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Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Titel: Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doug Johnstone
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mich, seinen nackten Körper zu berühren.«
    »Du bist wirklich armselig«, sagte Molly. »Wirklich.«
    »M-m-mach’s e-einfach«, stammelte Adam und fummelte mit zitternden Fingern an einem Ärmel herum.
    Molly war schon im Flur verschwunden. »Ich suche ihm ein paar trockene Klamotten.«
    Roddy seufzte, stellte sich zu Adam und schob dessen zitternde Finger beiseite. »Aus dem Weg, du hilfloser Arsch. Lass mich ran.«
    Es dauerte endlos, die gefrorenen Kleidungsstücke mit nur einem gesunden Arm auszuziehen und auf dem Fußboden abzulegen. Roddy verzog das Gesicht, als er Adams Arme, Beine und Rumpf mit dem einen Handtuch abrieb, während Adam versuchte, sich mit dem anderen abzutrocknen. Danach zitterte er nicht mehr so stark, und sein Kiefer und seine Brust wurden nur noch von leichten Zuckungen geschüttelt. Adam wickelte sich in beide Handtücher und betrachtete seine blassen, nackten Beine.
    »Sieht gut aus«, sagte Roddy, als Molly mit einem Arm voll Klamotten erschien.
    »Sei still, Roddy«, sagte Molly, während sie ihm Jeans, Socken, Schuhe, T-Shirt, zwei Pullover und eine Fleecejacke reichte. Alles war ein wenig zu groß geraten, aber es ging. Als sie fertig waren, nahm Adam die Taschenlampe, die er auf die Erde gelegt hatte, und steckte sie in die Tasche der Fleecejacke.
    »Du siehst lächerlich aus«, stellte Roddy fest.
    »Das ist nicht sehr hilfreich«, wies Molly ihn zurecht. »Ich versuche ihn am Leben zu halten und uns aus diesem Schlamassel zu befreien.«
    Roddy sah sie an. »Das kann man schließlich auch von dir verlangen. Immerhin ist es dein Exmann, der versucht, uns um die Ecke zu bringen. Hattest du wirklich keine Ahnung, dass du einem Psychopathen dein Jawort gegeben hast?«
    »Halt die Klappe, Roddy«, sagte Adam.
    Molly stemmte die Hände in die Hüften: »Willst du damit sagen, ich bin schuld, dass Joe hinter uns her ist?«
    »Wer denn sonst?«, gab Roddy zurück.
    »Das ist Blödsinn«, sagte Adam. »Der hätte uns mit oder ohne Molly nicht laufenlassen, nachdem wir die Brennerei entdeckt hatten.«
    »Weiß man nicht«, sagte Roddy.
    Adam schlug ihm auf die verletzte Schulter.
    »Aua, verdammt.« Roddy krümmte sich vor Schmerz.
    »Nicht aufregen, Adam«, bat Molly.
    Adam drehte sich zu ihr um. »Du brauchst überhaupt kein schlechtes Gewissen zu haben. Liebe Güte, du hast uns schon mindestens zwei Mal das Leben gerettet.«
    Einen Augenblick war es still im Raum. Ein Streifen silbrigen Mondlichts leuchtete von der Tür in die Diele.
    »Geht es dir einigermaßen, Roddy?«, fragte Molly.
    Roddy starrte die beiden an, und das Lachen, das er produzierte, war eher ein Stöhnen. »Du meinst, abgesehen von der großen Wunde und dem starken Blutverlust?« Er ließ ein dreckiges, rasselndes Husten vom Stapel. »Und abgesehen davon, dass dieser Idiot auf mich losgegangen ist? Ja, es geht mir gut, danke.«
    »Tut mir leid«, sagte Adam. »Aber du hast dich danebenbenommen.«
    »Leck mich.«
    Im Mondlicht stellte Adam fest, dass Roddy stark schwitzte. Er sah wie ein Gespenst aus.
    »Und was machen wir nun?«, fragte Adam, der fast nicht mehr zitterte.
    »Geht es dir wieder?«, fragte Molly.
    Adam nickte. »Ja, schon viel besser, danke.«
    Roddy schnaubte. »Wenn du damit fertig bist, ihr in den Arsch zu kriechen, dann kann mir vielleicht jemand sagen, was jetzt passiert?«
    »Ihr werdet sterben.«
    Alle zuckten zusammen, als sie die Stimme vom Eingang hörten.
    Das Mondlicht beleuchtete Joes Silhouette; er hielt eine Pistole in der Hand. Er schwitzte und war außer Atem, grinste aber übers ganze Gesicht.
    »Scheiße«, sagte Roddy.
    Joe lachte. »Ihr dachtet, ihr könntet mich mit den Gänsen verarschen? War wohl ein Schuss in den Ofen.«
    Sie standen da wie vom Donner gerührt. Adam hatte die Hände in den Taschen seiner Fleecejacke vergraben und umfasste den Griff der Taschenlampe. Joe rang noch immer nach Luft, und Adam ging das Risiko ein: Er riss die Taschenlampe heraus, knipste sie an und schleuderte sie Joe an den Kopf. Auf dem Weg zu ihrem Ziel durchschnitt der Lichtstrahl die Dunkelheit. Joe duckte sich instinktiv, als die Taschenlampe auf ihn zugeflogen kam, aber er war einen Augenblick lang abgelenkt.
    »Los jetzt!«, brüllte Adam, stieß Roddy und Molly durch den Flur und hetzte hinter ihnen her. Molly lief so schnell sie konnte durch die Küche zur Hintertür.
    Hinter ihnen hörten sie Joe brüllen. Eine Kugel pfiff haarscharf an Adams Kopf vorbei. Er packte einen Stuhl,

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