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Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Titel: Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doug Johnstone
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so, Schatz?«
    Molly starrte ihm in die Augen. Adam versuchte sich vorzustellen, wie es mit den beiden gewesen war. Joe musste ein komplett anderer Mensch gewesen sein, das war alles, woran er denken konnte. Er schaute zu Lukes Leiche und hätte Joe am liebsten eine Waffe ins Gesicht gestoßen und ihn so leiden sehen, wie er sie leiden ließ.
    »Ich werde schon scharf, wenn ich nur davon rede«, grinste Joe.
    Mollys Augen weiteten sich.
    »Joe«, sagte sie und schüttelte den Kopf. »Nicht.«
    Er packte sie und zerrte sie auf die Beine.
    »Lassen Sie sie in Ruhe!«, schrie Adam, während Molly versuchte sich zu befreien. Joe hatte sie fest im Griff, stieß mit dem Fuß das Whiskyfass um, an dem sie gelehnt hatte, und zwang sie, sich mit dem Gesicht nach unten daraufzulegen.
    »Hol mal die Schere«, rief er Grant zu, der sie vom Tisch nahm und ihm brachte.
    Als Molly sich heftig wehrte, schlug Joe ihren Kopf gegen das Fass, um sie zu bändigen.
    »Lassen Sie sie in Ruhe, verdammt!«, schrie Adam. Er richtete sich auf und blieb wie angewurzelt stehen, als Grant die Flinte auf ihn richtete. Grant reichte Joe die Schere, trat zurück und hielt Adam und Roddy mit der Waffe in Schach.
    Joe bückte sich und schnitt die Fessel von Mollys Knöcheln.
    »Wir müssen die Beine ja schließlich auseinanderkriegen, was?«, grinste er.
    Er zog ihr die Jeans herunter, und Molly schrie.
    Adam sah weg. Der Lärm in der Scheune nahm zu, ein Crescendo von Maschinengeräuschen dröhnte in seinen Ohren. Er konzentrierte sich auf das Getöse, das sich langsam veränderte und zu einem ohrenbetäubenden Fauchen und Kreischen anwuchs. Plötzlich riss es ihn rückwärts von den Beinen, und aus den Augenwinkeln heraus nahm er einen grellen Feuerblitz wahr.
    Er schaute auf und sah Grant, der wie eine Zeichentrickfigur mit den Armen fuchtelte. Sein Körper war vollkommen in Flammen gehüllt. Die Brennblase, die ihnen am nächsten stand, war über die ganze Seite entlang der genieteten Verbindung aufgerissen, und aus einem gezackten Loch im Kupfer schossen in weitem Bogen farblose Flüssigkeit und blaue Flammen.
    »Scheiße!«, schrie Joe. Er lag neben Molly auf dem Fußboden. Die Druckwelle hatte beide von den Beinen gerissen. Er kroch auf Grant und die Brennblase zu, prallte aber vor der Hitze zurück. Er rannte zum Tisch, nahm einen Feuerlöscher und hielt ihn ins Inferno.
    Adam spürte, dass etwas an seine Füße stieß. Die Schere. Er hob den Kopf: Molly lag auf dem Boden, die Jeans waren um ihre Knöchel gewickelt, und sie sah erst ihn an, dann die Schere. Er rollte sich herum, packte sie mit den auf dem Rücken gefesselten Händen, kniete sich hin und schnitt unbeholfen die Plastikfesseln von seinen Fußgelenken. Er schaute zu Joe hinüber, der ihnen den Rücken zugewandt hatte und den Feuerlöscher auf die Brennblase und auf Grant richtete, der sich in Panik auf dem Fußboden wälzte.
    Adam lief mit der Schere in den immer noch gefesselten Händen zu Molly, drehte ihr den Rücken zu und sprach dann über die Schulter.
    »Schieb deine Handfessel in die Schere. Aber vorsichtig. Ich kann hinten nichts sehen.«
    »Verstanden«, sagte sie und nach einem Augenblick: »Jetzt schneiden.«
    Er presste die Griffe der Schere zusammen und spürte, wie der Druck nachließ. Sie nahm ihm die Schere aus der Hand und schnitt nun seine Fesseln durch. Sie schauten zu Joe hinüber, der noch immer den Feuerlöscher auf Grant richtete. Der Lärm und die Hitze des Feuers waren infernalisch. Molly zog ihre Jeans hoch und rannte zu Roddy, der sie mit aufgerissenen Augen beobachtete. Sie schnitt seine Fesseln durch und half ihm auf die Beine.
    Adam behielt Joe im Blick. Das Gewehr lag brennend neben Grant auf dem Fußboden, an dem immer noch Flammen leckten. Grant wälzte sich nicht mehr herum. Adam sah die Pistole in Joes Gürtel. Er spürte eine Berührung an seiner Schulter und drehte sich zu Molly um, die auf das Scheunentor deutete. Hinter ihr bückte sich Roddy nach der Dose mit dem Kokain. Beide rannten an ihm vorbei zum Tor. Adam schaute noch einmal zu Lukes Leichnam, dann folgte er ihnen, hielt nur kurz am Tisch an und schnappte sich eine Taschenlampe.
    »He!«
    Adam drehte sich um und sah Joe, der hinter ihnen herlief, den Feuerlöscher fallen ließ und die Pistole aus dem Hosenbund zog.
    Molly und Roddy waren bereits am Tor und flohen in die Nacht hinein. Adam hetzte hinter ihnen her. Er hörte einen scharfen Knall, und eine Kugel zischte haarscharf an

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