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Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Titel: Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doug Johnstone
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denn?«
    Luke zuckte nur abermals die Achseln und schnappte sich eine Speisekarte. »Wollen wir was essen? Ich bin am Verhungern.«
    Adam lächelte und schüttelte dann den Kopf.
    »Scheißlesbe.« Roddy und Ethan kamen lachend zum Tisch.
    Ethan deutete mit dem Kopf zur Rothaarigen, die durch den Rundgang geführt hatte und nun im Saal die Nosinggläser wegräumte. »Roddy ist abgeblitzt, und jetzt ist er sauer.«
    »Ich sag euch, normalerweise rieche ich eine Muschileckerin zehn Meter gegen den Wind.«
    Ethan schüttelte den Kopf. »Vielleicht warst du nur einfach nicht ihr Typ.«
    Roddy starrte Ethan an wie ein Alien. »Sag das nie wieder zu mir, kapiert?«
    Adam und Luke stimmten in das Gelächter ein, als Ethan sich hinsetzte, ihm eine Hand hinstreckte und mit Daumen und Zeigefinger ein »L« für Loser formte.
    »Der Teufel soll euch holen!« Roddy musste nun auch lachen. »Alles Lesben.«
    Er schaute sich im Café um. »Was muss man eigentlich machen, damit man hier einen verdammten Drink kriegt?«

8
    Der Lärmpegel im Ardview war beachtlich: Zahlreiche Arbeiter läuteten hier am Freitagabend lachend und grölend ihr Wochenende ein, und anscheinend kannte jeder jeden. Immer wenn die Tür aufging, wurden die Neuankömmlinge statt mit Nettigkeiten mit nicht ganz ernstgemeinten Rüpeleien und Beschimpfungen begrüßt – der hart erarbeitete Zynismus ihrer lebergeschädigten Saufkumpane.
    Adam stellte sich neben Roddy, der mit der Barfrau von vorhin schäkerte, und lauschte ihrem Gespräch. Sie hatte ihre Schicht beendet, fläzte sich auf einem Barhocker, schlürfte einen doppelten Jack Daniel’s und grinste sarkastisch. Von Molly war weit und breit nichts zu sehen. Adam drehte sich um, als die Tür sich öffnete und zwei muskelbepackte Männer in Monteur-Overalls eintraten.
    Sie hatten Ethan und Luke in der Pension zurückgelassen, wo Ethan mit Debs am Handy plauderte und Luke mit seinem Laptop beschäftigt war. Beide wollten bald nachkommen.
    Adam betrachtete Ash. Ihre linkische Art hatte etwas Niedliches, aber sie wirkte erschöpft und hatte dunkle Ringe unter den Augen. Die nackte Haut am Rücken und an den Armen war mit geschwungenen, ineinander verketteten keltischen Zeichen tätowiert. Adam versuchte die rankenartigen Muster irgendwie zu deuten.
    Ash trank ihren Drink aus, und Roddy lud sie auf einen weiteren ein. Warum wählte jemand auf Islay nur diesen unsäglichen Jack Daniel’s, wo es direkt vor der Tür die weltbesten Whiskys gab? Und abgesehen davon war Jack Daniel’s nicht einmal ein richtiger Bourbon; er wurde im falschen amerikanischen Bundesland mit falschen Herstellungsmethoden produziert und schmeckte wie ein Mund voller Eisenspäne. Da hätte man sich ebensogut einen verdammten Whyte & Mackay hinter die Binde gießen können.
    Roddy wedelte mit einer Fünfzig-Pfund-Note vor dem bulligen Barmann herum, der ihn ignorierte. Ash drehte sich zu Adam um.
    »Kennt ihr euch schon lange, ihr beide?« Sie klang bereits ziemlich blau.
    »Zu lange«, sagte Adam. »Zwanzig Jahre.«
    »Du lieber Himmel!« Sie lachte und warf den Kopf zurück. Ihr Lachen war schrill, aber ihre Augen glanzlos. »Und du hast es die ganze Zeit mit ihm ausgehalten?«
    Adam lachte: »Ehrlich gesagt, waren wir meistens ziemlich besoffen.«
    Ash lächelte. »Darauf trinke ich.« Sie hob ihr Glas und runzelte die Stirn, als sie feststellte, dass es leer war.
    Roddy tauchte mit den frischen Drinks auf.
    »Mein Held«, gurrte Ash, nahm ihm den Jack Daniel’s ab und trank.
    »Habt ihr über mich gesprochen?«, wollte Roddy wissen.
    »Ich hab deinen Freund gerade gefragt, wie du zu einem so großkotzigen Arschloch werden konntest.«
    »Durch jahrelanges Training«, sagte Roddy und klopfte dann auf seine Jackentaschen. »Und mit ein bisschen Unterstützung von meinem guten alten Onkel Charlie.«
    Ash hob eine Augenbraue.
    »Lust, ihn kennenzulernen?«
    Wollte er tatsächlich einer Barfrau Koks anbieten, die er kaum fünf Minuten kannte?
    Ash lächelte. »Ich glaub, wir werden uns super verstehen. Komm mit.«
    Mit gut einstudiertem, aufreizendem Hüftschwung entschwebte sie zur Toilette. Roddy warf Adam einen Blick zu und deutete auf seine Jackentasche.
    »Drei sind einer zu viel«, sagte Adam.
    Roddy stand auf und hampelte wie ein Hündchen hinter Ash her.
    Adam hasste es, in einem Pub alleingelassen zu werden, aber er wollte Molly zuliebe einen klaren Kopf bewahren und verhindern, dass das verdammte Koks ihm die Sinne vernebelte.

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