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Smart Magic

Smart Magic

Titel: Smart Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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Matani reichte ihm eine flache Schale mit einem Brei darin und ein Stück helles, grobes Brot. Sie sah ihn erwartungsvoll an, also tunkte er das Brot in den Brei und biss das triefende Stück ab. Er kaute vorsichtig. Das Brot war relativ zäh, aber der Brei schmeckte dafür ziemlich gut, leicht süß und cremig.
    »Lecker«, erklärte er, nachdem er den Bissen hinuntergeschluckt hatte. »Was ist das?«
    Sofort bereute er, gefragt zu haben. Er hatte genug Dokus über Leute gesehen, die in der Mongolei, am Amazonas oder in Tibet wohnten, um zu ahnen, dass die Antwort vermutlich so ausfallen würde, dass es ihm den Appetit verdarb.
    »Geschlagene Begrah-Milch mit Honig darin. Und das da«, sie deutete auf das Brot, »ist Brot.«
    »Brot gibt es bei mir zu Hause auch. Das hier ist so ein bisschen wie Fladenbrot, nur körniger«, stellte er fest, um dann schnell hinzuzufügen: »Finde ich aber gut.«
    Matani nickte und lächelte ihn an. Ihr Gesicht wurde vom Feuer angeleuchtet. Tom erwiderte das Lächeln. Sie sah anders aus als jedes andere Mädchen, das er kannte. In ihrem dunklen Gesicht wirkten ihre Zähne sehr weiß, und sie hatte große, beinahe schwarze Augen.
    »Er hat die ganze Nacht über dich gewacht.«
    Verwirrt blickte Tom sie an, merkte dann aber, wie sie in Richtung des Zeltes nickte. Er drehte sich um und erwartete, einen Krieger aus ihrem Volk zu sehen, doch da war niemand. Bis er den Blick hob und die Silhouette des Raben sah, der auf dem Dach des Zeltes saß, den Kopf zwischen die Flügel eingezogen.
    »Irgendwann musst du mir mehr darüber erzählen. Was das mit den Gefährten so auf sich hat, meine ich.«
    »Sie sind deine Verbindung zur Kraft der Magie«, erklang eine zittrige Stimme hinter Tom. Als er den Kopf drehte, sah er einen alten Mann, der in zahlreiche Decken gehüllt war. Neben Tom standen zwei der jungen Männer auf und machten dem Alten Platz.
    »Das ist mein Großvater«, erklärte Matani leise, während sich der Greis unter einigem Stöhnen und mehreren Beschwerden setzte. »Sein Name ist …«
    »Noch kann ich mich an meinen Namen selbst erinnern, danke«, fiel er ihr ins Wort, bevor er sich an Tom wandte. »Er lautet Atin.« Der Greis hatte silberweißes Haar, und sein Gesicht war von zahllosen Falten und Runzeln durchzogen.
    »Äh, freut mich.«
    Unsicher, was er tun sollte, lächelte Tom so freundlich, wie er konnte. Was macht man hier eigentlich, um sich zu begrüßen? Gibt man sich die Hand? Spuckt man auf den Boden? Zumindest das Lächeln schien nicht unangebracht zu sein, denn der Alte zeigte sein fast gänzlich zahnloses Grinsen und ließ sich dann eine Schale reichen. Er setzte sie an die Lippen und schlürfte laut daraus. Als er damit fertig war, wischte er sich mit einem Zipfel einer Decke Mund und Kinn ab und blickte ins Feuer.
    »Du bist der Weltenwanderer?«
    Bloß keine Zeit mit Small Talk verschwenden, dachte Tom. »Ich denke schon«, antwortete er laut.
    »Denkst du es oder weißt du es?«
    »Ich komme definitiv nicht aus eurer Gegend. Und mein Zuhause lässt sich vermutlich nicht mit einem Pferd erreichen. Nach allem, was ich gesehen und erlebt habe, ist das hier nicht mal meine Welt. Also weiß ich es.« Es auszusprechen machte es noch realer.
    Der Alte legte den Kopf schief und sah Tom aus Augen an, die ebenso dunkel wie Matanis waren. »Aber das hier ist deine Welt«, sagte er rätselhaft.
    »Großvater!«, protestierte Matani. »Du verwirrst ihn nur noch mehr.«
    »Lass ihn«, wies sie der Hüne zurecht. »Irgendjemand wird es ihm ja erklären müssen.«
    »Seit wann gibst du denn Atin recht, Vater?«, fragte Matani spitz.
    »Oh, er ist dein Vater?«, wollte Tom wissen.
    Sie nickte. Tom sah den großen Mann genauer an, konnte jedoch äußerlich wenig Familienähnlichkeit feststellen.
    Der Alte wandte sich wieder an Tom. »Da siehst du es, mein Junge, das ist der Fluch meiner Familie: Keiner von uns kann lange den Mund halten. Aber das weißt du ja sicher schon, oder?«
    Obwohl Matani entrüstet schnaubte, musste Tom lachen.
    »Gut, gut.« Atin zwinkerte Tom verschwörerisch zu. »Was ich dir sagen wollte, ist, dass das, was du für deine Welt und unsere Welt hältst, in Wahrheit nur eine einzige, geteilte Welt ist. Früher einmal, vor so vielen Generationen, dass sich nicht einmal der Staub daran erinnert, waren die beiden Seiten vereint. Die Magie war stark in der Welt, und die Menschen, Trolle und Elfen konnten sie jederzeit nutzen.
    Sag mir, kennt man auf deiner

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