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Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Titel: Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doug Johnstone
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stand. Es trug die Jahreszahl 1995, was bedeutete, dass das Zehnjahres-Mindestlimit für die Abfüllung in Flaschen deutlich überschritten war und der Inhalt nun begann, ein intensiveres, komplexeres Aroma zu entwickeln. Adam dachte über die Wechselwirkungen im Inneren des Fasses nach, darüber, wie der Whisky und die Eiche vom anderen Ende der Erde sich miteinander verbanden und Aromen aneinander abgaben, die sich vermählten und etwas ausgesprochen Einzigartiges schufen. Das war einer der Gründe, weshalb er Whisky so sehr mochte: Bei aller Wissenschaft, die hier eingesetzt wurde, spielten vollkommen unvorhersehbare Faktoren mit, Einflüsse, die dazu führten, dass in zwei nebeneinanderstehenden Fässern mit identischen Destillaten ganz unterschiedliche Whiskys heranreiften. Selbst die Lage direkt am Meer wirkte sich aus: Wenn der Whisky im Fass verdunsten konnte, dann konnte doch bestimmt auch etwas von dieser salzhaltigen Luft in die Fässer eindringen, oder? Welch ein Wirbel wurde um die Feinheiten der Weinherstellung gemacht, doch in seinen Augen war die Destillation von Whisky viel komplexer, mit wesentlich mehr Einflussfaktoren und einer weit größeren Geschmacksvielfalt im Endprodukt.
    Er blieb mit dem Finger am rauen Holz des Fasses hängen. Er inspizierte den Finger und entdeckte einen dunklen Splint, der sich unter die Haut gebohrt hatte. Erfolglos versuchte er ihn herauszuziehen.
    »Na, na, Roddy wird doch nicht in deinem Revier wildern?« Es war Ethan, der sich neben ihn gestellt hatte. Adam folgte Ethans Blick und sah, dass Roddy noch immer mit Molly flirtete. Er spürte einen stechenden Schmerz in seinem Finger, ein Pochen unter der Haut.
    »Sie gehört nicht zu meinem Revier«, sagte er. »Und auch zu keinem anderen. Sie ist verheiratet.«
    Er dachte an den nicht vorhandenen Ring an ihrem Finger und ertappte sich dabei, dass er zu ihr hinüberging. Sie hob den Kopf, und er meinte, etwas in ihren Augen entdeckt zu haben, etwas Bedeutsames.
    »Gerade sagte ich deinem Freund hier, dass es jetzt an der Zeit für ein Tasting wäre«, erklärte sie.
    »Perfekt«, freute sich Adam.
    Molly führte sie aus dem Lagerhaus und über den Hof zurück zum Besucherzentrum. Sie stellte ein Tablett mit Nosinggläsern auf den Tresen und nahm Flaschen mit einem Zehnjährigen und einem Quarter Cask aus dem Regal. Sie schenkte großzügig ein, und alle folgten dem vorgegebenen Ritual, prüften die Farbe und die Viskosität, steckten die Nase ins Glas und tranken dann einen Schluck. Die Schweden nahmen Molly mit Fragen zu Geschmacksnoten und seltenen Abfüllungen in Beschlag.
    Roddy stellte sich zu Adam und nippte ein weiteres Mal an seinem Glas. »Na?«
    »Was na?«
    »Wirst du sie anbaggern, Loverboy?«
    Adam schüttelte den Kopf. »Du bist wirklich hartnäckig wie eine Schmeißfliege, Roddy.«
    »Wenn bei mir was hart ist, dann höchstens der da.« Roddy schaute auf seinen Hosenschlitz. Adam folgte seinem Blick.
    »Aber geguckt hast du!« Roddy lachte. »Meine Fresse, glaubst du wirklich, ich laufe mit einem Ständer in der Brennerei herum?«
    »Bei dir würde mich nichts überraschen.«
    »Du bist’n Komiker, Alter!« Roddy schlug ihm auf den Rücken.
    »Wie findet ihr den?«, fragte Ethan, der zu ihnen herüberkam.
    »Wen?«, fragte Adam.
    Ethan hob sein Glas. »Den Quarter Cask. Ziemlich speziell, was?«
    »Für meinen Geschmack zu süß«, sagte Adam. »Laphroaig braucht keine verdammten Zitrus-Obertöne.«
    Roddy schnaubte und schüttelte den Kopf. »Vergiss den ganzen Scheiß da. Was ist jetzt mit der heißen Braut?«
    »Was soll mit ihr sein?«
    »Geh schon hin und quatsch mit ihr.«
    »Und worüber?«
    »Na, über Whisky, du Simpel.«
    »Sie unterhält sich aber gerade mit den Schweden.«
    »Du lieber Himmel!« Roddy hob den Kopf. »He, Molly.«
    Anscheinend war sie für die Störung dankbar, murmelte eine Entschuldigung und kam herüber. »Ja?«
    Adam drückte den Knopf auf seiner Armbanduhr. Neunundneunzig Schläge. Mist.
    »Wir würden heute gern einen draufmachen«, sagte Roddy. »Hast du eine Idee, wo vier Typen wie wir hier auf der Insel ein bisschen was erleben können?«
    Molly lächelte. »Hier geht nicht gerade der Punk ab. Wo seid ihr untergebracht?«
    »In einer Pension in Port Ellen.«
    »Dann wäre das Ardview an einem Freitagabend noch das Beste. Wisst ihr, wo das ist?«
    »Sicher. Wir waren schon da. Und was hast du heute Abend vor? Hast du Lust, uns bei einem Gläschen Gesellschaft zu

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