seine Klinge fallen und ging in die Knie. Seine Hände versuchten vergeblich, den Pfeil zu erreichen, dann sank er zur Seite.
Die anderen beiden Feinde sahen sich nach Matani um, und diese kurze Atempause war alles, was Resk brauchte. Er sprang vor, packte mit seinen großen Händen einen der beiden Krieger und hob ihn empor wie ein Spielzeug, während ihm die Klinge des Gegners über die Brust fuhr. Mit einem urtümlichen Schrei warf Resk seinen Feind von sich, und er prallte auf den Berg aus Schutt, rollte ihn herab und blieb liegen.
Der dritte Krieger wich zurück. Matani riss den Bogen hoch, tat so, als wollte sie auf ihn schießen. Er konzentrierte sich auf sie, nicht auf Resks Faust, die ihn krachend zu Boden sandte.
Matani sah sich um, aber im Inneren des ehemaligen Lagers waren keine Magatai mehr zu entdecken, die nicht kampfunfähig waren.
Sie lief zu Resk. »Wo ist Tom?«
Der Hügeltroll rieb sich die blutende Brust. Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht. Er ist dir hinterher, um dir zu helfen.«
Suchend blickte Matani sich erneut um – und entdeckte Tom. Er stand draußen im Gräsermeer, sandte seine Magie in Form eines Lichtblitzes gegen einen Gegner. Doch der war kein gewöhnlicher Magatai. Matani konnte selbst aus der Entfernung seine schwarze Rüstung mit den Fratzen erkennen.
»Oh nein«, hauchte sie. Es war ein Seelenfresser, der Tom angriff, und er ignorierte die Magie des Jungen einfach. Matani stand wie erstarrt da, als der Seelenfresser an Tom herantrat, ihn packte, die Klinge hob und ihm das magische Schwert schließlich in den Leib rammte. Tränen stiegen ihr in die Augen. Tom fiel einfach um, wie ein Stück gestorbenes Holz, das zu Boden fällt. Kein Schrei entwich seiner Kehle.
Stattdessen war es Matani, die vor Entsetzen schrie. Der Seelenfresser wandte sich ihnen zu, hob seine Klinge, grüßte sie spöttisch.
Sie rannte los, aber Resk erwischte sie hinten am Halsausschnitt und hielt sie zurück.
»Lass mich los!«, brüllte sie, außer sich
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