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Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Titel: Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doug Johnstone
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ein leichtes Ziel bot.
    Das Scheinwerferlicht strich über sie hinweg. Gerade als Adam den Kopf hob, um nachzusehen, wo das Auto war, leuchtete ihm der dünne Strahl der Taschenlampe direkt ins Gesicht.
    »Unten bleiben«, zischte Molly, aber es war zu spät.
    Der Knall eines Schusses durchbrach die watteartige Stille, und alle zuckten zusammen.
    »Verflucht«, sagte Molly.
    Sie zog Roddy hoch, und sie liefen los, stolperten über Steine und Löcher und rannten um ihr Leben. So gut sie konnten, liefen sie im Zickzack.
    Das Licht der Scheinwerfer verschwand, aber der Strahl der Taschenlampe erfasste sie immer wieder und sorgte dafür, dass sie jedes Mal wie verängstigtes Wild auseinanderstoben.
    »Zusammenbleiben!«, rief Molly über die Schulter, »sonst haben wir verloren.«
    Adam packte Roddy und zog ihn zu Molly hinüber. Alle versuchten dem Lichtstrahl auszuweichen. Sein Herz hämmerte in seinem Brustkorb, und sein Kopf dröhnte von der Anstrengung, sich stolpernd und rutschend über das Moor zu kämpfen. Das konnte nicht ewig so weitergehen, irgendetwas musste früher oder später auf der Strecke bleiben. Plötzlich hatte er einen Flashback: Er saß mit den anderen in der Scotch Malt Whisky Society in Leith vor einem Kaminfeuer, alle hatten einen Laphroaig Single Cask im Glas, vor ihnen lag die Landkarte von Islay, und alle freuten sich unbändig auf den Ausflug. Dies war ein anderes Universum gewesen.
    Der Knall eines Schusses schreckte ihn auf, und er zerrte Roddy weiter.
    »Nicht so schnell, du Idiot«, maulte Roddy.
    »Sei still und lauf.«
    »Ich könnte besser laufen, wenn du mich nicht andauernd hinter dir herziehen würdest.«
    »Na gut.« Adam ließ ihn los. »Wie du willst.«
    Er sprang zur Seite, strauchelte und fiel mit dem Gesicht voran in den Schnee. Er rappelte sich auf und rannte Roddy und Molly nach, die vor ihm herliefen. Ein weiterer Schuss krachte, als der Strahl der Taschenlampe über sie strich.
    Joe konnte ihnen nicht wirklich dicht auf den Fersen sein, sonst hätte er inzwischen einen von ihnen getroffen. Alles, was Adam hörte, war das Rauschen des Adrenalins und des Blutes in seinen Ohren und seinen pfeifenden Atem. Er erreichte die Kuppe einer Anhöhe und tauchte auf die andere Seite ab. Er rutschte im Schnee den Hang hinunter, sah verschwommen Molly und Roddy, die ein paar Meter vor ihm das Gleiche taten. Wie die beiden wurde auch er immer schneller, bis sie alle in den Schneeverwehungen die Kontrolle verloren. Seine Füße sanken so tief ein, dass er mit dem Kopf voran auf den Bauch fiel und eine Ladung Schnee ins Gesicht bekam. Er hatte so viel Schwung, dass er sich überschlug und schließlich unkontrolliert den Abhang hinunterpurzelte, immer weiter hinunter, bis er nicht mehr wusste, wo oben und unten war, ob er sicher landen oder über den Rand einer Klippe stürzen würde. Er geriet in Panik, versuchte sich abzufangen und spürte einen heftigen Aufschlag, als sein Hintern gegen einen Stein knallte, der ihn abermals umriss. Eine kleine Schneelawine entlud sich über ihm, er rutschte noch ein paar Meter auf dem Rücken weiter und fiel dann auf etwas Weiches.
    »Scheiße.«
    Roddy lag unter ihm, Molly ein paar Meter weiter seitlich. Adam rollte sich herum und warf einen Blick zum Abhang hinauf.
    Ein Blitz aus gleißendem Licht explodierte in der Luft. Adam zuckte zusammen und schloss die Augen. Er schüttelte den Kopf, und dann öffnete er abermals die Augen. Der Schnee um ihn herum war in strahlendes, violettes Licht getaucht, was der ganzen Umgebung ein alptraumhaftes Aussehen verlieh. Oben auf dem Hügel stand Joe mit einer riesigen Fackel in der Hand, die Rauch und Licht spuckte. In der anderen Hand hielt er die Pistole. Er schwenkte die Fackel über die blendend weiße Fläche, blickte aber in die andere Richtung, weshalb er sie, die halb unter einer Minilawine begraben waren, noch nicht entdeckt hatte.
    »Verdammt«, fluchte Roddy, als Joe sich in ihre Richtung drehte.
    Adam warf einen Blick über Roddy hinweg. Weit hinten sah er das leuchtturmähnliche amerikanische Denkmal, das sich vom violetten Horizont abhob. Zwischen ihrem Standort und dem Denkmal lag eine seltsam flache Ebene, deren weißes Glitzern von tausenden kleinen dunklen Schatten unterbrochen war.
    »Was ist das, zum Teufel?«, fragte Adam.
    Joes Blick blieb schließlich auf den dreien haften, aber sie waren so weit entfernt, dass er sie von der Anhöhe aus nur schwer treffen konnte.
    »Was ist das, verdammt

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