Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)
Auto gefunden und beide herausgezogen. Dann haben wir die anderen gesucht. Ich habe Ethan gefunden. Sein Kopf war total …« Er holte tief Luft. »Wir haben seine Leiche zum Auto geschafft und dann dort gewartet.«
»Sehen Sie, und das verstehe ich nicht ganz.«
»Was?«
»Sie blieben die ganze Nacht einfach am Autowrack sitzen und haben gewartet?«
»Richtig.«
»Sie dachten nicht daran, Hilfe zu holen?«
»Wir konnten nicht über die Klippe hinauf.«
»Aber Sie hätten die Küste entlanggehen können. Vielleicht hätten Sie einen Weg hinauf gefunden.«
»Wir haben nicht geglaubt, dass Roddy das hätte schaffen können. Er war ja ziemlich schwer verletzt. Und wir wollten ihn nicht sich selbst überlassen.«
»Sie haben also den Unfallort gar nicht verlassen?«
»Nur, als wir Luke in der Umgebung gesucht haben.«
»Sie sind die Küste nicht ein paar Meilen in westliche Richtung gegangen?«
»Nein. Das sagte ich doch. Was wollen Sie eigentlich?«
»Es überrascht mich, dass Sie nichts von den einheimischen Wichtigtuern hier erfahren haben. Ihr Freund Ethan war nicht der Einzige, der gestern auf der Oa ums Leben gekommen ist.«
»Wie meinen Sie das?«
Ritchie fixierte Adam mit seinem Blick. Adam bemühte sich zu schlucken, weil sein Magen sich verkrampfte.
»Ein paar Meilen weiter die Küste hinunter gab es einen Vorfall. Zwei Leichen wurden in einem ausgebrannten Gebäude gefunden.«
»Das ist ja schrecklich«, sagte Adam. Seine Stimme hörte sich in seinen eigenen Ohren flach an.
»Es war eine illegale Schnapsbrennerei.«
Adam hob die Augenbrauen. »Deshalb haben Sie mich über Whisky ausgefragt? Sie glauben, ich hätte was damit zu tun? Das ist doch lächerlich.«
»Das habe ich nicht gesagt.«
»Nein, aber Sie unterstellen mir das glatt.«
Ritchie starrte ihn an. »Sie sind also letzte Nacht nicht an einer illegalen Brennerei vorbeigekommen?«
»Ich sagte Ihnen doch, wir sind die ganze Zeit am Auto geblieben.«
Ritchie wandte den Blick ab. »Ich glaube, dass Sie die Leute kannten, die in der Brennerei gefunden wurden.«
Adam verschlug es den Atem. »Das bezweifle ich. Ich kenne hier praktisch niemanden. Ich bin ja erst seit zwei Tagen auf der Insel.«
»Es waren Polizeibeamte«, sagte Ritchie. »Joe McInnes und Grant Nichol. Sie hatten am Freitagabend im Ardview Inn eine Auseinandersetzung mit ihnen.«
»Ach, die beiden meinen Sie? Ich würde nicht sagen, dass ich sie kenne.«
»Sie kannten sie immerhin so gut, dass es mit Mr. McInnes zu einer Schlägerei kam.«
»Er ist völlig grundlos auf uns losgegangen.«
»Sie haben mit McInnes’ Frau einen Drink genommen.«
»Exfrau«, sagte Adam. »Und ich wusste nicht, dass es ein Verbrechen ist, mit jemandem ein Glas zu trinken.«
»Und es gibt einen Polizeibericht, wonach Mr. Hunter früher an diesem Tag von Mr. McInnes einen Strafzettel wegen Geschwindigkeitsübertretung bekam.«
»Ich weiß nicht, worauf Sie hinauswollen.«
»Warum war Ms. Gillespie gestern zusammen mit Ihnen in dem Auto?«
»Wie bitte?«
»Ich frage mich, warum jemand, den Sie gerade erst kennengelernt hatten, mit Ihnen zu einer verlassenen Brennerei fahren sollte.«
»Ich kenne Molly von früheren Aufenthalten auf Islay.«
»Sie kannten sie also schon, als sie noch McInnes’ Ehefrau war?«
»So ist das nicht«, sagte Adam und spürte Schweiß unter den Achseln und auf den Handflächen. »Sie drehen mir die Worte im Mund um.«
»Ich versuche nur herauszufinden, welche Beziehung Sie zu diesen Leuten haben.«
»Ich habe keine.«
»Und trotzdem war Ms. Gillespie gestern in diesem Auto.«
»Sie hat uns nur auf dem Ausflug begleitet.« Adam hörte, wie seine Stimme schriller wurde, ohne dass er etwas dagegen tun konnte. »Ich hatte ihr von meinen Plänen mit der Brennerei erzählt, und sie wollte sich die Örtlichkeit ansehen.«
»Sie hatte also einfach nur Pech, dass sie mit im Auto saß, als Sie den Unfall hatten.«
»Wir hatten alle einfach nur Pech, finden Sie nicht?«
Ritchie studierte seelenruhig seine Fingernägel.
»Zurück zum Unfall.«
»Mein Gott, ich habe Ihnen doch alles erzählt.«
»Sie haben die ganze Nacht am Auto gewartet.«
»Richtig.«
»Haben Sie das Auto angezündet, um ein Rauchsignal zu geben?«
»Ja.«
»Und das Feuer hat die ganze Nacht gebrannt.«
»Ja.«
»Wie?«
»Was wie?«
»Wie haben Sie es die ganze Nacht am Brennen gehalten?«
»Wir haben einen Benzinkanister im Kofferraum gefunden.«
»Und das hat gereicht, um
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