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Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Titel: Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doug Johnstone
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eigene schwache, zittrige Stimme: »Stahlplatte.«
    »Was?« Grant drehte sich zu ihm um.
    Adam rang nach Luft. »Er hat eine Stahlplatte im Kopf.«
    Joe hob die Augenbrauen. »Echt? Wieso?«
    »Unfall mit einem Schneemobil«, sagte Roddy leise.
    »Ja, hol mich der Teufel«, sagte Grant und schüttelte den Kopf. »Was sagt man denn dazu?«
    Joe dachte einen Augenblick nach. »Also, das ist vielleicht eine Scheiße. Jetzt muss ich die Kugel doch tatsächlich rausfummeln. Mit Beweismaterial kann man nicht vorsichtig genug sein, wisst ihr.«
    Er ging zum Tisch und ließ den Blick über das Durcheinander wandern. Dann nahm er einen großen Zimmermannshammer und wog ihn in der Hand.
    »Nein, warten Sie«, sagte Adam und spürte, wie sein Magen rebellierte. »Was immer Sie jetzt vorhaben, tun Sie’s nicht. Bitte nicht.«
    Joe kam wieder herüber und packte den Hammer fester.
    »Ich hab leider keine Wahl.«
    Er stellte sich neben Lukes Kopf und packte dessen Jackett am Aufschlag, um ein stabiles Ziel zu haben.
    »Ich kann doch nicht rumlaufen, Leute erschießen und die Kugeln dann in ihren Köpfen drinlassen, oder?«
    Er drehte den Hammer so, so dass die Klaue nach vorn zeigte.
    »Nicht«, flehte Adam.
    Joe holte tief Luft, hob den Hammer und schlug ihn dann mit voller Kraft seitlich auf Lukes Schädel.

23
    Adam schrie mit fest geschlossenen Augen, das Geräusch aber konnte er nicht aussperren. Er kannte Luke am längsten von allen. Er hatte ihn bei der Informationsveranstaltung für Erstsemester kennengelernt; vier Stunden später waren sie stockbesoffen und die besten Freunde gewesen. Und nun lag Luke in der Lache seines eigenen Blutes, die sich immer weiter ausbreitete, und ein Wahnsinniger hatte seinen Schädel eingeschlagen.
    Adam öffnete die Augen und schaute Lukes Kopf an, eine Masse aus Blut, Gehirn, Knochen und Haaren. Er spürte, wie die Wut in ihm hochkochte. Sein Magen krampfte sich zusammen; er erbrach ätzende Flüssigkeit, die sich über seine Brust ergoss. Er spuckte und versuchte sich den Mund an der Schulter abzutrocknen.
    Joe drehte sich um, wischte sich Blut und Schweiß von der Stirn und atmete schwer.
    »Na, was haben wir denn da? Einen ganz Zimperlichen?«, spottete er und trank einen Schluck Schwarzgebrannten aus dem Kanister.
    »Damit kommen Sie nicht durch«, sagte Adam.
    »Ach, und du willst mich vielleicht daran hindern?« Joe lachte sarkastisch auf. Er schüttelte den Kopf, als er wieder ruhiger atmete. »Das war schließlich nicht mein Fehler. Ich wollte damit nur eines klarstellen: Dieser Hedgefondswichser hier sagte, ich hätte nicht den Mumm, einen umzubringen. Also musste ich es ihm doch zeigen. Wenn einer schuld am Tod eurer schweigsamen Schwuchtel ist, dann er.«
    »Hol dich der Teufel«, fluchte Roddy.
    Joe klopfte eine Line Koks aus der Dose und schnupfte, dann warf er sie Grant zu, der sich ebenfalls bediente.
    Molly starrte Joe an. »Ich wusste zwar, dass du dich zu einem richtigen Kotzbrocken entwickelt hast, aber ich hätte nie gedacht, dass du zu so etwas fähig bist.«
    »Da sieht man’s wieder!« Joe lächelte. »Da ist man jahrelang mit jemandem verheiratet, man glaubt, man kennt ihn, und plötzlich tun sich verborgene Abgründe bei ihm auf.«
    »Du brauchst Hilfe«, sagte Molly. »Psychiatrische Hilfe.«
    Joe lachte. »Steck dir das sonst wohin! Ich bin nicht verrückt, ich bin nur durch und durch böse, und es ist ganz bestimmt gefährlich, mich zu kennen. Besonders du solltest das wissen.«
    »Ich habe keine Ahnung, wie du zu dem geworden bist, der du jetzt bist, Joe, aber mit mir hat das nichts zu tun. Und mit den Fehlgeburten auch nicht, falls du die dafür verantwortlich machst.«
    Joe ging lässig auf sie zu. Er packte sie am Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich herum.
    »Ich habe nie gesagt, dass irgendwas davon mit dir zu tun hat, oder?«, zischte er. »Warum verkneifst du dir dann nicht endlich deinen Gehirnklempnerscheiß?«
    »Ich möchte es nur verstehen«, sagte Molly.
    »Vergiss es einfach.« Er hielt immer noch ihr Kinn fest. Er lächelte und kam näher, bis er wenige Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt war. »Erinnerst du dich, welchen Spaß wir in unserem Ehebett hatten?«
    »Joe …«
    Er drehte sich zu Adam um. »Hat sie dir erzählt, dass sie’s gern ein bisschen grob mag?«
    »Du lieber Himmel«, sagte Adam.
    »Hier und da ein Klaps oder ein kleiner Faustschlag, und schon sprudeln die Säfte«, grinste Joe und drehte sich zu Molly um. »Ist es nicht

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