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Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Titel: Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doug Johnstone
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eine grobe Wolldecke heraus und breitete sie fürsorglich über Molly.
    »Er ist gerade aus dem OP gekommen«, flüsterte sie. »Ich weiß nicht, ob er schon wieder bei Bewusstsein ist. Dr. Stuart sagt, dass er eine extrem gute Kondition hat, andernfalls hätte es viel schlimmer ausgehen können. Trotzdem wäre es immer noch möglich, dass er den Arm verliert. Es besteht das Risiko einer Blutvergiftung. Wenn man mit einem Stück Metall in der Schulter herumläuft, muss man leider mit einer bösen Infektion rechnen.«
    »Aber er wird es überleben, oder?«
    Carol nickte und hielt ihm die Tür auf. Beide betrachteten Molly, die auf dem Fußboden schlief; ein leises Lächeln lag um ihre Mundwinkel. Wie kann sie nur glücklich sein?, dachte Adam bei sich. Wie kann einer von uns überhaupt glücklich sein? Wie kann einer von uns überhaupt jemals wieder tief und fest schlafen?
    Er riss sich von ihrem Anblick los und schlich aus dem Zimmer.

38
    Trotz des enormen Blutverlustes, einer drohenden Blutvergiftung und eines ruinierten Armes gelang es Roddy immer noch irgendwie, gut auszusehen. Sein Oberkörper war nackt, die rechte Brustseite und die Schulter bis zum Ellbogen dick bandagiert. Sein flacher Bauch und die durchtrainierten Muskeln gaben Adam ein flaues Gefühl im Magen, und obwohl Roddys Gesicht blass war, ließ sein braungebrannter Körper eher den Schluss zu, dass er gerade vom Strand kam. Was ja auch stimmte.
    Roddy schlief mit einem friedlichen Ausdruck. Adam stand vor ihm und betrachtete die kaum erkennbaren Linien um seine Augen. Sie waren seit zwanzig Jahren Freunde. Während dieser Zeit hatten sich beide bis zur Unkenntlichkeit verändert, und trotzdem hatten sie einander nie aus den Augen verloren. Warum eigentlich? Adam dachte daran, was er empfand, als er am Unfallort Roddy zunächst für tot gehalten hatte. Anscheinend brauchten sie einander, in einer Art symbiotischen Beziehung, die ihnen beiden allerdings nicht unbedingt gut tat. Oder doch? Adam brauchte das Gefühl, Roddy moralisch überlegen zu sein, während Roddy es brauchte, Adam gegenüber mit seinem erfolgreichen Leben zu protzen. Oder vielleicht war es umgekehrt – Adam musste seinen Status als Loser untermauern, indem er Roddys Erfolge miterlebte, während Roddy gelegentlich einen Blick darauf warf, wie sein Leben hätte verlaufen können, wenn er sich von moralischen Grundsätzen hätte leiten lassen. Was immer es war, jetzt hatten sie jedenfalls etwas, was sie zusammenschweißen würde: diese grausame Eskapade. Der gemeinsame Kampf ums Überleben würde sie bis an ihr Lebensende aneinanderbinden.
    Roddys Lider flatterten, dann öffnete er die Augen. Er rollte den Kopf zur Seite, betrachtete seinen bandagierten Arm und drehte sich dann zu Adam um.
    »Ich werde dieses beschissene Metallteil vermissen«, sagte er und grinste gequält.
    »Wie geht es dir?«
    »Als ob ich vierundzwanzig Stunden mit einem Stück Auto in der Schulter in der Wildnis herumgelaufen wäre und versucht hätte, nicht von einem Irren umgebracht zu werden.«
    Adam schaute zur offenen Tür, ging hinüber und schloss sie.
    »Das ist natürlich nie passiert«, sagte er.
    »Na klar«, sagte Roddy. »Wofür hältst du mich eigentlich?«
    »Ich wollte nur sicher sein, dass du unsere Geschichte noch kennst«, sagte Adam. »Immerhin warst du da draußen manchmal ziemlich neben der Spur.«
    »Das ist nur meinem guten alten Onkel Charlie zu verdanken. Was ist übrigens aus meiner Dose geworden?«
    Adam schüttelte den Kopf. »Die hab ich vom Rettungsboot aus ins Meer geschmissen, während du ohnmächtig warst. Ich hielt es für das Beste.«
    »Schade drum. Jetzt könnte ich nämlich was vertragen«, sagte Roddy. Seine Muskeln verspannten sich, als er sich anders hinlegte.
    »Hier«, sagte Adam und zeigte ihm einen Knopf, der mit einer Infusion verbunden war, die in Roddys Hand führte. »Hat mir die Schwester gezeigt. Das ist Morphium. Wenn du mehr brauchst, drückst du einfach.«
    Roddy grinste: »Drogen auf Knopfdruck? Aus dem Hahn? Kein schlechter Deal.«
    Er drückte den Knopf und wartete ein paar Sekunden. Er schaute Adam an, der sah, wie sich seine Pupillen zuerst vergrößerten und dann verkleinerten. »O Mann, das ist guter Stoff.« Er sank auf das Kissen zurück.
    »Und?«, sagte Adam. »Unsere Geschichte?«
    »Ja, ja«, sagte Roddy träumerisch. »Wir hatten einen Unfall. Haben Ethan gefunden. Luke wird vermisst. Haben ein Feuer angezündet und sind die ganze Nacht bis

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